Haben sie schon etwas vom Stein „Beronius“ gehört, der heilen kann, Freundschaften zwischen den Menschen knüpft und ihnen Hoffnungen gibt? Sie können es auch nicht, denn ihn gibt es nicht wirklich. „Beronius – Stein des Guten“ ist das Symbol der neuesten Wohltätigkeitsinitiative des Bulgarischen Spendenforums. Der Name leitet sich vom bulgarischen 10-Lewa-Geldschein (umgerechnet rund 5 Euro) ab, auf dem der Intellektuelle aus der Wiedergeburtszeit Peter Beron abgebildet ist. Wenn man 10 Lewa spendet, ist man symbolisch in den Besitzt des „Steins des Guten“ gekommen, denn man hat einem Mitmenschen in Not den Arm gereicht. Medienpartner der Aktion ist der Bulgarische Nationale Rundfunk.
„Wir haben uns ein hohes Ziel gesteckt: wir wollen 100.000 Menschen dazu bewegen, jeden Monat 10 Lewa zu spenden. In einem Jahr würden so umgerechnet 6 Millionen Euro zusammenkommen“, schwärmt Borjana Kirilowa vom Bulgarischen Spendenforum. „Das ist eine große Summe und mit ihrer Hilfe könnte einiges verändert werden: unser Umfeld, das Schicksal etlicher Menschen und Organisationen... Unsere Kampagne heißt: „Was kostet die Veränderung der Welt?“ Im Scherz lautet die Antwort: „10 Lewa“. Hand aufs Herz! Jeder von uns gibt monatlich mindestens 5 Euro für etwa aus, das keinen besonderen Sinn hat – es ist meist irgend ein Schnickschnack, der einem auf den ersten Blick gefallen hat und hinterher fragt man sich wohin damit. Wäre es nicht besser, dieses herausgeschmissene Geld für eine gute Sache zu spenden?“
Jeder, der zu einer Spende bereit ist, fragt sich aber, was mit seinem Geld gemacht wird.
„Wenn ein einziger Mensch jeden Monat 10 Lewa spendet, dann macht das für ein ganzes Jahr ganze 120 Lewa. Soviel kosten beispielsweise sechs Vorbeugeuntersuchungen für sozialbenachteiligte Menschen, oder 20 Baumsetzlinge, die ein kleines Waldstück bilden können. Mit diesem Geld kann für ein halbes Jahr die sprachtherapeutische Betreuung eines geistig behinderten Menschen bezahlt, oder eine Ausstellung fotographisch dokumentiert werden. Das sind Beispiele aus den verschiedensten Bereichen; sie sollen verdeutlichen, dass unabhängig davon, ob das Geld für soziale Dinge oder die Kultur ausgegeben wird, mit kleinen Spenden größere Summen zusammenkommen, mit denen tatsächlich etwas verändert, oder jemandem geholfen werden kann.“
Für die Kampagne wurde eigens eine Internet-Seite eingerichtet (www.stanidaritel.com/). Wenn man seine Spende über diese Seite abgibt, kann man die Region wählen, in der das Geld fließen soll; man kann auch das konkrete Gebiet angeben, wofür die Spende verwendet werden soll. Spenden kann man mittels SMS, oder auf dem Bankwege, oder über das Bulgarische Spendenforum unter der Rufnummer 0359 2 951 59 78.
„Jetzt, nachdem unsere Spendenseite steht, wird unsere Aufgabe darin bestehen, sobald jemand seine Bereitschaft zu spenden bekundet hat, ihm innerhalb einer Woche einen individuellen Spendenplan vorzuschlagen, in Abhängigkeit der von ihm speziell geäußerten Wünsche. Wir beraten die Spender gern, wo ihr Geld wirklich sinnvoll helfen kann“, sagte abschließend Borjana Kirilowa vom Bulgarischen Spendenforum.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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