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„Muzeiko“ oder wenn die Wissenschaft zum Spiel wird

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Foto: Jordanka Iwanowa

Seit heute haben auch die bulgarischen Kinder endlich ein Museum, wo sie alles selbst ausprobieren, alles fassen dürfen, um so die uns umgebende Welt aus eigener Erfahrung und nächster Nähe kennen zu lernen. Das alles wird möglich, weil heute in Sofia das Kindermuseum „Muzeiko“ eröffnet wird. Vor der feierlichen Einweihung sprachen wir mit Kalina Petrowa vom Kindermuseum.

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Dieses Museum hat es endlich bis nach Bulgarien geschafft. Die bulgarischen Kinder mussten lange darauf warten“, sagt die Pressesprecherin Kalina Petrowa. „Nun haben sie einen Ort, wo sie viele Teile aus der ganzen Welt sehen und berühren können. Hier können sie die Geschichte der Erde erleben und einen Blick ins All werfen. Unsere gesamte Geschichte hängt am Baum in der Mitte des neuen Kindermuseums. Dabei handelt es sich um eine komplizierte Maschine vom ersten bis zum dritten Stock des Museums, die von unseren Kindern angetrieben wird. Dieser Baum der Geschichte zeigt dann, wie sich die Gegenstände in der Schwerelosigkeit bewegen, wie das Molekül der DNA aussieht und vieles andere Mehr. Das Wichtigste ist, dass die Kinder die Antriebskraft sind“, betont Kalina Petrowa.

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Der Baum von „Muzeiko“ ist der Drehpunkt für alle Besucher, denn er veranschaulicht unsere Umwelt von den Tiefen unter der Erdoberfläche bis hin in die Unendlichkeit des Alls. Rund herum sind die thematischen Hallen eingerichtet – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Alle Exponate sind interaktiv, d.h. die Kinder können sie in Bewegung setzen und dadurch spielerisch lernen. Alle Wissenschaften sind vertreten: Archäologie, Paläontologie, Geologie, Chemie, Physik, Weltallforschung usw. Der spielerische Umgang mit den Museumsexponaten ist von vielen Philosophen, Psychologen und Pädagogen erforscht worden, und alle sind sich einig: so lernen die Kinder am besten. Deshalb eröffnete das erste spielerische Kindermuseum seine Tore bereits 1899 in den USA. Heute gibt es weltweit rund 400 solche Museen. In der Regel besitzen sie keine eigene Sammlungen, dafür aber ließen sie spezielle Spiele entwickeln, um die Neugier bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen zu wecken.

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Kinder unter 12 werden nur in Begleitung ihrer Eltern oder Lehrer das neue Museum besuchen können“, erklärt weiter die Pressesprecherin Kalina Petrowa. „Der Grund dafür ist einfach – allein könnten sie viele Dinge nicht begreifen. Es braucht die Hilfe der Erwachsenen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Die Experimentierfreude der Kinder kennt dann aber auch bei uns keine Grenzen“, sagt Kalina Petrowa.

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Das Konzept des neuen Kindermuseums ist bewährt. Für das bulgarische „Muzeiko“ haben mehr als 50 Wissenschaftler gearbeitet, um die Ausstellungen und die interaktiven Spiele zu entwickeln. Natürlich mit Bedacht auf behinderte Besucher – hier sind selbst gehörlose Kinder und Kinder mit eingeschränkter Sehkraft willkommen, denn die Spiele sind auch für sie geeignet. Auch sie können in die Fußstapfen eines Archäologen treten oder die Welt aus der Sicht eines Frosches erleben. Mehr noch – im neuen Kindermuseum können die Knirpse auch Englisch lernen. Da „Muzeiko“ wohl viel Neues zu bieten hat, erwartet es auch einen großen Besucherandrang. Für jede moderne Stadt ist ein solches Museum jedoch ein Muss und Sofia sollte sich glücklich schätzen, dass „Muzeiko“ hier seine Tore öffnet.

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Übersetzung: Vessela Vladkova

Fotos: „Muzeiko“ und Jordanka Iwanowa



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