Der erste Job ist die größte Herausforderung vor jungen Berufsanfängern, meinen die HR-Fachleute. Der Schlüssel zum Erfolg sei einfach der Beste auf dem Gebiet zu sein, raten sie. "Die Begabungen verwandeln sich in die neue Stärke der Gegenwart, sagte bei einem Forum über die Zukunftsberufe die Chefin von Manpower für Bulgarien, Serbien und Kroatien Nadia Wassilewa.
Die Initiative, die zum Ziel hat, jungen Menschen zu helfen einen Job zu finden, stammt von der Organisation Junior Achievement Bulgarien. Dafür wurden Treffen mit Arbeitgebern, Personalfachleuten und Vertretern der aktuellsten Berufen für das Jahr 2015 organisiert. Dabei wurde klar, dass nicht nur die Berufsanfänger, sondern auch die Arbeitgeber einige Hürden zu bewältigen haben. Es gibt Unternehmen, die es bevorzugen, besonders begabte junge Menschen heranzuziehen, denn in einigen Berufen gibt es große Nachfrage nach Nachwuchs.
"In Bulgarien hat fast die Hälfte der Arbeitgeber im letzten Jahr ein Problem gehabt, die passenden Kandidaten zu finden", kommentiert weiter Nadia Wasilewa. Am häufigsten werden Ingenieure, Ärzte und Manager, sowie IT-Spezialisten, Hotel- und Gastronomiepersonal gesucht. "Am Besten entwickeln sich im Moment die Dienstleistungen im Bereich der Finanzen, der Buchhaltung, der Immobilien, Versicherungen, Telekommunikationen, Verkehr und Logistik", sagt Nadia Wasilewa. "Es gibt auch auf anderen Gebieten Mangel an Personal, weil die Nachfrage größer als das Angebot ist."
Der 26-jährige Software-Ingenieur Wassil Tschomakow ist einer der Fachleute gewesen, die sich mit den jungen Berufsanfängern getroffen haben. "Die Software-Ingenieure sind sehr gefragt. Ich bekomme täglich Anfragen aus verschiednen Unternehmen, die mir eine Stelle anbieten", sagt er. Der junge Mann hat aber bereits einen Job im Entwicklungszentrum eines großen US-Unternehmens in Bulgarien. Die Gehälter in diesem Sektor sind vierfach höher, als der Landesdurchschnitt. Die Branche entwickelt sich auch sehr schnell. "Das sind nur einige Vorteile des Berufs", meint Wasil Tschomakow. "Die Statistik zeigt, dass mehr als die Hälfte der jungen Milliardäre weltweit aus der Software-Industrie kommt. Alle andere haben fast ausnahmslos ihr Geld geerbt. Das bedeutet, dass wenn sie reich werden wollen, den Beruf eines Softwarespezialisten wählen sollten, für den Fall dass Ihre Eltern Ihnen kein Geld hinterlassen können. Meine Eltern waren nicht vermögend, deswegen bin ich Programmierer geworden."
Emanuel Serafimow besucht die 12. Klasse der Sofioter Berufsschule für Elektrotechnik. Sein Traum ist in der Software-Industrie zu arbeiten. "Ich mag Computer schon seit meiner Kindheit", sagt er. "Für mich ist der künftige Gehalt nicht ausschlaggebend, der Job soll mir Spaß machen. Das Programmieren ist etwas, was mir momentan viel Freude bereitet."
Jasna Georgiewa, die ebenfalls noch in der Schule ist, meint, dass sie sich sowohl für Wirtschaft, als auch für Tiermedizin interessiert. Ihre Freundin Iwelina Kostowa, hat aber ihre Berufswahl bereits getroffen. "Ich lerne zur Zeit Marketing und Business, aber ich will Kunst studieren. Ich male gern und will das weiterverfolgen. Die Kenntnisse, die ich aber in der Schule auf dem Gebiet der Wirtschaft erworben habe, werden mir helfen, später mich selbständig zu machen", so die Schülerin.
Übersetzung: Milkana Dehler
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