Die Energiesicherheit in Bulgarien und Europa durch die Diversifizierung der Lieferquellen und Lieferwege der Energierohstoffe sei ein ausgesprochen wichtiges Thema. Das erklärte Energieministerin Temenuschka Petkowa auf dem 4. EU-Südosteuropa-Gipfel in Sofia. Heute seien nachhaltige Entwicklung und nachhaltiges Wachstum unzertrennlich mit Nachhaltigkeit im Energiesektor verbunden, erklärte die Ressortchefin und weiter:
"Ein nachhaltiges Energiewesen erfordert nachhaltige Energiesicherheit, Liefersicherheit und Wettbewerbsfähigkeit", so Energieministerin Temenuschka Petkowa. "In dieser Richtung ist die bulgarische Regierung sehr aktiv. Deshalb haben wir die Energiesicherheit auch zu einem Schwerpunkt gemacht, und das nicht nur für Bulgarien, sondern für die gesamte südosteuropäische Region. Erdgas soll von verschiedenen Quellen bezogen und auf verschiedenen Wegen transportiert werden. Das erfordert jedoch eine entsprechende Infrastruktur und die Kopplung der Netzsysteme der einzelnen Staaten. Deshalb konzentrieren wir uns auch auf die vier Erdgaspipeline-Verbindungen mit Griechenland, Rumänien, Serbien und der Türkei."
Kernstück ist die Anbindung an das griechische Pipelinenetz, da Bulgarien damit die Abhängigkeit von nur einer Hauptlieferquelle abstreift. Kürzlich erörterte die bulgarische Ressortchefin dieses Thema auch mit ihrem griechischen Amtskollegen Panos Skourletis.
"Ich kann mit Freude verkünden, dass nur noch einige wenige technische Fragen um die Erdgaspipeline-Verbindung zwischen beiden Staaten geklärt werden müssen, was in den nächsten Wochen passieren wird", erklärt Energieministerin Temenuschka Petkowa. "Ich hoffe, dass wir in Kürze die endgültige Investitionsvariante für das Projekt unterzeichnen und es damit fristgemäß fertig stellen können. Für 2015 hat die bulgarische Regierung dafür eine Staatsgarantie in Höhe von 80 Millionen Euro im Budget verankert. Auch haben wir im Entwicklungsrat mit allen Schwesterparteien eine Aufstockung dieser Staatsgarantien für 2016 erörtert, was einstimmig befürwortet wurde."
Der Bau der Erdgaspipeline-Verbindung zwischen Bulgarien und Rumänien ist ebenfalls auf der Zielgeraden und soll Anfang 2016 in Betrieb genommen werden. Dafür müssen nur noch zwei Kilometer Rohre durch die Donau verlegt werden. Für die Pipelineverbindung mit Serbien hat sich Bulgarien bereits europäische Finanzierung gesichert. Für die Pipelineverbindung mit der Türkei wurden bereits europäische Fördermittel für eine Machbarkeitsstudie bereitgestellt. Die Ergebnisse dieser Studie sollen Bulgarien Aufschluss über die technischen und finanziellen Parameter des Projekts geben.
"Ein weiterer Schwerpunkt für mehr Energiesicherheit ist die Erschließung von eigenen Energierohstoffen, auf die unser Land in den kommenden Jahren als Diversifizierungsfaktor setzen will", erklärt Energieministerin Temenuschka Petkowa weiter. "Deshalb hat die Regierung auch mit einem ihrer ersten Beschlüsse den Start zur Erkundung von Erdöl und Erdgas in den beiden Schwarzmeer-Vorkommen Silistar und Teres gegeben. Für das Silistar-Vorkommen wurde dieses Verfahren bereits erfolgreich abgeschlossen und dem Shell-Unternehmen der Zuschlag erteilt. Die ersten geologischen Silistar-Studien sind sehr vielversprechend. Wir hoffen, dass wir in den kommenden Jahren – wie unser Nachbar Rumänien – unseren Erdgasbedarf aus eigenen Vorkommen decken können."
Der Zustand der Gasinfrastruktur ist dabei von grundlegender Bedeutung für die Energiesicherheit in der Region, dem man gegenwärtig Rechnung trägt. Kürzlich wurde in Ichtiman eine vollständig modernisierte Verdichterstation in Betrieb genommen, die damit die modernste Anlage dieser Art auf dem Balkan ist. 80% aller Verdichterstationen in der Region befinden sich auf bulgarischen Landesgebiet. Das zeuge vom regionalen Stellenwert unseres Landes im Bereich der Energiesicherheit, betonte Temenuschka Petkowa abschließend.
Übersetzung: Christine Christov
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