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Der Schutz der Delphine – eine Mission mit Fortsetzung

Foto: Diana Hristakiewa
Es gibt viele Attraktionen für die Besucher der bulgarischen Schwarzmeerküste. Eine der beliebtesten ist die Möglichkeit, das Spiel der Delphine im offenen Meer zu beobachten. Auch dieses Jahr gab es nicht wenige Glückspilze, die die „Show“ der fidelen Meeresbewohner aus der Nähe betrachten konnten.

Die Einheimischen erzählen wie einmal in der Bucht von Durankulak eine ganze Gruppe von über 60 Delphine Rast gemacht hat. Die Tiere haben eine Fischpassage umkreist und haben angefangen, darauf zu springen. Dann haben die Touristen sofort ihre Kameras gegriffen und haben begonnen, Bilder zu machen. Die meisten Delphine aber bevorzugen Kap Kaliakra. Sie erscheinen dort fast jeden Morgen und beim Sonnenuntergang. Die Besucher kommen extra, um sie zu sehen. Einige hatten sogar das Glück, mit den Meeresbewohnern eine Weile schwimmen und mit ihnen sogar spielen zu können. Leider ist da fast die einzige Stelle an der bulgarischen Schwarzmeerküste, wo man momentan noch die Gelegenheit dazu hat. Die Umweltschützer beschuldigen dafür die Einmischung des Menschen in die natürliche Habitat der Delphine, die dadurch immer mehr Lebensräume verlieren.

Was die Population betrifft, ist ihre Zahl in den letzten Jahren sogar gestiegen, meinen die Spezialisten. Gott sei Dank, wurden die wichtigsten Entscheidungen für den Schutz der Meeressäugetiere in Bulgarien mit Hilfe der Regierung und von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen getroffen. Bis zum Jahr 1965 konnte man sie unbestraft in unseren Gewässern jagen. Ihr Fleisch wurde dann für die Zubereitung verschiedener Delikatessen genutzt. Dann hat man ihre Jagd offiziell verboten, weil ihre Zahl bedrohlich weniger wurde. Zunächst war dieses Jagdverbot nur zeitlich begrenzt, nun ist es entgültig. Trotzdem gibt es immer noch Wilderer, die auf der Suche nach den schönen Meerestieren sind. Andere finden ihren Tod in den Netzten der großen Fischerboote. Dieses Jahr gab es 24 tote Tiere, die höchstwahrscheinlich zu Opfer der Fischerei gefallen sind. „Einige können auch an Infektionskrankheiten gestorben sein, die gibt es bei den Tieren genau so wie bei uns Menschen. Die Delphine verlieren mit dem zunehmenden Alter auch die Orientierung und schwimmen zu nah an die Küste, wo sie meistens auch ihren Tod finden“, erklärt Wasko Wasilew aus dem Delphinarium in Warna.

„Jedes Jahr gibt es Signale über verletzte Tiere“, sagt er. Wir helfen, wo wir können. Ein Biologe und ein Tierarzt fahren dann zu der Stelle, um erste Hilfe zu leisten. Leider werden die Delphine manchmal Opfer ihrer eigenen Gier, well sie versuchen aus dem Fang der Fischernetzten zu essen und können sich nicht mehr von dieser Falle befreien. Das ist ein großes Problem für die Delphine. Es gab dieses Jahr eine Tierleiche, die das Meer ausgestoßen hatte. Da wir sehr an den Tieren hängen, vertragen wir nur schwer solche Nachrichten. Leider ist für die Fischer der Fischfang viel wichtiger, als das Leben der großen Meeresbewohner. Auch der Staat kümmert sich nicht besonders viel darum. Nur unsere Hilfe reicht aber nicht aus, denn oft kommt sie leider nur zu spät“.

Es gibt drei Arten von Delphine im Schwarzen Meer: den Gemeinen Delphin, der auch noch Weißbauchdelphin genannt wird, den Großen Tümmler und den Gewöhnlichen Schweinswahl. Der letzte gehört zum Bulgarischen Roten Buch und zum Roten Buch der bedrohten Tierarten weltweit. Alle drei Arten stehen unter Naturschutz und ihre Jagd ist durch das Gesetz für den Schutz der Artenvielfalt verboten. Die Strafe für ihre Verletzung und die Störung ihrer Lebensräume beträgt 5.000 Euro. Die Delphine des Schwarzen Meeres sind in viele EU-Richtlinien und Naturschutzdokumente miteinbezogen. Nach dem EU-Beitritt des Landes haben diese Verpflichtungen noch höhere Bedeutung bekommen. Die Empfehlungen in dieser Richtung sehen auch die Einrichtung eines Notfallzentrums für Delphine nach dem Vorbild von den USA, Irland, England und Spanien vor. Man arbeitet auch an einem internationalen Projekt für den Schutz von ausgestoßenen Meeressägetiere in der Schwarzmeerregion. Darin sind Maßnahmen für die Einschränkung der schädlichen Auswirkung des Fischfanges vorgesehen. Am Projekt sind Regierungs- und Gemeindestrukturen, sowie das Militär und NGOs beteiligt, die mit Naturschutz in der Region zu tun haben. Das bulgarische Umweltministerium sowie die Organisation „Grüner Balkan“ und das Fischinstitut in Warna vertreten Bulgarien bei diesem Projekt.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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