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Sofia Film Fest beeindruckt auch dieses Jahr mit reichhaltigem Programm

Der bulgarische Film „Ave“ wird den Kinomarathon eröffnen.
Foto: Sofia Film Fest
Am 9. März beginnt in der bulgarischen Hauptstadt das 16. Sofia International Film Fest – das größte und bunteste Filmereignis in Bulgarien. Die Filmfreunde werden das Vergnügen haben Werke zu sehen, die die wichtigsten Auszeichnungen der fünf führenden internationalen Festivals in Cannes, Berlin, Venedig, Toronto und Sundance zu sehen. Und die Beiträge zu den traditionellen Abteilungen des Festivals „Das Kino heute - die großen Meister“ und „Das Kino morgen – die großen Hoffnungen“, mit den Talenten der verschiedenen Filmgenerationen. Und auch die Streifen der neuen Welle im bulgarischen Kino. Es gibt auch mehrere Wettbewerbe – für Debüt, für zweiten Film sowie für Balkan- und Dokumentarfilme. Es wird auch Preise für den besten bulgarischen Spiel- und Kurzfilm geben.

Für diese Ausgabe des Sofia-Film-Fest kommen 250 Filme verschiedener Genres zusammen. Und 250 ausländische Gäste kommen zum Fest. Die Veranstaltung gehört laut der einflussreichen Zeitschrift „Variety“ zu den 50 weltweit wichtigsten Ereignissen für die Filmindustrie. 20 von ihnen sind in Europa, fünf davon auf dem Balkan: in Saraewo, Thessaloniki, Sofia, Istanbul und der rumänischen Stadt Cluj zu Deutsch Klausenburg.

„In Sofia ist einer der drei Festivals in der Region zusammen mit denen in Saraewo und in Thessaloniki, die sich für das Balkankino engagieren. Unser Interesse für die Filme aus der Region besteht seit 10 Jahren“, sagte im Interview für Radio Bulgarien der Direktor von Sofia-Film-Fest Stephan Kitanow. „Wir haben in diesen 10 Jahren die vielleicht wichtigste Filme gezeigt, die auf dem Balkan produziert wurden“, sagt er weiter. „Die ganze rumänische neue Welle, die die Welt eroberte, konnte im Programm unseres Festivals verfolgt werden. Fast alle gegenwärtig etablierten rumänischen Autoren, Regisseuren und Produzenten waren in Sofia. Dasselbe gilt auch für den Film der anderen Balkanstaaten. Aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien waren hier die größten Namen: Emir Kosturiza, Goran Paskalewic, Sardjan Karanovic, Sardjan Dragoevic, Goran Marcovic, Milcho Manchevski. In diesem Jahr werden zwei Balkan-Kolosse, auch wenn sie nicht sehr alt sind, den Sofia-Preis erhalten. Der weltbekannte türkische Regisseur Nuri Bilge Jelan, der im vergangenen Jahr den Großen Jury-Prise in Cannes erhielt, wird schon am Tag der Eröffnung des Festivals den Preis von Sofia von der Oberbürgermeisterin der Hauptstadt Jordanka Fandakowa erhalten. Gegen Ende des internationalen Programms des Festivals wird diese Auszeichnung auch der Bosniake Oskarpreisträger Danis Tanovic erhalten. Wir sind mit den besten Werken des Kinos vertraut, die in der Region geschaffen werden. In der Balkan-Auswahl der jetzigen Ausgabe des Festivals gibt es keinen zufälligen Film.“

Einer der wichtigsten Foren im Rahmen des Festivals ist das Sofia Meetings. Hier kommen Profis aus der ganzen Welt zusammen – Festivaldirektoren und Auswahlmanager, Vertreter der Filmfonds, Produzenten, Filmemacher. Die Regisseure verschiedener Länder können bei den Sofia Meetings Sponsoren und Koproduzenten für ihre Projekte finden. Der Forum, der seit neun Jahren stattfindet, ist außerordentlich auch für das bulgarische Kino nützlich. Eine Reihe bulgarischer Filmprojekte wurden dank des Forums verwirklicht, einige dieser Filme fanden eine große Anerkennung auch im Ausland.

Auch in diesem Jahr werden die Zuschauer neue Filme aus unserem Land finden. Der Film „Ave“, der erfolgreich in Cannes vorgestellt wurde, wird den Kinomarathon eröffnen. Der Streifen nimmt zusammen mit einem anderen bulgarischen Titel – „Glaube, Liebe und Whisky“ am Wettbewerb teil. Zum ersten Mal wird das Festivalpublikum den Film „Die Migration der Palamide“ sehen.

© Foto: Sofia Film Fest

Einer der vielen bulgarischen Dokumentarfilmpremieren ist „Stoitchkow“ von Boris Kolew.
„Die vielen bulgarischen Dokumentarfilmpremieren beim Sofia-Film-Fest werden von den Zuschauern, Filmemachern und der Kritik mit Ungeduld erwartet“, berichtet im Interview für Radio Bulgarien eine der Organisatoren des Festivals Preslawa Preslawowa. „Die Titel in diesem Jahr sind wirklich interessant. Einer davon ist „Stoitchkow“ von Boris Kolew. Der Film wird am letzten Tag des Festivals gezeigt. Das Schöne und Interessante bei diesem Film ist, dass seine Autoren ein Bild der Fußballlegende Hristo Stoitschkow zeigen, das sehr verschieden von dem der Medien ist. Mit Interesse wird auch „Der Mensch und das Volk“ von Swetoslaw Owtscharow erwartet – ein Film, der der frühere Staats- und Parteiführer Todor Schiwkow gewidmet ist, sowie der Film „Der Junge, der ein Zar war“ von Andrej Paunow über Simeon von Sachsen, Coburg und Gotha – dem letzten bulgarischen Monarchen und früheren Premierminister des Landes. Es gibt weitere gute Dokumentarfilme. Der Streifen „Vater dreht schmutzige Filme“ des Regisseurs Jordan Todorow, der dem Bulgaren Stephan Apostoloff gewidmet ist – einem bekannten Hollywood-Regisseur von erotischen Filmen in den 60er und 70er Jahren. Es ist ein bulgarischer Beitrag zum Wettbewerb der Dokumentarfilme. Bei der Premiere wird der Sohn der Regisseurs Christoffer Apostoloff und die Schauspielerin Nina Dobrew, die wie alle Filmfreunde wissen, „die neue bulgarische Spur“ in Hollywood ist. Sie nimmt an einem der Filme aus der Reihe „Twilight“ teil. Das bulgarische Programm ist ehrgeizig und vielfältig.“

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Weneta Pawlowa


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