Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Sofioter Oper inszeniert Meyerbeers „Robert der Teufels“

Mit der Inszenierung von Meyerbeers „Robert der Teufel“ vermerkt das Französische Institut in Bulgarien sein 20jähriges Bestehen.
Foto: perasofia.bg
Am 20. Januar fand in der Sofioter Oper die langerwartete Premiere von „Robert der Teufel“ statt – ein Werk des Meister der französischen „Grand opéra“, Giacomo Meyerbeer. Das Publikum wurde nicht enttäuscht – viel Dynamik, viele Sänger und Tänzer, ständig wechselnde Bühnenbilder und natürlich viel Musik – ganze fünf Stunden.


© Foto:  operasofia.bg

Der Premiere von „Robert der Teufel“ ging natürlich eine lange Vorbereitungszeit voraus. Der Opernintendant Plamen Kartalow teilte uns Einzelheiten mit: „Bei der Inszenierung handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Französischen Institut in Bulgarien, und sein Direktor Didier Talpin war ein ganzes Jahr damit beschäftigt“, berichtet Opernintendant Kartalow. „Seit einigen Jahren haben wir unsere Aufmerksamkeit auf französische Opernwerke gelenkt, wie „Carmen“, „Faust“, „Lakmé“, „Don Quijote“ und „Hoffmanns Erzählungen“, was beim Publikum ungemein gut angekommen ist. In der Titelpartie unserer neuesten Inszenierung ist der in Frankreich geborene Tenor Philippe Do zu hören; das Orchester wird von Didier Talpin selbst geleitet und Regie und Bühnenbild übernahm Wissam Arbache. Die Zusammenarbeit war einfach phantastisch.“

operasofia.bg
Mit der Inszenierung von Meyerbeers „Robert der Teufel“ vermerkt das Französische Institut in Bulgarien sein 20jähriges Bestehen. Sein Direktor Didier Talpin ist ein Fachmann auf dem Gebiet der französischen Opernkunst. Als Dirigent hat er etliche Klangkörper, auch in Bulgarien, geleitet. Warum er gerade dieses Opernwerk für das Jubiläum ausgesucht hat, erzählt er uns selbst: „Die Oper „Robert der Teufel“ wird selten aufgeführt, auch wenn es der erste und vielleicht größte Triumph der französischen Oper des 19. Jahrhunderts ist“, sagt Didier Talpin. „Einst hat die Oper das Publikum wegen ihrer Üppigkeit beeindruckt; heute stecken die Werke Meyerbeers größtenteils in der Schublade, weil sie großes Orchester und einen großen Chor verlangen. „Robert der Teufel“ wurde zum letzten mal vor zehn Jahren in Deutschland und Frankreich inszeniert. In Bulgarien gibt es ausgezeichnete Stimmen, wie auch alle Bedingungen, dieses Werk gebührend dem Publikum vorzustellen.“

Für den Regisseur Wissam Arbache, der im Libanon geboren ist und in Frankreich lebt und arbeitet, war es eine Herausforderung, dieses umfangreiche Werk in Sofia auf die Bühne zu bringen. Die Truppe der Sofioter Oper zeigte sich auf Niveau und das trug maßgeblich zum Gelingen der Inszenierung bei.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
По публикацията работи: Elena Zwetkowa


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Madeleine Tomowa ist die bulgarische Hoffnung für den „Sanremo Junior Award -2024“

Bulgarische Kinder haben unser Land wiederholt bei renommierten internationalen Gesangswettbewerben vertreten. Es genügt, sich an den zweiten Platz zu erinnern, den das kleine Mädchen Krissia Todorowa zusammen mit dem talentierten Pianisten Hasan und..

veröffentlicht am 15.04.24 um 11:10

Sonya Yoncheva – die bulgarische Opernstimme von den Weltbühnen

Wenn wir über Bulgarien sprechen, schleicht sich oft die Trennlinie zwischen „vorher“ und „jetzt“ ein – in politischer, sozialer und historischer Hinsicht. Aber etwas, in dem unser Land unbestreitbar präsent ist, ist die Weltgeschichte der Opernkunst...

veröffentlicht am 14.04.24 um 11:50

Bulgarisches Kulturinstitut in Berlin lädt zu Ausstellung von Georgi Iankov ein

Die Eröffnung der Ausstellung mit Zeichnungen des Künstlers findet am Donnerstag, den 11. April 2024, um 19.00 Uhr im Bulgarischen Kulturinstitut, Leipziger Str. 114 – 115, 10117 Berlin statt. Der Eintritt ist frei. Hier ein Teil der Info vom..

veröffentlicht am 10.04.24 um 11:24