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Blickpunkt Balkan

Kosovo fordert Rückzug der UN-Mission
Das Außenministerium von Kosovo hat den Rückzug der UN-Mission im Lande gefordert. Dem kosovarischen Außenminister Enver Hoxhaj zufolge störe die UNMIK den Prozess der Unabhängigkeitsanerkennung seines Landes. Die UN-Mission habe eine sehr wichtige Rolle beim Aufbau der Institutionen im Kosovo gespielt, sie habe aber damit ihre Aufgabe erfüllt.
Nach der Umsetzung des Ahtisaari-Plans, nach der Anerkennung des Kosovo durch mehr als 100 Länder in der Welt und nach dem Abkommen mit Serbien sei die UNMIK überflüssig, so Hoxhaj. Zudem stehe bereits fest, dass das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen der Europäischen Union mit Serbien am 1. September in Kraft treten wird, nachdem es von allen EU-Staaten ratifiziert wurde.

Montenegros Unterstützung für NATO-Beitritt gestiegen
Von Jahr zu Jahr steigt die Unterstützung der Montenegriner für den Beitritt des Landes zur NATO. Laut Angaben des Meinungsforschungsinstituts Ipsos würden rund 40 Prozent der wahlberechtigten Bürger bei einem Referendum für die NATO-Mitgliedschaft stimmen. Gleich so viele erklärten sich jedoch gegen den Beitritt zur Nordatlantischen Allianz. Die Wahlbeteiligung würde laut Ipsos bei rund 60 Prozent liegen.
Die Meinungsforscher kommentieren, die NATO-Unterstützung in der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik sei konstant und schwanke um etwa einen Prozentpunkt. 2009 verzeichneten die Soziologen eine deutlich gestiegene Befürwortung für die NATO-Mitgliedschaft von Montenegro.

Albanisch-britische NATO-Übung
In Albanien findet eine gemeinsame Militärübung der albanischen und britischen Armee statt, die bis zum 13. September andauern wird.
An der NATO-Übung beteiligen sich etwa 3000 britische Soldaten sowie eine Bataillon aus den Niederlanden.

Mazedonien erwartet Anstieg ausländischer Investitionen
Die mazedonische Regierung erwartet neue ausländische Investitionen. Das erklärte der mazedonische Finanzminister Zoran Stavrevski und kündigte mehrere große Investitionsvorhaben aus der Türkei, den USA sowie aus der Balkanregion an.
Stavrevski zufolge beziehen sich die geplanten türkischen Investitionen auf den Medizinbereich. Geplant seien Investitionen in den Regionen Ochrid, Struga, Tetovo u.a.
Angaben der mazedonischen Volksbank zufolge beliefen sich die direkten ausländischen Investitionen in Mazedonien seit Jahresanfang auf knapp 106 Millionen Euro.

Griechenland meldet erste große Privatisierung
Griechenland ist die erste größere Privatisierung eines vom Staat abhängigen Unternehmens gelungen. Es handelt sich um das Glücksspielunternehmen OPAP.
Es sei „eine starke Nachricht an das Ausland“, dass Athen „entschlossen und fähig“ sei, die Privatisierungen durchzuführen, sagte Finanzminister Ioannis Stournaras nach der Unterzeichnung. Die Privatisierung war bereits im Mai angekündigt worden.
Nach Angaben des griechischen Privatisierungsfonds wurden die vom Staat gehaltenen 33 Prozent an OPAP für 652 Millionen Euro an das tschechisch-griechische Konsortium Emma Delta verkauft. Emma Delta gehört zu rund 67 Prozent dem tschechischen Unternehmer Jiri Smejc und zu 33 Prozent dem griechischen Reeder Giorgos Melissanides, berichtete die griechische Finanzpresse.
Dem Euro-Sorgenkind Griechenland steht eine zweite, kleinere Privatisierung bevor. Das aserbaidschanische staatliche Energieunternehmen Socar will für 400 Millionen Euro zwei Drittel des griechischen Gasversorgers DESFA übernehmen. Griechenland hatte sich im Juni in Zusammenarbeit mit den Geldgebern als Ziel gesetzt, bis zum Jahresende mindestens 1,6 Milliarden Euro durch Privatisierungen zu erlösen.

Rumäniens Landwirte von Trockenheit geplagt
Die lange Sommertrockenheit im vergangenen Jahr spiegelt sich auch in den amtlich ermittelten Wirtschaftsergebnissen der rumänischen Landwirtschaft wider. Wie das Nationale Statistikamt in Bukarest mitteilte, lag der Produktionswert des gesamten Agrarsektors im Jahr 2012 mit knapp 15 Milliarden Euro um rund 22 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Während sich die Tierproduktion nahezu auf dem Stand von 2011 halten konnte, musste der Sektor Pflanzenbau einen Rückgang seines Produktionswert um fast 31 Prozent verkraften. Rückläufig entwickelte sich auch der Wertschöpfungsbeitrag der landwirtschaftlichen Dienstleistungen.
Zum Bruttoinlandsprodukt trug die rumänische Landwirtschaft 2012 nach den Berechnungen der Statistiker 5,3 Prozent bei. Für das laufende Kalenderjahr rechnet das Bukarester Landwirtschaftsministerium aufgrund der voraussichtlich gut ausfallenden Ernten mit einem um 1 Prozentpunkt höheren BIP-Beitrag der Agrarbranche.

Serbische Fußballvereine im Visier der Polizei
Nach Vorwürfen der Spielmanipulation und Veruntreuung bei Spielertransfers in großem Stil hat die serbische Polizei Überprüfungen der wichtigsten Fußballvereine des Landes eingeleitet, berichtete die Presse in Belgrad. Danach seien bisher allein bei den beiden größten Clubs, Roter Stern und Partisan Belgrad, rund 50 Funktionäre und Spieler verhört worden. Es gehe um die Veruntreuung von mindestens 50 Millionen Euro. Auch der nationale Fußballverband sei ins Visier der Ermittler geraten.

Zusammenstellt von: Manuel Sawow
Übersetzung und Redaktion: Vessela Vladkova


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