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Bulgarische Fußballer verpassen eine weitere Chance auf Teilnahme an einer großen Meisterschaft

Foto: BGNES
Die bulgarische Fußball-Nationalmannschaft hat ihr letztes Gruppenspiel der WM-Qualifikation gegen Tschechien in Sofia verloren. Der einzige Treffer in der Partie erzielte Borek Dockal mit einem platzierten 25-Meter-Flachschuss in der 52. Spielminute. Somit belegten die Bulgaren Platz vier in der Endwertung der Qualifikationsgruppe B. Das einzige WM-Ticket für Brasilien 2014 in dieser Gruppe gewann Italien als Gruppenerster. Unabhängig von dem errungenen zweiten Platz verlor auch Dänemark als schlechtester Gruppenzweiter die Chance auf eine Teilnahme an der WM. Die letzten vier Tickets nach Brasilien werden in Playoff-Spielen am 15. und 19. November vergeben, an denen die acht besten Zweiten der neun europäischen Gruppen teilnehmen. Für uns steht fest: die bulgarischen Fußballer haben zum fünften Mal in Folge die Chance auf Teilnahme an einer großen Meisterschaft verpasst. Ihr letzter Auftritt bei einem großen Fußballforum war die EM 2004 in Portugal, als sie - milde gesagt - keinen besonderen Eindruck hinterließen.

Allerdings steckt die Überraschung eigentlich nicht in der Ausscheidung der bulgarischen Auswahl, sondern in der Tatsache, dass das Team bis zum letzten Moment eine Chance auf das WM-Ticket hatte. Dabei in einer starkbesetzten Qualifikationsgruppe mit ausgezeichneten Mannschaften wie Italien, Tschechien und Dänemark sowie das sich auf dem Vormarsch befindende Team von Armenien. So gesehen, vollbrachte Bulgariens-Teamchef Ljuboslaw Penew eine echte Heldentat, indem er eine kampffähige Mannschaft vor dem Hintergrund der immer devalvierenden Qualität der Landesmeisterschaft und dem trostlosen Zustand des Jugendfußballs im Lande aufbauen konnte. Eigentlich gibt es in Bulgarien praktisch keinen Kinder- und Jugendfußball. Die einzige Ausnahme macht vielleicht der FC Litex aus Lowetsch, dessen Eigentümer Grischa Gantschew als ehemaliger Sportler weiß, dass ohne die Vorbereitung von jungen Generationen jeder Verein – besonders in einem relativ armen Land wie Bulgarien - zum Misserfolg, zumindest auf internationaler Ebene, verdammt ist. Nicht zufällig leistete der FC Ludogorets, der einzige bulgarische Verein, der immer noch die Ehre des bulgarischen Fußballs in den UEFA-Klubturnieren verteidigt, sein bestes Spiel in diesem Hebst zu Gast von PSV Eindhoven mit lediglich zwei Bulgaren in der Startelf - Torwart Wladislaw Stojanow und Kapitän Swetoslaw Djakow.

Vor diesem Hintergrund könnten die Taktik-Experimente vom Teamchef Penew bei der entscheidenden Niederlage in Armenien – z.B. der Einsatz eines „flinken“ Mittelstürmers wie der 168-cm-hohe Emil Gargorow oder eines nach einer fast einjährigen Pause „zu stämmigen“ Innenverteidigers wie Nikolaj Bodurow – eher exotisch als entscheidend für die Misserfolge des bulgarischen Fußballs betrachtet werden. Gleichzeitig hatte Penew den Hauptverdienst dafür, dass das bulgarische Team während des ganzen WM-Qualifikationszyklus Charakter zeigte, mit dem es manchmal seine unzureichenden Fähigkeiten kompensierte. Deshalb bliebt uns zu hoffen, dass es seitens des Bulgarischen Fußballbundes keine übereilten Entscheidungen geben würde und Ljuboslaw Penew die Chance gegeben würde, seine Arbeit fortzusetzen.

Übersetzung: Mihail Dimitrov
По публикацията работи: Wilhelm Baltadschian


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