Wie jedes Jahr im September hat die EU die Städte in der Gemeinschaft angehalten, eine Woche (vom 16. bis zum 22. September ) der Stadtmobilität zu widmen und nach Varianten zu suchen, um die Nutzung von Privatautos wenigstens vorübergehend einzustellen oder zumindest zu reduzieren. An der Kampagne und am Europaweiten Autofreien Tag am 22. September, die unter der Losung „Unsere Straßen – unsere Wahl“ laufen, nehmen in diesem Jahr mehr als 2000 Städte und Gemeinden teil. Die Europäische Mobilitätswoche 2014 möchte die Bürger ermutigen, Stadträume zurück zu gewinnen, um damit zu zeigen, wie die Stadt aussehen soll, in der sie leben wollen. EU-Kommissionsvizepräsident Siim Kallas, zuständig für Verkehr, sagte bei der Eröffnung der Europäischen Mobilitätswoche 2014: „Traditionell hat das Automobil die Stadtplanung bestimmt. Aber heute verliert die Wirtschaft jährlich rund 100 Milliarden Euro allein durch Staus in unseren Städten, von den Auswirkungen auf Zeit und Gesundheit der Bürger gar nicht zu reden.“ Und sein Kollege Janez Potočnik, EU-Kommissar für Umwelt, ergänzte: „Die Woche der Mobilität erinnert uns daran, dass, wenn es um die persönliche Mobilität geht, wir wirklich eine Wahl haben, und eine gute Auswahl hat spürbare Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Lebensqualität. Lassen Sie uns also einen Standpunkt setzen, für saubere Luft und für Stadträume, die für Menschen gebaut sind. Städte sind für die Einwohner da - lassen wir Sie diesen Weg bestimmen.“
Sofia gehört mit Sicherheit zu jenen Städten, die sich eines Teil ihrer Autos entledigen sollten, zumal die bulgarische Metropole die größte Luftverschmutzung unter allen Hauptstädten in der EU aufweist. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich seit ein paar Jahren die Aktionen zum Park(ing) Day – an diesem Tag werden Parkplätze in Grünanlagen oder Unterhaltungsorte verwandelt. Vielleicht liegt das auch daran, dass die öffentlichen Parkplätze in Sofia recht gering an der Zahl sind und parkende Autos viele Fußgängerwege und die angrenzenden Fahrspuren erobert haben. Am Parkplatz vor der Sofioter Stadtgalerie wurde ein Klavier aufgestellt, wo angenehme Musik gespielt wurde, ein anderer Parkplatz wurde zum Garten mit Blumen, Heilkräutern, Steinen und Wasserspielen umfunktioniert – zu Ehren des großen spirituellen Lehrers Peter Danow, wo auch 5 Serien von seinen Übungen für Geist und Körper gezeigt wurden. Unweit davon konnten die Sofioter gemeinsam Ljuteniza nach Großmutters Art kochen (eine Art Püree aus gemahlenen und mit Gewürzen verfeinerten PaprikasundTomaten). Dieses Event war dem 40jährigen Jubiläum seit der Erfindung des Paprikagrills zum schnellen Rösten von Paprikas gewidmet.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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