Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Regierung korrigiert Wachstumsprognose nach oben

БНР Новини
Foto: Archiv

Die ersten Anzeichen für eine Belebung der Konjunktur gab es bereits im ersten Jahresquartal, als das Finanzministerium von einem Zuwachs der Einnahmen von 400 Millionen Euro mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres berichtete. Auch die Exportzahlen in die EU haben eine steigende Tendenz verzeichnet. Dazu sollte auch der leichte Rückgang der Arbeitslosenzahlen erwähnt werden, um die guten Nachrichten abzurunden.

Im Hinblick dieser positiven Entwicklungen, kam die Korrektur der Wachstumsprognose nach oben irgendwie nicht unerwartet. Ende letzten Jahres, als der Haushalt 2015 verabschiedet wurde, lagen die Erwartungen der Experten berechtigterweise tiefer als der aktuelle Trend. Man rechnete mit einem bescheidenen Zuwachs von 0,8% und berief sich dabei auf die Ergebnisse von 2014. Nun ist diese äußerst konservative Prognose mit 1,4% nach oben korrigiert worden. Dabei bleibt die Deflation mit 1% fast bei dem Stand des Vorjahres. Die guten Entwicklungen auf den internationalen Märkten werden sich auch positiv auf den bulgarischen Export auswirken. Das, zusammen mit der erhöhten Nachfrage auf dem Binnenmarkt, soll zu einer höheren Konjunktur und einer Belebung des Imports führen.

Dennoch ist das Bild aber nicht so optimistisch. Das 1,7-prozentige Wachstum vom letzten Jahr wird doch nicht erreicht. Erst im kommenden Jahr kann man von einem schnellern Tempo sprechen, mit einem wesentlichen Zuwachs ist erst 2017 zu rechnen. Ob das auch so sein wird, wird sich erst zeigen. Natürlich hängen die Prozesse bei uns von den nationalen und internationalen wirtschaftlichen Faktoren ab. Es gibt noch einige ungewisse Aspekte, die Gesamttendenz ist aber positiv. Die Prognosen der Weltbank, des IWF und der EU-Kommission sind vorsichtiger und konservativer und zeichnen ein nüchternes Bild. Wer Recht hat, kann man jetzt noch nicht sagen, die Anzeichen sprechen aber dafür, dass es auch angenehme Überraschungen im Bereich der Konjunktur künftig geben kann.

Übersetzung: Milkana Dehler



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Christine Lagarde

Christine Lagarde: „Der Beitritt zur Eurozone ist erst der Anfang …“

Auch wenn die Einführung des Euro ein wichtiger Schritt sei, garantiere sie allein noch keinen höheren Lebensstandard.  Das sagte die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, auf der Konferenz..

veröffentlicht am 04.11.25 um 14:25

Premier berichtet von Meinungsumschwung zugunsten des Euro

Die Einführung des Euro zum 1. Januar 2026 sei „eine der wichtigsten Etappen auf dem europäischen Weg Bulgariens“, erklärte Premierminister Rossen Scheljaskow auf der Konferenz „Bulgarien an der Schwelle zur Eurozone“ in Sofia.  An dem Forum in..

veröffentlicht am 04.11.25 um 13:05

Im Staatshaushalt 2026 sind 10,5 Milliarden Euro neuer Schulden und ein Defizit von 3 % vorgesehen

Das Finanzministerium veröffentlichte den Haushaltsentwurf des Staates für 2026 in Euro.  Das Bruttoinlandsprodukt wird auf 120,1 Milliarden Euro bei einem Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent geschätzt. Die geplanten Staatseinnahmen belaufen..

veröffentlicht am 04.11.25 um 11:20