In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebte bereits eine halbe Million Bulgaren in der Hauptstadt. Es wurden große Wohnungsviertel gebaut, die weit vom Stadtzentrum entfernt waren und bis zu 100.000 Einwohner hatten. Die Zahl der Sofioter erreichte 1,4 Millionen, die Straßen waren dem großen Verkehrsstau nicht gewachsen und so wurde am 1. Januar 1998 die erste U-Bahnlinie mit 5 Stationen in Betrieb genommen. Bis 2012 wurden die ersten zwei U-Bahn-Linien zum Großteil fertiggestellt. Sie hatten eine Gesamtlänge von 31 km und 27 Stationen. An Werktagen benutzen mehr als 300.000 Fahrgäste die U-Bahn, die sich mittlerweile über 36 km erstreckt und 31 Halterstellen hat.
Am 2. April 2015 haben Premier Borissow und die Sofioter Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa offiziell einen neuen U-Bahn-Abschnitt eingeweiht, der bis zum Sofioter Flughafen reicht. An diesem Tag war die U-Bahn gratis. Nun werden die Besucher unserer Hauptstadt gleich am Flughafeneingang von einer attraktiven Statue des Orpheus empfangen, deren Autor Krum Damjanow ist.

Man geht davon aus, dass täglich 45.000 Einwohner und Gäste Sofias mit der U-Bahn zum Flughafen fahren werden. Das wird den Straßenverkehr begünstigen, da weniger Autos unterwegs sein werden und die Schadstoffemissionen sinken. Ein Riesenvorteil ist die direkte U-Bahn-Verbindung zwischen dem Flughafen und dem Haupt- und Busbahnhof in Sofia. Im Unterschied zu anderen Metropolen sind die Fahrgebühren in Richtung Flughafen nicht höher als für andere Linien.
„Wir sind begeistert“, sagte eine Frau, die mit ihrer Familie zur Einweihung des neuen U-Bahn-Abschnittes gekommen war. „Es ist großartig, dass die U-Bahn nun auch zum Flughafen fährt. Außerdem gibt sie ein gutes Bild ab. Die Leute freuen sich, denn mit der U-Bahn ist es sehr bequem und schnell. Es wird weniger Staus und mehr Fahrverbindungen geben.“

Einige ziehen die U-Bahn sogar dem Auto vor: „Vorhin habe ich meinen Sohn am Flughafen abgeholt. Ich habe ihm die Schlüssel von meinem Wagen in die Hand gedrückt und gesagt: Ich fahre nun mit der U-Bahn nach Hause, weil es für mich bequemer ist“, erzählte uns Marin Christov.
Danail Bobanaz, der die U-Bahn regelmäßig benutzt, sagte für Radio Bulgarien: „Mir gefällt die U-Bahn und deren Bauweise. Sie wurde ordentlich, zuverlässig und unter Anwendung von Technologien gebaut, die den Belastungen der Züge und dem täglichen Passagierstrom Rechnung tragen. Außerdem sehen die einzelnen U-Bahn-Stationen sehr ästhetisch aus, so dass die Fahrgäste sich komfortabel und wohl fühlen können.“

Peter Panajotow war soeben in Sofia gelandet und gestand, dass er den Taxis nicht sonderlich vertraut und sie nur ungern benutzt. Er will künftig die U-Bahn benutzen, um zum Flughafen zu kommen.
Katja Jankowa, die seit Jahren mit der U-Bahn fährt, hatte sich extra Zeit genommen, um sich die neuen U-Bahn-Haltestellen in Ruhe anzusehen: „Es ist, als würde ich Paläste betreten – die Stationen sind sehr gediegen und farbenfroh. Der Himmel an der Decke der Station am Sofioter Flughafen symbolisiert die Flüge. Die Gestaltung jeder einzelnen Haltestelle ist sehr geschmackvoll. Ich bin stolz, eine Bulgarin zu sein.“
Ihren Aussagen zufolge fühlen sich die Leute sehr wohl und sicher in der U-Bahn und sind der Meinung, dass die Ausschilderungen unmissverständlich sind. Bis Ende Mai soll auch der U-Bahn-Abschnitt bis zum Wohnviertel „Mladost-4“ und dem Business Park Sofia fertig sein, wo sehr viele Sofioter arbeiten.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Luisa Lazarova
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