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Blickpunkt Balkan

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Slowenien sieht sich bald außerhalb des Euro-Rettungsschirmes
Slowenien ist kein Kandidat mehr für den Euro-Rettungschirm ESM, hat die Ministerpräsidentin des Landes Alenka Bratusek in einem Zeitungsinterview erklärt. Die Bilanzen der slowenischen Banken seien von faulen Krediten befreit worden, der Sektor sei stabilisiert. "Die Geldinstitute sind mit knapp 5 Milliarden Euro inzwischen rekapitalisiert worden", sagte sie. In der Wirtschaft gebe es einen leichten Aufwärtstrend, den man in diesem Jahr fördern wolle.

Rumäniens Wirtschaft 2013 stärker gestiegen als erwartet
Die rumänische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr stärker gestiegen, als erwartet war. Das besagt eine erste Schätzung über die Entwicklung des Bruttoinlandproduktes des rumänischen Statistikamts.
Demnach konnte das rumänische Bruttoinlandprodukt 2013 um 3,5 Prozent im Jahresvergleich zulegen. Die Regierung in Bukarest war von einem Wachstum in Höhe von 2,8 Prozent ausgegangen. Ausschlaggebend für das überraschende Ergebnis war das letzte Quartal, das der Wirtschaftsleistung ein Plus von 5,2 Prozent im Jahresvergleich bescherte.
Der Konsum schwächelt allerdings nach wie vor, warnen die Wirtschaftsexperten. Dieses Konsumentenverhalten sei unter anderem auch auf die strenge Kreditvergabe im Land zurückzuführen.

Griechenland meldet zum ersten Mal seit Jahren mehr Exporte als Importe
Das krisengeplagte Griechenland hat zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren einen Überschuss in seiner Leistungsbilanz erwirtschaftet. Wie die Zentralbank in Athen meldet, erreichte der Überschuss im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Euro. Das sei der höchste Wert seit dem Beginn der Erhebung 1948.
Die Beobachter führen die positive Wende in erster Linie auf die deutlich gestiegenen Tourismus-Einnahmen zurück. Der Tourismus bleibt die treibende Kraft der griechischen Wirtschaft und man erwartet, dass 2014 mit rund 18 Millionen Touristen noch besser wird. Dennoch sei noch nicht von einer Trendwende zu sprechen, hieß es. Die Rekordarbeitslosigkeit von 28 Prozent im November sei längst nicht aus der Welt.
Das griechische Bruttoinlandsprodukt soll 2014 zum erstenmal seit sechs Jahren wieder ein wenig (0,6%) wachsen, schätzt die EU-Kommission. Griechenland muss staatliche Schulden in Höhe von über 170 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung finanzieren.

Kroatien von Schweizer Referendum benachteiligt
Nach dem Volksentscheid zur Begrenzung der Zuwanderung hat die Schweiz ein geplantes Abkommen zur Öffnung ihres Arbeitsmarkts für Kroaten gestoppt.
Die Justizministerin der Schweiz Simonetta Sommaruga habe die kroatische Außenministerin Vesna Pusic telefonisch informiert, dass die Ratifizierung des bilateralen Abkommens in seiner gegenwärtigen Form nicht mehr möglich sei. Auch die Verhandlungen über eine Beteiligung der Schweiz an dem Studenten-Austauschprogramm Erasmus Plus und dem milliardenschweren Forschungsprogramm Horizont 2020 seien vorläufig auf Eis gelegt, sagte ein Kommissionssprecher in Brüssel. Damit könnten der Schweiz EU-Gelder für Forschung und Bildung entgehen.

Mazedonische Wissenschaftler protestieren für Rettung eines Naturparks
Über 100 Wissenschaftler protestieren für die Rettung des Nationalparks Mavrovo in Mazedonien. Dort soll mit Fördergeldern unter anderem der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung ein Staudammprojekt umgesetzt werden.
Auf dem Territorium des Nationalparks sollen zwei Wasserkraftwerke errichtet werden. Die Wissenschaftler und Naturschützer in Mazedonien fürchten um den Erhalt der Flusslandschaften. "Nationalparke haben den Zweck, große Ökosysteme vor menschlichen Eingriffen zu schützen. Deshalb sind große Staudämme oder andere zerstörerische Projekte hier vollkommen auszuschließen", heißt es in einem offenen Brief der Aktivisten.
Im Nationalpark Mavrovo sind neben Wölfen, Bären und Ottern mehr als 1.000 Pflanzenarten heimisch, aber auch der extrem bedrohte Balkanluchs. Das Staudammprojekt bedrohe somit existenziell den Bestand der seltenen Wildkatze, alarmieren die Naturschützer.

Kosovo bestreitet erstes offizielles Fußballspiel
Am 5. März wird unter der Schirmherrschaft der FIFA das erste Länderspiel der Fußball-Auswahl des Kosovo stattfinden. Die Partie gegen Haiti werde in Mitrovica ausgetragen, teilte der kosovarische Verband FFK mit.
Kosovo ist nicht Mitglied der FIFA, darf aber seit Januar Freundschaftsspiele gegen Teams des Fußball-Weltverbandes austragen. Es dürfen bei den Spielen jedoch keine nationalen Symbole wie Fahnen oder Embleme gezeigt oder die Nationalhymne gespielt werden. Bis auf Weiteres sind auch keine Spiele gegen Teams aus Ländern des ehemaligen Jugoslawien erlaubt.

Zusammengestellt von Vessela Vladkova



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