Weitab von neugierigen Blicken und nur für wenige Höhlenforscher zugänglich, beherbergen die Höhlen viele noch unbekannte Arten und zahlreiche Geheimnisse. Unser Land ist nicht nur reich an Höhlen, sondern auch an Tieren, die sie behausen. In ihrer 85jährigen Geschichte haben die heimischen Speläologen Informationen über mehr als 6.000 Höhlen und 800 dort lebende Arten zusammengetragen. Die Wissenschaftler sind jedoch sicher, dass es noch vieles zu entdecken gibt. Aus eben diesem Grund recherchiert der Verein der Speläologenklubs in Sofia die Karstregion in der Gemeinde Godetsch. Bis vor 25 Jahren war das eine schwer zugängliche Grenzregion, so dass die örtliche Flora und Fauna dort nicht ausreichend erforscht ist.
„Diese Region, begonnen bei Kalotina bis hin zu Petrochan, gehört zum Balkanvorgebirge und ist reich an Höhlen“, erläutert Dr. Peter Beron, Zoologe und Vorsitzender der Bulgarischen Föderation für Höhlenforschung. „Dort befinden sich auch einige der größten und tiefsten Höhlen in Bulgarien. Obwohl man seit Jahren dort arbeitet, sind sie immer noch nicht ausreichend erforscht. Wir wollen neue elektronische Karten erstellen, da die alten vor ca. 50 Jahren und nach alten Methoden gemacht wurden. Gut erforscht ist die Fauna in zehn Höhlen, im Projekt sind jedoch 20 enthalten und wir werden im Rahmen unserer Forschungen sicherlich noch weitere finden. Wir stellen darin diverse Fallen und Lockköder auf, in der Hoffnung, unbekannte Tierarten zu entdecken. Einige Höhlenbewohner sind sehr interessant, einmalig sogar. Dort leben beispielsweise zwei endemische Arten von lichtscheuen Käfern. Es gibt aber auch sehr interessante Höhlenegel und kleine Krebsarten, die die Gewässer unter der Erdoberfläche bevölkern. Auch unten ihnen findet sich eine endemische Art, die nur dort anzutreffen ist. Es gibt viele Dinge, die uns bereits bekannt sind und noch mehr, die es noch gilt zu entdecken.“
Geplant werden auch ein Monitoring der Fledermauskolonien und die Erforschung der Pilzvielfalt in den Höhlen. Sie sollen im Rahmen des Projekts “Der unsichtbare Reichtum der unterirdischen Welt“ vorgenommen werden, die vom Programm zur Unterstützung von NGOs in Bulgarien nach dem EWR-Finanzmechanismus für die Zeitspanne 2009-2014 finanziert wird. Vor Ort sollen 20 junge speziell ausgebildete Höhlenforscher arbeiten und biospeläologische Proben entnehmen, ein Monitoring der Fledermäuse in den Höhlen vornehmen und die Höhlen selbst erforschen. Die von ihnen zusammengetragenen Informationen werden zusammen mit den bereits vorliegenden Daten in eine elektronische Datenbank fließen. Außerdem soll ein spezieller Atlas in bulgarischer und englischer Sprache herausgegeben werden. Nach Worten von Dr. Beron sollte auch das Gesetz über die Höhlen verabschiedet werden, das bereits der 40. Volksversammlung vorgelegt worden ist, um den Erhalt dieses unglaublichen Naturreichtums zu garantieren. Ein weiteres Problem stellen die ungeklärten Eigentümerverhältnisse der Höhlen dar.
„Wir wollen, dass alle Höhlen in Bulgarien in öffentlich-staatliches Besitztum übergehen“, führt Dr. Beron an. „Das wird der Fall sein, wenn das besagte Gesetz verabschiedet wird. Damit sollen die Verantwortungen der Ranger, die die geschützten Territorien bewachen, und auch der jeweiligen Gemeinden geregelt werden. Glücklicherweise sind die Höhlen nicht ernsthaft beschädigt, aber die Menschen werfen unterschiedliche Abfälle und Tierkadaver in die Schluchten. Eines unserer Ziele ist, die örtliche Bevölkerung darüber aufzuklären, dass dies eine Gefahr darstellt. Die Abfälle können nicht spurlos im Boden versinken, die unterirdischen Gewässer, die überall unter den Erdoberfläche zirkulieren, können sie in andere Orte tragen und so zur Verbreitung von Infektionen führen. Deshalb sollten die Höhlen in einem guten Zustand sein und die Menschen, die in deren Nähe leben, sollten das wissen. Wir planen deshalb auch unterschiedliche Kontakte zwischen den jungen Forschern und den Menschen vor Ort, vor allem mit den Kindern.“
Im Rahmen des Projekts werden auch Aktionen zur Säuberung der Flussbetten und der Höhlen in der Gegend organisiert, in die auch die dortigen Bewohner mit einbezogen werden. Die Informationen über die Höhlen in der Region von Godetsch sollen als Grundlage für Bildungsateliers für die Kleinsten genutzt werden. Sie sollen auch in das ständige Programm im Kindermuseum in Sofia aufgenommen werden, das im Sommer 2015 eröffnet werden soll.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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