Vor drei Jahren leiteten Mitglieder des Bulgarischen Höhlenrettungsdienstes einen Lehrgang in Tunis. Daran beteiligten sich Höhlenforscher aus Tunesien, Marokko, Algerien und dem Iran. Im Jahr darauf wurde ein ähnlicher Lehrgang im Iran organisiert. Diesmal wurden 23 Iraner weitergeschult. Damit wurde der Anfang für eine bulgarisch-iranische Zusammenarbeit in der Speläologie gesetzt, die nun erste Früchte getragen hat. Der Iran ist eine Top-Destination für Höhlenforscher, denn auf seinem Gebiet befinden sich noch viele unerforschte Höhlen.
Die erste bulgarische Höhlenexpedition im Iran ist bereits eine Tatsache. An ihr beteiligten sich sechs Bulgaren, denen sich ein Pole und ein Rumäne anschlossen. Die Zielgebiete lagen an der Grenze zu Afghanistan und zu Turkmenistan. Zwei Höhlen wurden speziell wissenschaftlich ins Visier genommen – die eine liegt in der Nähe zur Stadt Mashhad und die andere 400 Kilometer südlich davon.
„Auf Wunsch unserer iranischen Kollegen wurden zwei Höhlen näher untersucht, die sie aus irgendwelchen Gründen nicht selbständig erforschen konnten“, erzählt der Expeditionsleiter Alexej Schalow. „Die Objekte waren so gewählt, dass eine gemeinsame Expedition aus wissenschaftlicher Sicht die meisten Ergebnisse versprach. Die erste Höhle heißt Karkas und ist für Untersuchungen sehr kompliziert. Hauptziel der Forschungsarbeiten war, zu ermitteln, ob sie tatsächlich die längste Höhle in diesem Teil des Iran ist. Wir arbeiteten dort einen ganzen Tag, aufgeteilt in drei Gruppen. Insgesamt haben wir 800 Meter kartographisch erfassen können. Dabei wurden 150 Meter zum ersten Mal betreten. Es waren wunderschöne Abschnitte. Unsere Arbeiten schlossen wir erfolgreich ab und erreichten das gestellte Ziel.“
Die zweite Herausforderung vor der Forschergruppe war die sogenannte „Drachenhöhle“, die sich in einem Bergmassiv, 2.400 Meter über dem Meeresspiegel befindet. Es ist eine senkrechte Höhle, von der 272 Meter erforscht werden konnten. Es erwies sich, dass sie die tiefste Höhle im Osten des Iran ist. Mit diesen zwei Höhlen gab man sich jedoch nicht zufrieden...
„Man könnte sagen, dass der zweite Teil unserer Forschungsarbeiten eher Tourismus war“, erzählt weiter Alexej Schalow. „Wir haben zwei weitere Höhlen besucht; die eine darunter in Steinsalz. Für die bulgarischen Höhlenforscher war das das erste derartige Objekt, da wir in Bulgarien keine Höhlen dieser Art haben. Wir konnten ferner etliche ganz persönliche Kontakte knüpfen und wurden von verschiedenen Institutionen empfangen. Unser Forschungsprogramm war dieses erste Mal nicht allzu reich; die neuen Kontakte werden uns aber helfen, künftig mehr unternehmen zu können. Wir wollen mit unseren iranischen Kollegen einen Vertrag abschließen und machen bereits Pläne für kommendes Jahr. Man lud uns ein, Objekte im interessantesten Teil des Landes zu besuchen und zu erforschen, die wirklich Ergebnisse von Weltbedeutung liefern können.“
„Mit in unserer Gruppe ist eine Zoologin – Hiljana Tundarowa von der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. Sie macht am Institut für Artenvielfalt und Ökosysteme ihre Doktorarbeit, in der es um Fledermäuse geht. In drei der von uns besuchten Höhlen hat sie die verschiedenen Arten ermittelt und in zwei Höhlen DNA-Proben entnommen, die eine exakte Artenbestimmung ermöglichen. Unser Wissenschaftsprogramm rief bei unseren Gastgebern und insbesondere im Umweltschutzministerium großes Interesse hervor. Es stellte sich heraus, dass es im Iran keine solchen Experten gibt. Unsere Kollegin erhielt eine spezielle Einladung, ihre Untersuchungen in einem ausgesprochen modernen Labor für DNA-Analysen fortzusetzen.“
Die 13-tägige Expedition der bulgarischen Höhlenforscher im Iran ist erst vor wenigen Tagen zu Ende gegangen und schon werden die nächsten, noch ehrgeizigeren Pläne geschmiedet, denn die Höhlen des Iran hüten noch so manche Geheimnisse, die nur entdeckt zu werden brauchen.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: Privatarchiv
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