Vor 40 Tagen verließ uns Dimitrina Aslanian – eine außergewöhnliche Frau, Biophysikerin von Beruf, die aus Liebe zu ihrem Heimatland die erste und bislang einzige umfassende Geschichtsabhandlung über Bulgarien in französischer Sprache verfasst hat. Später wurde ihr Buch in Englisch und Italienisch übersetzt.
Nachdem Dimitrina Aslanian ihre wissenschaftliche Karriere an der Universität „Pierre und Marie Curie“ in Paris beendete, beschloss sie, eine kurze Abhandlung über die Geschichte Bulgariens in Französisch zu verfassen, gedacht für ihren Sohn, der Bulgarien im Alter von vier Jahren verlassen hatte. Später lebte und lernte er in den USA, hatte aber immer Probleme, Bücher auf Bulgarisch zu lesen und zu verstehen. Wie jeder Wissenschaftler, vertiefte sich Dimitrina Aslanian in die umfangreiche Literatur. Als sie all die ihrer Meinung nach unentbehrliche Information zusammenfasste, musste sie feststellen, dass es alles andere als eine kurze Abhandlung geworden war.
Angesichts fehlender umfassender Geschichtswerke über Bulgarien in französischer Sprache und auf Anraten angesehener bulgarischer Historiker, entschloss sie sich zu einer Herausgabe des Werkes. Und so erschien 2003 die „Geschichte Bulgariens von der Antike bis in unsere Tage“ („Histoire de la Bulgarie de l'Antiquité à nos jours“). Als nächstes gab sie zusammen mit ihrem Ehemann eine Sammlung von Biographien von bulgarischen Aufklärern und Freiheitskämpfern des 19. und 20. Jahrhunderts heraus, wiederum in französischer Sprache (“Forgerons de l’histoire bulgare”). In den letzten zehn Jahren verfasste Dimitrina Aslanian eine Reihe von Artikeln über die Geschichte bulgarischer Städte und bedeutende Schriftsteller, die in der französischsprachigen Zeitschrift des Schriftstellers Tontscho Karabulkow über das Leben in Bulgarien erschienen.
Wenige Stunden bevor Dimitrina Aslanian in einem Krankenhaus einen Schlaganfall erlitt, der ihr für immer die Möglichkeit zu sprechen und sich zu bewegen raubte, schrieb die 91jährige Frau noch an einem Artikel über den bulgarischen Schriftsteller Jordan Jowkow… Die große Heimatliebe und der ungewöhnliche geistige Edelmut von Dimitrina Aslanian sollten allen Menschen als Beispiel dienen.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Wie sah Sofia in den 1970er Jahren aus? Diese Frage beantwortet die Fotoausstellung „Station Sofia '70 “ mit Archivaufnahmen des berühmten bulgarischen Fotografen Panajot Barnew. Die Ausstellung wird am 3. September in der Galerie „Dot Sofia“..
Nur wenige Jahre vor dem Fall der Berliner Mauer und dem damit einhergehenden euphorischen Gefühl von Freiheit traten auf den Bühnen des Kunstfestivals „Apollonia“ in Sosopol zum ersten Mal Musiker, Künstler, Schriftsteller und..
Eine Fotoausstellung, die der Persönlichkeit des großen bulgarischen Opernbasses von Weltrang Boris Christow gewidmet ist. Die Ausstellung wird von der Abteilung für Kultur, Archäologie und kulturelles Erbe der Stadtverwaltung von Plowdiw..
„Entweder man wird als Künstler geboren, oder man wird gar keiner“. Die Wahrheit dieser Worte der am 2. Dezember in New York geborenen..