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Nachwuchskünstlerin Ivon Kjutschukowa: „Bulgaren mögen realistische Kunst“

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Mit sechzehn Jahren stellt Ivon Kjutschukowa bereits ihre 19. selbständige Ausstellung im Musikzentrum „Boris Christow“ vor. Die talentierte Nachwuchskünstlerin lernt an der Nationalen Kunstschule „Ilija Petrow“ in Sofia. Die zweite große Leidenschaft von Ivon ist die Musik. Traditionsgemäß eröffnet sie ihre Ausstellungen mit Musikdarbietungen in Begleitung ihrer Klavierpädagogin Ani Toschkowa.

Das ist bereits meine zweite Ausstellung im Musikzentrum „Boris Christow“, erzählt die junge Künstlerin. „Bilder in Musik/Musik in Bildern“ wurde speziell für diese Lokalität konzipiert. Die meisten der Exponate wurden im Gymnasium gemalt. Dort stellt man uns Aufgaben zu bestimmten Themen. Diesmal lautete das Thema „Musikinstrumente“, mit Akzent auf der Gitarre. Ich liebe klassische Konzerte und lasse mich von der Musik inspirieren. Hinter jedem meiner Bilder steckt ein Erlebnis – sei es Musik, ein Gespräch oder eine Begebenheit“, sagt Ivon Kjutschukowa.

СнимкаIhre Mutter ist Kunstwissenschaftlerin, ihr Vater ist Arzt von Beruf, aber Dichter von Berufung. Sie ist in einem künstlerischen Ambiente aufgewachsen, wo Musik und Malerei zum Familienalltag gehören. „Ich musste mich schließlich zwischen Musik und Malerei entscheiden. Meine Wahl fiel schon ganz früh auf die bildende Kunst. Klavierspielen ist für mich eher ein Hobby“, sagt Ivon.

Mit drei Jahren habe ich begonnen zu malen, mit vier gab ich meine erste Ausstellung“, erzählt die Nachwuchskünstlerin. „Die Wahl des Gymnasiums ist mir auch nicht weiter schwer gefallen. Bereits in der fünften oder spätestens sechsten Klasse stand für mich fest, dass ich mich professionell mit Kunst befassen möchte. Beim Malen ist wie beim Spielen eines Instruments – man kann sehr leicht aus der Übung kommen. Ich spüre das selbst dann, wenn ich die Maltechnik wechsle und beispielsweise von Acryl- wieder auf Ölfarben umsteige.

Am liebsten malt Ivon Landschaften. Besonders gern gibt sie die magische Atmosphäre der Altstadt von Nessebar in ihren Bildern wieder. „Ich liebe das Meer. Wenn ich könnte, würde ich jeden Sommer dort mit Malen verbringen. In den kleinen bulgarischen Städtchen gibt es wirklich viele interessante Objekte, die man abbilden kann. Die Nähe zur Natur ist meine Inspirationsquelle“, sagt die Nachwuchskünstlerin, die viele Auszeichnungen bei einer Reihe von Wettbewerben erhalten hat.

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Einer dieser Wettbewerbe ist „Stars in Nessebar“, der im August zum fünften Jahr in Folge stattfindet. Daran beteiligen sich Musiker, Tänzer und andere Künstler. Die bildenden Künstler sind in vier Altersgruppen unterteilt. Ich werde mich in diesem Sommer zum dritten Mal an diesem Event beteiligen. Das erste Mal habe ich den zweiten Preis gewonnen und 2015 den ersten“, freut sich Ivon. „Bei der Wahl eines Bildes lassen sich die meisten Leute vom Sujet leiten. Realistische Bilder kommen bei den Bulgaren am besten an, doch gute abstrakte Kunst hat auch ihre Kenner“, weiß sie zu berichten.

Ihre Ausstellung im Musikzentrum „Boris Christow“ ist bis zum 30. Juni für Besucher geöffnet.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Privatarchiv



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