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Blickpunkt Balkan

Foto: wikipedia.org

Bush- und Obama-Hacker in Rumänien gestellt
In Rumänien wurde ein Hacker verhaftet, der offenbar in die elektronische Post der Verwaltung von Barack Obama und anderer einflussreicher Persönlichkeiten vorgedrungen ist. Der verdächtige Computerspezialist wurde in der Stadt Arad an der rumänisch-ungarischen Grenze gestellt. Sein Name wurde nicht genannt. Nach Ansicht der Ermittler sei der Mann im Vorjahr in die Accounts von George Bush Senior und seiner Familie eingedrungen. Zu den Opfern des Hackers zählen u.a. der frühere Staatssekretär Colin Powell, der Schauspieler Steve Martin und der rumänische Geheimdienstchef George Maior

Chirurg aus Zagreb verlässt OP wegen Schichtende
Ein kroatischer Chirurg aus der Rebro-Klinik in Zagreb hat den OP-Saal mitten in einer Operation verlassen. Der Grund: seine Arbeitszeit war abgelaufen. "Um 15:00 Uhr habe ich mit einer schweren Bauchoperation begonnen. Ich habe bis 20:00 Uhr operiert und bin dann gegangen, da meine Schicht zu Ende war. Die Operation wurde von meinem Kollegen zu Ende geführt, der drei weitere Stunden am OP-Tisch stand", erklärte der Chirurg vor örtlichen Medien, die dessen Namen jedoch nicht nennen. Sein Verhalten begründete der Arzt mit dem neuen Tarifvertrag, der für Ärzte nur 180 Überstunden pro Jahr vorsieht.

Rekordzahl von HIV-Infizierten in Albanien
Im vergangenen Jahr verzeichnete Albanien eine Rekordzahl an HIV-Infizierten, heißt es im offiziellen Bericht des Instituts für öffentliches Gesundheitswesen in Tirana. In den letzten zwölf Monaten haben sich 122 Personen mit Aids infiziert, wobei im Dezember mit 24 Personen die meisten Fälle verzeichnet wurden. Laut Institutsangaben sind in Albanien offiziell 696 HIV-infizierte Personen gemeldet. Experten gehen jedoch von einer bedeutend höheren Zahl aus. 30 Prozent der Infizierten sind Frauen, die meisten Erkrankungsfälle sind in der Hauptstadt Tirana registriert. Der erste Aids-Fall in Albanien wurde 1991 gemeldet.

Kosovo mit 40% Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosenrate im Kosovo hat die 40 Prozent-Marke erreicht. So heißt es im Bericht der Weltbank, der in Pristina vorgestellt wurde. Laut offizieller Statistik der kosovarischen Regierung liegt die Arbeitslosigkeit bei 30 Prozent. Unter der derzeitigen Regierung von Hashim Thaci seien die Arbeitslosenzahlen nicht zurückgegangen, betont die Weltorganisation. Im Dokument heißt es, was neue Arbeitsplätze betrifft, ist Kosovo unter allen Nachbarstaaten das Schlusslicht. Auch verzeichnet Kosovo die niedrigsten Gehälter in der Region, vermerkt der Bericht der Weltbank.

Griechenland setzt Belohnung für Hinweise zur Ergreifung von Terroristen aus
Griechenland wolle für Hinweise zur Ergreifung von mehreren gesuchten Extremisten 4 Millionen Euro Belohnung aussetzen, erklärte der Minister für öffentliche Ordnung und Bürgerschutz Nikos Dendias. Dabei handle es sich um drei bekannte linksradikale Extremisten und Mörder von zwei neonazistischen Mitgliedern im November vergangenen Jahres. Die griechische Regierung kämpft just in dem Moment gegen den aufkommenden Extremismus, in dem das Land die EU-Ratspräsidentschaft übernommen hat und dabei ist, die Krise hinter sich zu lassen.

Slowenien plant Referendum über zweiten Reaktorblock
Sloweniens Ministerpräsidentin Alena Bratuschek hat zum Bau eines zweiten Reaktorblocks am Standort Krško bis Anfang 2015 eine Volksbefragung vorgeschlagen. Der Bau eines zweiten Reaktorblocks ist in das Entwicklungsprogramm von Slowenien bis 2023 eingebunden. Nach wie vor offen ist, wie das zwischen 3 und 4 Milliarden Euro teure Projekt finanziert werden soll. Der Ausbau der Kapazitäten am Standort Krško war bereits 2008 beschlossen worden. Im Zuge der Wirtschaftskrise wurde das Projekt jedoch auf Eis gelegt.

Papst Franziskus plant im Juni Sarajevo-Visite
Papst Franziskus wird am 21. Juni zu einem offiziellen Besuch in Bosnien-Herzegowina erwartet, vermeldete das bosnische Föderationsfernsehen. Der Papst wird einen Tag in Sarajevo verweilen, wo er anlässlich des 100. Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs eine Friedensbotschaft an die Welt richten wird. Der Erste Weltkrieg brach nach dem Attentat von Sarajevo im Juni 1914 aus, als der bosnische Serbe Gavrilo Princip den österreichischen Erzherzog Ferdinand und seine Gemahlin erschoss.

600 Mio. Euro EU-Fördermittel für Albanien
In den letzten sieben Jahren habe die Europäische Union 600 Millionen Euro für Albanien bereitgestellt. Das erklärte der EU-Botschafter in Tirana Ettore Sequi. Die seitens der Gemeinschaft unternommenen Anstrengungen in Umsetzung der Vorbeitrittsprogramme von Albanien erörternd, vermerkte der Diplomat: "Es sei der Wunsch Brüssels, dass diese Gelder über verschiedene Stiftungen in Albanien produktiv verausgabt werden." Darüber hinaus, so Ettore Sequi, gäbe es in neuralgischen Bereichen wie Straßen, Schulen und Haftanstalten bilaterale Programme mit Italien, Deutschland und Schweiz.

Zusammengestellt von Atanas Zenow

Übersetzung: Christine Christov



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