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Blickpunkt Balkan

Mazedonien an Südstrom-Projekt angeschlossen
Mazedonien und Russland einigten sich über die Beteiligung Mazedoniens am Gaspipeline-Projekt „Südstrom“. Der Bau der entsprechenden Anlagen auf mazedonischen Boden werde finanziell von russischer Seite übernommen, womit Russland seine Schulden gegenüber diesem Land begleichen werde. Der mazedonische Vizepremier und Finanzminister Zoran Stavreski bezeichnete das Abkommen als einen wichtigen Schritt zur Stabilisierung seines Landes und Europas.

Albanien entsendet neues Militärkontingent nach Afghanistan
Albanien wird ein neues 186 Mann starkes Militärkontingent nach Afghanistan entsenden; 107 Mann sollen in Haret und 45 Mann in der Risikoregion Spin Boldak in der Provinz Kandahar zum Einsatz kommen. Zum ersten Mal gehören dem albanischen Militärkontingent 12 Ärzte und 22 Stabsoffiziere an. Während die Ärzte in Kabul verbleiben sollen, werden die Offiziere in verschiedenen Orten arbeiten. Seit dem Sommer 2010 beteiligt sich das Nato-Land Albanien am internationalen Friedenseinsatz in Afghanistan. Albanisches Militär nimmt auch an den Missionen in Bosnien-Herzegowina, dem Irak, Tschad und Georgien teil.

Eurostat will Bosnien-Herzegowina bei Volkszählung 2013 helfen
Das Statistische Amt der Europäischen Union Eurostat werde Bosnien-Herzegowina bei der Durchführung der ersten Volkszählung des Landes unterstützen, die für den Frühling kommenden Jahres geplant ist. Die letzte Volkszählung fand vor 22 Jahren statt, kurz vor Beginn der Kriege im ehemaligen Jugoslawien. Damals bezeichneten sich etwa 44 Prozent der Einwohner der Teilrepublik als (ethnische) Moslems, 31 Prozent als Serben und etwa 17 Prozent als Kroaten. Doch die Daten aus dem Jahr 1991 stimmen längst nicht mehr, da viele ehemalige Bewohner inzwischen woanders leben. Der Bosnienkrieg 1992 bis 95 kostete nahezu 100.000 Menschenleben, mehr als zwei Millionen Einwohner wurden vertrieben oder zwangsumgesiedelt; viele von ihnen sind nicht zurückgekommen.

Zypern beginnt Verhandlungen über Rettungsschirm
Zypern hat einen Antrag auf Unterstützung aus dem EU-Rettungsfonds gestellt. Die Verhandlungen mit der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds drehen sich um langfristige Maßnahmen zur Rettung des Bank- und Finanzsystems von Zypern. Aufgrund der starken Verbindungen von zypriotischen und griechischen Banken sind die Finanzinstitute des Inselstaates kaum noch in der Lage, ihre gestiegenen Kapitalanforderungen zu erfüllen und sind daher auf Hilfe von außen angewiesen. Von den Kapitalmärkten ist das Land inzwischen abgeschnitten und auch die Europäische Zentralbank akzeptiert nach Herabstufung durch die wichtigen Ratingagenturen keine Anleihen mehr von Zypern als Sicherheiten bei Refinanzierungsgeschäften. Nach Griechenland, Irland, Portugal und Spanien ist Zypern das fünfte EU-Land, das den EU-Rettungsschirm beantragt.

Türkei unter den zehn am meisten betroffenen Ländern von Cyber-Angriffen
Die Türkei gehöre zu den zehn am meisten von Cyber-Attacken bedrohten Ländern der Welt, informierte Prof. Mustafa Alkan, Vorsitzender der Vereinigung für Sicherheit der Informationstechnologien. Alkan warnte, dass streng geheime Informationen veröffentlicht oder vernichtet werden könnten, da die Türkei über keinen stabilen Cyber-Sicherheitsmechanismus verfüge. Bislang hatten Hacker die Seiten des Innenministeriums, der Polizei und der Fluggesellschaft Turkish Airlines aufs Korn genommen. Die Regierung will nun mehr als 1,3 Millionen Euro in die Cyber-Sicherheit investieren.

Amnesty International spricht sich gegen Polizeigewalt in Griechenland aus
Die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International stellt in ihrem aktuellen Bericht über Griechenland systematische Anwendung von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen durch die Polizei fest. Der Bericht führt an, das Thema der Polizeigewalt in Griechenland sei weder neu, noch handele es sich um vereinzelte Vorfälle, und spricht von systemischen Problemen in der Untersuchung, strafrechtlichen Verfolgung und Bestrafung der Menschenrechtsverletzungen. Kritisiert wird auch der Einsatz von chemischen Reizstoffen und Blendschockgranaten, die in anderen Staaten teilweise seit langem verbotenen sind. Ebenfalls im Bericht enthalten sind Meldungen über Misshandlung während der Dauer der Festnahme und Inhaftierung, denen auch “Mitglieder verwundbarer Gruppen wie Immigranten und Asylbewerber sowie Gemeinschaften zum Opfer fallen, die in den Randbereichen der Gesellschaft leben, einschließlich vieler Roma“.

Woche des traditionellen Oil-Wrestlings in Edirne eröffnet
In der türkischen Stadt Edirne begannen die diesjährigen Kırkpınar-Ringkämpfe, auch als „Öl-Ringkämpfe“ bekannten. Sie werden seit 650 Jahren jedes Jahr Ende Juni/Anfang Juli in Edirne veranstalteten. Das, was die Kırkpınar-Ringkämpfe hauptsächlich vom Ringen auf der Matte unterscheidet, sind die unterschiedliche Wettkampfdauer und die besonderen Regeln zur Bestimmung von Sieg und Niederlage. Der größte Unterschied besteht jedoch darin, dass die Ringer mit einer besonderen Hose mit langen Aufschlägen bekleidet und vollständig eingeölt sind.

Zusammengestellt von: Manuel Sawow
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow


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