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Freiwilligeninitiative POdLESNO verschönert Unterführungen in Sofia

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Foto: Луиза Лазарова

Die bulgarischen Unterführungen haben mich stets beeindruckt und nachdenklich gemacht. Manchmal machen sie mir auch Angst. Unterführungen haben im städtischen Umfeld einen festen Platz. Hier findet man alles für Haushalt und Kleiderschrank. Den richtigen Ausgang zu finden, ist jedoch zuweilen eine wahre Herausforderung. In den Unterführungen unserer Breiten dominieren der Geist des Sozialismus, belebende Straßenmusik, bröckelnde Wände, mysteriöse verschlossene Türen und ein ureigener Geruch.

Dank der Initiative POdLESNO präsentieren sich mehrere hauptstädtische Unterführungen nun deutlich moderner. Mit vereinten Kräften gehen junge Helfer ans Werk, um den Unterführungen zu neuem Glanz zu verhelfen. Die bisher umgesetzten Projekte sind die Natur-Unterführung in Nachbarschaft des Stadtparks Borissowa Gradina, die Musikalische Unterführung an der Zarigrader Chaussee und die Zeitreise-Unterführung im Stadtteil Podujane. Gegenwärtig werden Unterführungen im Stadtteil Studentenstadt mit Beleuchtung versehen.

An diesem Wochenende bringt sich POdLESNO mit dem ersten Musikprojekt des Freiwilligenteams in Erinnerung. Damit will man zeigen, dass Unterführungen auch Raum für Musik und Kultur bieten. Die im Vorjahr eröffnete Musikalische Unterführung erwies sich für den ersten Musikclip zum Debütsong der Initiative als idealer Background. Unter den Klängen des Ohrwurms fand am letzten Samstag vor dem Nationalen Kulturpalast, auf dem Witoschka-Boulevard, vor der U-Bahn-Station Serdika als auch in der Unterführung vor der Sofioter Universität ein "Flashmob für eine gute Sache" statt, um die Aktivitäten der jungen Enthusiasten zu popularisieren und ihre geplante Film-Unterführung vorzustellen.

Am Sonntag wiederum präsentierte POdLESNO seinen Debütsong auf der Bühne im Stadtpark Borissowa Gradina. Mehr über die Initiative POdLESNO erfahren wir von ihrer Mitbegründerin Julia:

Снимка"Mit unserer Initiative wollen wir die Menschen dazu anregen, Dinge, die ihnen nicht gefallen, wie beispielsweise Unterführungen zu ändern und selbst Hand anzulegen", umreißt Julia das Anliegen der Initiative. "Jeder kann bei uns mitmachen. Beispielsweise sind ein Vater und seine zwei kleinen Kinder zu uns gekommen und haben mehrere Stunden mitgearbeitet. Die Leute sind uns sehr dankbar. Uns ist aufgefallen, dass, wenn etwas ausgetauscht werden muss, immer irgendwer zur Stelle ist und das erledigt. Darüber sind wir verständlicherweise sehr froh. Wir wollen die Unterführungen thematisch gestalten und damit alle Generationen gleichermaßen ansprechen. Die Fluggesellschaft Bulgaria Air hat uns übrigens in die Rangliste der "Kleinen Kostbarkeiten von Sofia" aufgenommen. Für uns ist jedoch das Wichtigste, dass unsere Werke die Menschen fröhlich stimmen."

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СнимкаUnterstützt wird die Initiative vom Fonds für Kulturinnovationen, vom Kulturfonds sowie von der Direktion für Prävention, Integration, Sport und Tourismus der Sofioter Stadtverwaltung. Achten die Bulgaren aber die Arbeit anderer?

"Ja, das machen sie schon", bejaht der freiwillige Helfer Mitko Stafidow.. "Unsere erste Unterführung haben wir vor zwei Jahren umgestaltet, die musikalische – vor einem Jahr. Abgesehen von einigen Schmierereien sind sie in gutem Zustand. Wenn man etwas Schönes für die Menschen macht, dann halten sie es auch. Genau das ist unser Ziel", sagt Mitko Stafidow.

Übersetzung: Christine Christov

Fotos: Luisa Lazarova



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