Jivko Petrov hat im Frühling dieses Jahres sein Debütalbum „After 4“ herausgegeben. Wie er uns sagte, entsprangen alle seine Solostücke seinem Herzen, seinen Gefühlen und Ansichten. Mit den 10 Präludien, die das Album enthält, überraschte er seine Fans, die von ihm Jazz und nicht Klassik erwartet hatten. Klassik erfordere eine bestimmte Reife, entgegnet er und verweist darauf, dass er sich von vier Dingen im Leben inspirieren lässt. Das seien Liebe, Ausgeglichenheit, Freiheit und Beschaulichkeit. Eingebungen suche er überall in der Welt. Er fände sie auch in der Weisheit, die er im Verlaufe von vier Jahrzehnten angehäuft habe.
Zurück zu seiner Tournee durch Bulgarien:
„Man könnte sagen, dass das Album „After 4“ meine Weihnachtstournee ausfüllt, sie begann aber schon früher, nämlich im Sommer, als in Sosopol das Kunstfestival „Apollonia“ veranstaltet wurde“, sagt der Musiker. „Zwei Monate später beteiligte ich mich am Jazz-Festival in Plowdiw. Nunmehr sich die Weihnachtskonzerte an der Reihe – zuerst in Burgas am 2. Dezember; es folgen dann Dobritsch, Warna und Weliko Tarnowo, wo ich geboren worden bin. Das letzte Konzert wird in der Hauptstadt Sofia sein.“
In der Zwischenzeit ist auch das Album des Jivko Petrov Trios „JP 3“ herausgekommen, das mit „Between the world“ betitelt ist. Vesselin Vesselinov-Eko, Dimitar Semov und Jivko Petrov waren bereits schon auf Tournee durch Bulgarien, der ein Konzertreise durch Kanada folgte, bei der die größten Städte besucht wurden. Dabei wurde auch das neue Album „After 4“ vorgestellt. Den Reaktionen nach zu urteilen, ist die Musik von Petrov sehr gut angekommen. Den drei Musikern stand bei den Aufnahmen ein Streichquartett zu Seite. Ferner entpuppte sich Vesselin Vesselinov-Eko als Komponist; er und Petrov haben sogar ein gemeinsames Stück, das Jaco Pastorius gewidmet ist. Welche Pläne hat Jivko Petrov bis Jahresende?
„Am 8. Dezember werde ich das Album „After 4“ zum ersten Mal in Sofia vorstellen“, sagt der Musiker. „In das Programm habe ich aber auch einige ganz neue Stücke aufgenommen. Darunter ist die Film-Suite, die ich anlässlich des 100. Jahrestages des bulgarischen Kinos komponiert habe. Das Stück stellt ein Potpourri verschiedener Filmmusik aus bulgarischen Filmen dar. Ich werde natürlich auch Jazz spielen. Bis Ende Dezember plane ich noch zwei weitere Projekte ein. Am 15. Dezember werde ich ein großes Konzert mit der Pop-Sängerin Beloslava geben. Und am 20. Dezember ist dann die Fortsetzung des Projekts „Klassik trifft den Jazz“ an der Reihe. Es ist ein Mit- und Gegeneinander von vier Pianisten. Ich werde zusammen mit Angel Zaberski, Georgi Cherkin und Ivan Yanakov die Bühne betreten. Das Programm wird auch Weihnachtsmusik enthalten, die von Angel Zaberski und mir arrangiert wird. Wir werden uns die Bühne mit dem Kammerorchester der Nationalen Musikschule in Sofia und der Rhythmusgruppe Dimitar Semov (Schlagzeug) und Boris Taslev (Kontrabass) teilen.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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