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Die deutschen Firmen sind mit ihrer Wahl von Bulgarien als Investitionsstandort zufrieden

Auch in diesem Jahr rechnen die deutschen Firmen in Bulgarien nicht mit einer Verbesserung des Geschäftsklimas. Das zeigen die Ergebnisse einer im März von der Deutsch-Bulgarischen Industrie- und Handelskammer unter ihren Mitgliedern durchgeführten Umfrage. Trotzdem bezeichneten die Unternehmen unser Land als Investitionsziel Nummer 1 und zwar zusammen mit Deutschland, Slowenien und der Slowakei. Laut Umfrage würden zehn von neun Firmen Bulgarien wieder als Standort ihres Investitionsvorhabens wählen. Als ein Land mit starkem Industriepotential ist Deutschland der führende Handelspartner Bulgariens.

„In den letzten fast 10 Jahren haben wir uns daran gewöhnt, einen Dauerzuwachs des Wareaustausches zwischen den beiden Staaten zu haben. Im Jahr 2008 haben wir den absoluten Höhepunkt mit über 4 Milliarden Euro erreicht“, sagt Dr. Mitko Wassilew, Geschäftsführer der Deutsch-Bulgarischen Industrie- und Handelskammer. „Wegen der Krise haben wir einen Rückgang im Handelsaustausch von fast 20 Prozent, auch der Warenaustausch ist momentan auf dem Stand von 2005 zurückgegangen, was an sich eine deutliche Senkung ist. Nach offiziellen Angaben ist auch der deutsche Export für Bulgarien um 30 Prozent zurückgegangen, wobei die bulgarischen Exporte für Deutschland nur um zwei Prozent gesunken sind. Das heißt, dass in diesem Fall die deutsche Wirtschaft daran verloren hat. Ansonsten haben wir ein negatives Handelssaldo von 600 Millionen Euro“.

Was die ausländischen Investitionen betrifft, bleibt Deutschland ein wichtiger strategischer Investor für Bulgarien. Nach Angaben der Investitionsagentur steht Deutschland an fünfter Stelle mit fast sieben Prozent aller ausländischen Investitionen. Im letzten Jahr investierten deutsche Unternehmen fast 430 Millionen Euro in Bulgarien, was etwa 41 Prozent des Investitionsvolumens aus dem Jahr davor ausmacht. Welche Schlussfolgerungen soll man nach der Umfrage ziehen?

„Die deutschen Investoren erwarten keine Verbesserung des Geschäftsklimas“, fasste Dr. Mitko Wassilew zusammen. „Eines wird daraus aber klar - dass die deutschen Unternehmen optimistischer über ihre eigenen Geschäfte, als über die wirtschaftliche Entwicklung Bulgariens sind. Sie sind auch mit ihrer Wahl von Bulgarien als Standort ihrer Investition zufrieden. Als positiv werden hierfür die geringere Steuerlast, die EU-Mitgliedschaft des Landes und die niedrigeren Produktionskosten angegeben. Als Schwächen werden hingegen die schlechte Infrastruktur, die Korruption und der schwierige Zugang zu EU-Mitteln angegeben“.

Wie spüren die deutschen Unternehmen die Krise in Bulgarien? Die Umfrage hat gezeigt, dass der Umsatz von 67 Prozent der Firmen geringer geworden ist. Mehr Absätze haben nur weniger als ein Viertel der befragten Unternehmen registriert, und fast die Hälfte von ihnen gaben an, dass sie geringere Gewinne zu verzeichnen haben. Fast ein Drittel aber bezeichnen ihre gegenwärtige Lage als gut. Trotz Schwierigkeiten im Allgemeinen glauben 45 Prozent der Unternehmen, dass sie ihren Zustand in diesem Jahr verbessern werden.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Tanja Harisanowa


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