„Es gibt nur einen Gott; Er hat nur viele Namen“, meint Iwelina Nikowa. Populär wurde die heute 39järhige Schriftstellerin mit ihren Gedichtsammlungen „Bulgarien in meinem Herzen“, „Goldfäden“, „Nach Sonne begehren“ und „Ich bleibe in dir“, für die sie einige Literaturpreise erhielt. All ihre Werke sprühen vor Liebe zu ihrer Heimat Bulgarien und den Menschen. Die Dichtkunst ist ihr Metier; daher war es eine Überraschung für alle, als sie jüngst ihren Kurzroman „Altana“ (Алтъна) vorstellte. Die Handlung spielt in den Rhodopen, wo Christen und Moslems friedlich zusammen leben.
„Das Buch „Altana“ ist eine Botschaft – gleichzeitig Salz in einer Wunde und Honig auf der Zunge – ein gelüftetes Geheimnis und die Hoffnung auf bessere Tage“, sagt die Schriftstellerin. „Der Roman handelt von der Kraft des Geistes und der Liebe, von Gerechtigkeit und Güte sowie von der Schönheit Bulgariens, die Einheit Gottes und die Vereinigung der Religionen. Die Hauptheldin mit Namen Altana ist eine Frau, die das Schicksal gezeichnet hat. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich vor einem Kind, einer Blume oder einer Quelle verneigen kann, jedoch nie vor der Grobheit in die Knie geht. In einer christlichen Familie zur Welt gekommen, wird sie von ihren Eltern im Nachbardorf ausgesetzt, weil das Kind auf der Stirn eine Narbe hat. Eine moslemische Familie nimmt sich des Findelkinds an und im Laufe der Jahre erfährt das Mädchen seine Herkunft. Es trifft sich mit seiner leiblichen Mutter und den Geschwistern. Später lernt die junge Frau die Liebe ihres Lebens kennen und bringt ein Mädchen mit derselben Narbe wie sie zur Welt. Das Ende der Geschichte überlasse ich der Phantasie der Leser.“
Das Rhodopen-Gebirge ist eine mystische Welt – ein „Gebirge mit Seele“. Es hat schlimme Zeiten der Spaltung erlebt und dennoch hat die Bevölkerung, gespalten in Christen und Moslems, stets zusammengefunden. Der Name Altana leitet sich vom türkischen Wort für Gold „altın“ ab. Die Hauptheldin selbst trägt eine türkische Goldmünze am Hals. Die Schriftstellerin nahm eines ihrer früheren Gedichte („Altana erzählt“) und entwickelte es zu einem Kurzroman, dessen Handlung in das Jahr 1935 versetzt. Sie könnte sich aber genauso gut auch heute ereignen.
„Ich bin davon überzeugt, dass der Großteil der Bulgaren im täglichen Umgang mit den Menschen keinen Unterschied zwischen Christen und Moslems macht“, ist Iwelina Nikowa überzeugt. „Für sie ist es wichtiger, ob ein Mensch gut ist und das bestimmt über das weitere Verhalten zu ihm. Und so feiern Christen und Moslems gemeinsam ihre Feste. Vom Guten geleitet spielt es keine Rolle, welchen Namen wir jener höheren Kraft geben, die unsere Schritte lenkt. „Altana“ ist in der Lage, jedes Herz zu erweichen und vereint uns auf diese Weise. Ich hoffe sehr, dass alle, die mein Buch lesen, hinterher ein wenig bessere Menschen sind.“
Der Kurzroman wurde am vergangenen Samstag in Sofia vorgestellt und stieß sogleich auf großes Interesse beim Publikum. Das ist bemerkenswert, bedenkt man, dass es der erste Schritt von Iwelina Nikowa in der Prosa ist.
„Ich denke, dass jeder Mensch begabt ist – sei es Brot zu backen, Kleider zu nähen, Bücher zu schreiben, oder zu singen, zu malen oder irgendetwas anderes zu tun“, meint die Schriftstellerin. „Jeder kommt mit einer Mission auf diese Welt und muss etwas Gutes hinterlassen. Mein Appell lautet also: schreibt, schöpft, komponiert Lieder und seid gute Menschen.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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