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Jazzball - neues Album von Christo Jotzow Quintett

Foto: Privatarchiv
In den letzten Monaten haben der Perkussionist Hristo Jotzow und sein Quintett ihr neues Album vorgestellt. Es trägt den Titel Jazzball. Natürlich geht es dabei nicht um eine neue Sportart.

"Ich mochte das Wortspiel, daher habe ich es für den Titel des neuen Albums gewählt", erzählt Hristo, der Autor aller Songs auf der CD ist. Seiner Meinung nach, haben die Musik und der Sport einiges gemeinsam.

"Das, was wir eigentlich machen, ist an sich ein Spiel", erzählt weiter der Musiker. "Hier gelten alle Regel des Sports, besonders der Teamsportarten. Natürlich braucht man auch Talent. Man muss auch dabei bleiben, ehrgeizig und opferbreit sein, daran glauben. Und nicht an letzter Stelle muss man an seinen Kollegen glauben. So haben wir für die Aufnahme von Jazzball ein Team aus Profis zusammengestellt - das sind Mischo Josifow (Trompete und Flügelhorn), Mitko Ljolew Saxophon, die Bassisten Mitko Karamfilow und Boris Taslew, am Klavier spielt Milen Kukoscharow. Er spielt eines meiner Lieblingsinstrumenten - ein Rhodes 1971, das wir von einem anderen bekannten Musikerfreund von uns gekauft haben. Es ist eigentlich sehr schwer zu tragen und wird daher eher selten bei Konzerten benutzt. Auf der CD ist auch ein Tennisball zu sehen, das ist natürlich noch ein Scherz von mir. Ich habe als Kind Tennis gespielt und musste mich dann irgendwann entscheiden, was ich weiter machen soll. Ich habe die Musik gewählt, also bin im Spiel geblieben, das ich heute noch spiele. Die meisten Kompositionen sind neu und werden zum ersten mal dem Publikum vorgestellt. Ich möchte auch unseren Gastgitarristen Schibil Benew erwähnen, ein großer Musiker, der in den letzten Jahren kaum in Bulgarien zu hören ist".

Ein bekannter Interpret, Komponist und Pädagoge, unterrichtet zur Zeit Hristo Jotzow auch an der Musikakademie in Sofia. Dazu meint er Folgendes:

"Ich will, dass alle Mädchen und Jungs, mit denen wir sowohl in der Musikschule, als auch an der Akademie arbeiten, vollwertige Künstler und nicht nur gute Instrumentalisten werden", erzählt der Musiker. "Jeden Mittwoch veranstalte ich Jam Sessions, an denen sich junge Talente aus verschiedenen Fachrichtungen beteiligen. Wir spielen vor allem Jazzstandards, die große Idee ist aber, dass sie einfach das professionelle Verhalten lernen. Vor einer Woche hatten wir ein Abschusskonzert im Jazzklub Studio 5 in Sofia zusammen mit meinen Schlagzeugstudenten, es war sehr schön. Es ist bemerkenswert so viele junge Menschen zusammen zu sehen, die voller Enthusiasmus sind. Ein Lehrer heute zu sein, ist sehr interessant. Die Studenten verfügen über Informationen, von denen wir früher, als wir noch gelernt haben, nicht einmal geträumt haben. Einerseits ist das sehr nützlich, für die Dozenten ist es aber schwer, all diese Informationen zusammenzufassen und sie zu personifizieren. Man kann in diesem ganzen Meer aus Namen, Stilrichtungen etc. verloren gehen. Man kann von einer bestimmten Richtung viel zu sehr beeinflusst werden, daher ist der Aufbau der Persönlichkeit heute schwieriger. Ich versuche meinen Studenten in jeder Hinsicht eine Hilfe zu sein. Ich muss immer in Form sein und sie motivieren können. Wir sind eher Kollegen und Freunde, die gemeinsam das Wunder der Musik erleben".

In etwa einen Monat tritt Hristo Jotzow zusammen mit dem Pianisten Mario Stantschew, der seit Jahren in Frankreich lebt und arbeitet, in Warna auf.

"Ich bin sehr glücklich darüber, dass sehr bald ein Projekt mit Mario Stantschew realisiert wird", sagt Jotzow. "Er kommt oft nach Bulgarien und spielt mit verschiedenen Musikern, ich wollte aber ein eigenes Programm mit ihm zusammenstellen. Am 24. Juli werden wir ein Konzert im BNR haben, am 26. sind wir beim Jazzfestival in Warna dabei. Ich denke, dass Mario als Musiker nicht ausreichend genug in Bulgarien bekannt ist. Ich kann mich noch an das Konzert von Jazz Fokus in der Musikschule in Sofia erinnern. Der bekannte Flötist Simeon Sterew hat gerade die legendere Formation wiederhergestellt, nachdem sie 1977 nach der Emigration von Miltcho Lewiew in die USA, auseinander ging. Anstelle von Miltscho trat dann Mario Stantschew auf. Ich denke, dass er viel stärker im Musikleben des Ladnes vertreten sein muss, da er ein herausragender Musiker ist". 

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Albena Besowska


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