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Blickpunkt Balkan

Türkei wird um NATO-Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens feilschen

Die Türkei werde den NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands nicht unterstützen. Das gab Recep Tayyip Erdogan unmissverständlich zu verstehen. Die Regierungen in Stockholm und Helsinki bräuchten sich nicht die Mühe zu machen, Delegationen zu entsenden, um ihn von seinem Veto abzubringen. Ankara wirft den beiden nördlichsten EU-Ländern vor, die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und die Organisation von Fethullah Gülen zu unterstützen, die die Türkei als terroristisch ansieht, meldete die Bulgarische Nachrichtenagentur BTA. Stockholm und Helsinki bereiten Besuche ihrer Außenminister in Ankara vor, um das Problem mit dem Veto der Türkei zu lösen. Um ihre Position zu ändern, erwarte die Türkei F-35-Kampfflugzeuge aus den Vereinigten Staaten, berichtete „Bloomberg“ unter Berufung auf seine Quellen.

Der nordmazedonische Klerus ist zum serbischen Patriarchat zurückgekehrt

In Belgrad haben der Erzbischof Stefan von Ohrid, der serbische Patriarch Porphyrius und Bischöfe der Mazedonisch-Orthodoxen Kirche-des Erzbistums von Ohrid sowie der Serbisch-Orthodoxen Kirche die erste gemeinsame Liturgie abgehalten, berichtete das Portal religija.mk. Dies geschah, nachdem die Bischofsversammlung der Serbisch-Orthodoxen Kirche in Sremski Karlovci auf Ersuchen mazedonischer Bischöfe der Mazedonisch-Orthodoxen Kirche einen den Status größtmöglicher Autonomie gewährt und das Schisma über Skopje aufgehoben hatte. Kritiker des Abkommens bemängeln, dass die Mazedonisch-Orthodoxe Kirche freiwillig auf die Forderung nach voller kirchlicher Selbständigkeit (Autokephalie) von Belgrad verzichtet habe und zum Status größtmöglicher Autonomie zurückgekehrt sei, den sie 1959 in Jugoslawien innerhalb der Serbisch-Orthodoxen Kirche hatte. Somit muss der endgültige Autokephalie-Status durch einen gemeinsamen orthodoxen Konsens beschlossen werden, der die Zustimmung der anderen orthodoxen Kirchen erfordert.

Griechenlands Premierminister wurde vom US-Präsidenten im Weißen Haus empfangen

Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis traf sich im Rahmen seiner Visite in den Vereinigten Staaten mit US-Präsident Joe Biden. Beide haben die Krise in der Ukraine und Möglichkeiten besprochen, wie die USA dazu beitragen können, dass Europa seine Abhängigkeit von russischem Gas überwindet. Laut der Zeitung „Kathimerini“ habe sich Biden bei Mitsotakis für „die moralische Führungsrolle Griechenlands“ nach Beginn der „barbarischen Invasion Russlands in der Ukraine“ bedankt. Worauf der Gast erwidert habe: „Unsere Länder stehen immer auf der richtigen Seite der Geschichte“. Ihr Gespräch zwischen Biden und Mitsotakis hat sich hauptsächlich um die Umwandlung von Alexandroupolis in ein regionales Energiezentrum und um US-Investitionen in Griechenland gedreht. Mitsotakis hat Biden zu einem Besuch in Griechenland eingeladen und den Wunsch seines Landes geäußert, ein Geschwader von F-35-Kampfjets und Drohnen zu kaufen.

Albanien könnte zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Präsidentin haben

Das albanische Parlament hat ein Verfahren zur Wahl eines Präsidenten eingeleitet, bei dem laut Verfassung in fünf Runden mit fallender Mehrheit abgestimmt wird. Die regierenden Sozialisten verfügen über die einfache Mehrheit, die erforderlich ist, um in der vierten oder letzten Abstimmung einen Präsidenten zu wählen. Die Sozialistische Partei hat eine Arbeitsgruppe zur Nominierung eines Staatsoberhauptes gebildet und bereits eine vorläufige Liste erstellt. Unter den Anwärtern auf den Posten des Präsidenten sind auch 9 Frauen, die bereits hohe Regierungsämter bekleidet haben. Unter ihnen sind die ehemalige Verteidigungsministerin Mimi Kodheli, die ehemalige Parlamentspräsidentin Valentina Leskaj und die ehemalige Oberste Staatsanwältin Ina Rama, berichtete Makfax.

Über 20 Prozent der Einwohner Zyperns sind Ausländer

Laut den ersten vom Statistikamt des Landes veröffentlichten Volkszählungsdaten ist jeder fünfte Einwohner Zyperns ein Ausländer. Die Bevölkerung im kleinen Mittelmeerland wächst, bleibt aber unter 1 Million. Auf Zypern leben derzeit über 190.000 Ausländer, die Bürger der EU oder von Drittstaaten sind. Sie machen etwa 21 Prozent der Bevölkerung Zyperns aus. In den 10 Jahren seit der letzten Volkszählung dort ist ihre Zahl um mehr als 10.000 gestiegen. Besonders beliebt bei den Ausländern in die Region Paphos an der Westküste der Insel. Die Zahl der Bulgaren in Zypern ist noch unklar. Diese Daten stehen noch aus, berichtete die BNR-Korrespondentin auf Zypern Branislava Bobanac.

Rumänien will die Erteilung von Privatunterricht durch Lehrer regeln

Rumänien bereitet ein Gesetz vor, das Lehrern verbieten soll, Schülern aus ihren Klassen Privatunterricht zu geben. Derart wollen die Behörden den sich seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie ausbreitenden Trend eindämmen, berichtet „Romania Insider“. Die Restriktion wird durch ein Gesetzespaket auferlegt, das Teil des Programms „Gebildetes Rumänien“ ist. Jedes dritte rumänische Kind hat im Schuljahr 2019/2020 Privatunterricht bekommen. Eine Umfrage zeigt, dass ein großer Teil der Eltern den Privatunterricht als notwendig ansieht, damit ihr Kind eine angemessene Bildung erhält.

Zusammengestellt von: Iwo Iwanow

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: EPA/BGNES

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