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Blickpunkt Balkan

Kroatien erfüllt alle EU-Beitrittsbedingungen
Die EU-Kommission stellte ihren letzten "Fortschrittsbericht" zum EU-Beitritt Kroatiens vor, der für kommenden Juli geplant ist. Darin heißt es, dass das Land alle Voraussetzungen für den Beitritt in jedem Verhandlungskapitel erfülle. Der EU-Kommissar für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik, Stefan Füle, würdigte bei der Übergabe des Fortschrittberichts in Zagreb die Anstrengungen Kroatiens. Das Land habe "hart gearbeitet und das Tempo der Reformen eingehalten".

Transadriatische Gaspipeline in Arbeit
Das Projekt zum Bau der Transadriatischen Gaspipeline (TAP) fand seine wirtschaftliche und technische Begründung. Die geplante Pipeline soll Erdgas aus Aserbaidschan nach Süditalien und Westeuropa über Griechenland, Albanien und die Adria in einem Umfang von 10 bis 20 Milliarden Kubikmeter jährlich befördern. Das Projekt, dessen Bau 2014 beginnen und 2018 beendet werden soll, gilt als Konkurrenzvorhaben zur geplanten russischen South-Stream-Pipeline.

Türkei bereitet sich auf Olympia 2020 vor
Die Türkei wolle in die Infrastruktur Istanbuls mehr als 19 Milliarden Dollar investieren, um für die Olympischen Sommerspiele 2020 zureichend gerüstet zu sein, falls die Olympiade dort ausgetragen werden sollte. Geplant ist der Ausbau von Bahn und U-Bahn mit zugehörigen Tunnel sowie neue Straßen. Die Infrastruktur solle vor allem die Verbindung zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil der Stadt verbessern. Die geplanten Investitionen liegen teilweise um ein zehnfaches höher, als in den anderen Bewerberländern. Bisher wurden in der Türkei noch keine Olympischen Spiele ausgetragen. Istanbul bewarb sich bereits vier Mal erfolglos um die Spiele 2000, 2004, 2008 und 2012. Die Mitglieder des IOC werden voraussichtlich am 7. September 2013 in Buenos Aires über den Austragungsort der Olympischen Spiele 2020 entscheiden.

Politgefangene in Albanien geehrt
In der albanischen Hauptstadt Tirana wurde eine Gedenkstätte für Politgefangene eingeweiht, die dem kommunistischen Regime zum Opfer gefallen sind. Die Anlage wurde dort errichtet, wo einst die Parteibonzen Albaniens lebten. Unter den Ausstellungsstücken ist ein Bruchstück der Berliner Mauer. Die Zahl der Opfer wird auf 100.000 geschätzt. Ihre Hinterbliebenen wie auch jene, die dem Terror entkommen sind, wurden aber bis heute nicht entschädigt.

Serbien begeht 14. Jahrestag seit den NATO-Bombenabwürfen
Am 24. März vor 14 Jahren hatte die NATO die damalige Bundesrepublik Jugoslawien angegriffen. Die 78 Tage währenden Bombenangriffe haben nach serbischen Angaben 2.500 Zivilisten das Leben gekostet; 12.500 weitere wurden verletzt. In ganz Serbien, das sich als Rechtsnachfolger des zerfallenen Jugoslawien erklärt, fanden Veranstaltungen in Angedenken der Opfer der NATO-Aggression statt.

Zusammengestellt von: Manuel Sawow
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow


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