Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarien 2009-2013 – Wirtschaftsvisionen für eine europäische Entwicklung

„Wir brauchen Investitionen und müssen Finanzstabilität sowie den Währungsrat beibehalten“ kommentiert der Präsident des Bulgarischen Wirtschaftsforums Georgi Tabakow.
Foto: BGNES
Das ist das Thema des diesjährigen Bulgarischen Wirtschaftsforums. Dabei erörtern Regierung und Wirtschaft die Zukunft der einheimischen Finanzen, Energetik, Telekommunikationen und Umwelt nach der Krise. Eröffnet wird das zweitägige Forum heute Abend. Die Diskussionsrunden, an denen sich die zuständigen Minister für Wirtschaft, Finanzen, Regionalentwicklung, Landwirtschaft und Umwelt beteiligen werden, beginnen morgen. Über 600 Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen werden zu den Tagungen erwartet, die in drei Gruppen unterteilt sind.

Im Rahmen der Gruppe „Finanzen und EU-Fonds“ geht man von einer heißen Debatte zu makrowirtschaftlichen Fragen aus. Zudem sollen alle EU-Programme vorgestellt werden, über die Unternehmen in Krisenzeiten ihre Projekte finanzieren können. Die zweite Gruppe beschäftigt sich mit Fragen der Infrastruktur, Energetik, Telekommunikationen und Verkehr. Für den Ausbau des Autobahnnetzes benötigt dieser wichtige Sektor enorme Investitionen. Leider beschränken sich diese bis dato lediglich auf EU-Gelder. Die dritte Gruppe „Umweltinvestitionen für eine bessere Lebensqualität“ beschäftigt sich traditionell mit Umweltfragen. In diesem Jahr dreht sich alles um das Thema Abfälle.

Dabei akzentuieren die Veranstalter vor allem auf die Zeit nach der Krise. Bulgarien muss schon jetzt seine Wettbewerbsvorteile popularisieren, systematisch Kapital aufbauen und neue Investoren gewinnen. Denn, nach der Krise wird steigendes Investitionsinteresse an den Staaten Südosteuropas erwartet. Je nach Wirtschaftslage werden Investoren nach der Krise entscheiden, in welchen Staaten sie ihr Kapital anlegen. Ein Großteil der Investitionsprojekte in Bulgarien liegt krisenbedingt auf Eis, die Investoren warten auf bessere Zeiten. Ob diese Projekte in Bulgarien bleiben, hängt von der wirtschaftlichen Stabilität des Landes ab.

Je schneller und effizienter Bulgarien die EU-Fonds abruft, desto schneller wird Bulgarien die Krise hinter sich lassen. „Wir brauchen Investitionen und müssen Finanzstabilität sowie den Währungsrat beibehalten“ kommentiert der Präsident des Bulgarischen Wirtschaftsforums Georgi Tabakow. Die Gelder aus den EU-Fonds werden den rückläufigen Kapitalfluss, die rückläufigen Einnahmen der Tourismusbranche sowie den schwächeren Außenhandel ausgleichen. Die restriktive Kreditvergabepolitik der ausländischen Banken hat auch die bulgarischen Unternehmer getroffen. „Gewinnbringende und wettbewerbsfähige Branchen müssen ausgebaut werden“, so Georgi Tabakow.

Bulgarien müsse zunehmend inländisches Kapital nutzen, da der Aufschwung der bulgarischen Wirtschaft auch von Unternehmen abhängt, die in Bulgarien tätig sind, vor allem im Bereich Infrastruktur, sind sich die Veranstalter des Forums einig.

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Tanja Harisanowa


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Heimische und ausländische Weinsorten konkurrieren auf Vinaria 2025

Die Internationale Ausstellung für Weinbau und Wein „Vinaria“ 2025 präsentiert auch dieses Jahr auf der Plowdiwer Weinmesse die neuesten Trends in der Weinherstellung. Während der 32. Ausgabe, die vom 18. bis 22. Februar stattfindet,..

veröffentlicht am 18.02.25 um 09:20

„Agra 2025“ verbindet Wissenschaft und Praxis

Die neuesten technologischen Lösungen, Produkte und Projekte im Bereich Landwirtschaft und Agrarindustrie werden auf der Ausstellung „Agra 2025“ in den Hallen der Internationalen Messe in Plowdiw präsentiert, berichtete die BTA. Die..

veröffentlicht am 18.02.25 um 08:30

Energieminister Stankow lädt US-Investoren in bulgarischen Energiesektor ein

Bulgarien arbeitet an der Umsetzung von Schlüsselprojekten, die das Land zum wichtigen Energiefaktor etablieren werden. Das wurde aus der Rede von Energieminister Schetscho Stankow auf dem sechsten Delphi-Forum in Washington deutlich.  Teil dieser..

veröffentlicht am 12.02.25 um 17:55