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„Zu Fuß zur Schule“ – eine Initiative für mehr Sicherheit für die Kinder im Straßenverkehr

Zum ersten mal in den letzten 40 Jahren gab es eine positivere Statistik bei der Zahl der schweren Verkehrsunfällen auf Bulgariens Straßen. Trotzdem sind die Fußgänger im Straßenverkehr immer noch am meisten gefährdet. Um die Sicherheit der Kinder auf den Straßen zu verbessern, haben einige Schulen und Nichtregierungsorganisationen das Projekt „Zu Fuß zur Schule“ gestartet.
Das Projekt umfasst Schüler im Alter von 9 bis 18 Jahren und wird in 47 Ortschaften des Landes durchgeführt. „Die Schulung der Kinder in diesem Alter wird später aus ihnen hoffentlich disziplinierte Verkehrsteilnehmer machen“, sagte Stefan Konstantinow von der bulgarischen Verkehrspolizei. Über 40 000 Flugblätter mit der Schilderung der gefährlichsten Situationen für Kinder im Straßenverkehr werden in den Schulen verteilt. Uniformierte Verkehrspolizisten werden an den Gymnasien Unterrichtsstunden halten. Danach sollen die Gymnasiasten den jüngeren Schülern ihr Wissen weiter vermitteln.

„Die Kinder im Straßenverkehr sind am meisten gefährdet im Alter zwischen 6 und 14 Jahren“, sagt Major Krassimir Kostov von der Verkehrspolizei. „Auch wenn ein Kind die Regel kennt, handelt es immer noch impulsiv und kann in einer Sekunde alles vergessen und auf die Straße rennen. Wenn die Kinder etwas sehen, was auf der anderen Seite der Straße ist, denken sie oft nicht weiter nach und rennen los. Wir hatten leider neuerdings einen tragischen Unfall, als ein Kind überfahren wurde, weil es zu seinen Verwandten auf der anderen Straßenseite gerannt ist. Daher ist unsere Aufgabe auch nicht leicht. Wichtig für uns ist die Methode, dass die älteren Schüler die jüngeren unterrichten. Ich denke, dass sie eine bessere Herangehensweise an die Kleinen haben werden, als ihre Lehrer. Denn auch beim Unterricht passen sie nicht immer sehr gut auf, einem älteren Mitschüler aber werden sie besser zuhören“.

Um die Schüler besser zu motivieren, sich an das Projekt zu beteiligen, wurden auch Preise vorgesehen. Somit sollen die älteren Schüler die jüngeren miteinbeziehen und das ganze für sie attraktiver machen. Sie müssen dafür aber auch ein Photo des von ihnen gehaltenem Unterrichts zusenden. Im anderen Wettbewerb gibt es Online-Spiele, bei denen 20 Risikosituationen im Straßenverkehr dargestellt sind. Das Spiel kann man auf der Internetseite der Stiftung „Fußgänger“ finden. Es gibt auch einen dritten Wettbewerb für die Schulen, die eigene Verkehrssicherheit-Initiativen starten können. Die Gewinner aus allen drei Wettbewerben werden im Mai bekannt gegeben. Verschiedene Fernseh- und Radiostationen werden demnächst Reportagen über die Initiative „Zu Fuß zur Schule“ ausstrahlen. Ziel ist, das Projekt regulär jedes Jahr durchführen zu können.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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