Oft erweist sich ein Duo aus gleichen Instrumenten als ein schwieriges Unterfangen. Wenn die Konkurrenz bei den Solisten sehr nützlich sein kann, kann sie für eine Kammerformation negative Folgen haben. Zu den gelungenen Beispielen einer solchen Kooperation gehört das Klavierduo Desislawa Sterewa - Ewgenia Simeonowa. Im Frühling dieses Jahres haben die beiden Instrumentalistinnen ihr jüngstes Projekt im Studio 1 unseres Hauses realisiert. Sie haben 21 ungarische Tänze für vier Hände von Brahms aufgenommen. Anlass war der 180. Geburtstag des Komponisten.
"Die Tänze tragen eine hohe Intensität und sind für eine Formation wie unsere ziemlich interessant", meinte dazu Desislawa Sterewa. "Wir haben festgestellt, dass die weniger bekannten Stücke aus dem Zyklus den populären im Nichts nachstehen. Ganz im Gegenteil – sie sind an sich kleine Meisterstücke."
Das Duo hat bereits Erfahrung bei der Präsentation von neuen, bislang unbekannten Werken in Bulgarien. Jahrelang haben sie die neuen Stücke des Komponisten Alexander Jossifow uraufgeführt. Was noch bevorsteht, erfahren wir von Desislawa Sterewa:
"Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir jedes Jahr beim Festival der neuen bulgarischen Musik die aktuellsten Werke spielen dürfen", sagt sie. "Einige von ihnen wurden speziell für uns geschrieben. Wir haben als Formation bereits eine lange Biographie. Wir spielen seit über 15 Jahren zusammen und bereichern unser Repertoire dauernd. Der volle Zyklus der ungarischen Tänze war die größte Herausforderung für uns in diesem Jahr. Wir haben sie Monate lang vor unterschiedlichem Publikum vorgetragen und spielten sogar im bulgarischen Kulturinstitut in Ungarn. Wir wollen den Zyklus auch gern auf CD herausgeben, daran arbeiten wir momentan."
Gibt es ein Erfolgsrezept bei einem Klavierduo, wollten wir weiter von den Pianistinnen wissen. Dazu Ewgenia Simeonowa:
"Wir beide vertreten die bulgarische und die russische Klavierschule", meint sie. "Kennen gelernt haben wir uns in Moskau. Wir haben mehrere Gemeinsamkeiten – wir verlangen viel von uns selbst, haben dieselben Kriterien. Wir sind dauernd auf der Suche nach neuen Stücken, sind kommunikativ und entwickeln uns weiter. Unsere gemeinsame Arbeit ist die Voraussetzung für eine langjährige Freundschaft geworden."
"Wenn die Partner in einer Formation keine gemeinsame Sprache haben, würden sie nur schwer zusammen arbeiten können", fügt Desislawa Sterewa hinzu. "Das Geheimnis einer erfolgreichen Kammerformation ist die kontinuierliche Entwicklung. So kommt man auch beruflich weiter. Wenn man auf Dauer mit jemandem zusammen arbeitet, kann man auch fachlich besser werden, da eine gemeinsame Basis entstehen kann."
Beide Pianistinnen unterrichten an der Musikschule in Sofia. "Die klassische Musik kann jedem jungen Menschen etwas geben. Man muss sich nicht beruflich mit Musik befassen, um ihre Welt verstehen zu können. Das ist ein Erlebnis für jeden, der damit in Berührung gekommen ist", meint Desislawa Sterewa abschließend.
Übersetzung: Milkana Dehler
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