Wir leben in einer gefährlichen Welt, die vor allem für Kinder viele Risiken birgt. Die von einer bulgarischen Firma entwickelte Smartuhr MyKi soll die Kinder vor den Gefahren des Alltags schützen und ihren Eltern ermöglichen, sie aus der Distanz zu beaufsichtigen.
Die Smartuhr verfügt über ein GPS-System, eine SIM-Karte und einen SOS-Knopf, so dass sie den genauen Standort der Kinder orten kann und auch für Anrufe geeignet ist. So können die Eltern jederzeit mit ihrem Kind in Verbindung treten. Sie müssen nur über ein Smartphone oder einen PC verfügen. Die Kids wiederum können nur mit von den Eltern vorgegeben Nummern telefonieren. Das Gadget verfügt auch über einen Schrittzähler und einen Rechner für den täglichen Kalorienverbrauch des Kindes. Sollte MyKi ohne Erlaubnis der Eltern abgenommen werden, schaltet sich sofort ein Alarmsystem ein, das eventuelle Risiken signalisiert. Gedacht ist die Smartuhr für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren.
„Besonders gern greifen die Eltern auf zwei Funktionen zurück. Die erste ermöglicht ihnen, Anrufe auf das Nötigste zu reduzieren, ohne dass sie den Kontakt zu ihrem Kind verlieren. An zweiter Stelle kommt die Funktion „Sicherheitszone“: Wenn das Kind zwischen 8 und 12 Uhr in der Schule zu sein hat, wird eine solche Sicherheitszone geschaffen und sobald es diese Zone verlässt, werden die Eltern unverzüglich darüber informiert“, erklärt Dimiter Dimitrow, Exekutivdirektor der Firma ALLTERCO Robotics, die die MyKi kreiert hat.
Angeboten wird die preiswerte Smartuhr von einigen Mobilfunkanbietern oder im Internet. Momentan überlegt die Herstellerfirma, Smartuhren auch auszuleihen. So können sie Eltern in ganz konkreten Situationen einsetzen – wenn ihr Kind in einem Kinderlager, wandern, Ski fahren ist etc. Mit Hilfevon MyKi können ernsthafte Unglückfälle und Komplikationen vermieden werden, beispielsweise bei Lawinen, denn das Gadget lässt sich mit einer Genauigkeit von einem Meter Radius lokalisieren. Außerdem hat es einen Geschwindigkeitssensor und registriert, wenn Kinder sich schneller als die in der Stadt zulässigen 50 Kilometern pro Stunde bewegen. Mit 40 Gramm Gewicht ist das Gadget federleicht, es verfügt über ein ansprechendes und zweckgünstiges Design. Warum Eltern ihren Kindern lieber eine Smartuhr anstatt ein Smartphone kaufen sollten, erfahren wir von Dimiter Dimitrow.
„Kinder erhalten oft viel zu früh ein Handy oder ein Smartphone, deren Nutzung auf keinerlei Weise begrenzt ist – sowohl was die Anrufe, als auch das Surfen im Internet angeht. So setzten sich Kinder aber vielen Gefahren aus. Außerdem verhalten sie sich wie Zombis, sie sind kaum ansprechbar, weil sie stets mit dem Handy herumhängen. Aus diesem Grund haben wir ein Gerät entwickelt, das den Eltern ein sicheres Gefühl vermittelt, denn schließlich kaufen sie ihren Sprösslingen die Smartphones nicht damit diese damit spielen, sondern um in Kontakt mit ihnen zu sein. MyKi sichert diesen Kontakt, schränkt aber unerwünschte Telefonate und den Besuch gefährlicher Internetseiten ein“, erläutert Dimiter Dimitrow.
Unlängst hat Bulgarien die „kluge“ Kinderuhr MyKi auf einer Elektronikmesse in Las Vegas vorgestellt. Trotz der großen Konkurrenz weckt das Gadget großes Interesse von Seiten der Besucher und die Firma, die es herstellt, hat interessante Offerten für seinen Vertrieb erhalten. Die Idee für die Smartuhr kam nach der Entwicklung eines anderen Gadget, mit dessen Hilfe die Besitzer von Smartphones ihr Heim aus der Distanz beaufsichtigen können, selbst wenn sie im Ausland sind. Die künftigen Projekte der Schöpfer von MyKi sind ebenfalls der Sicherheit gewidmet und sollen die Aufsicht von Haus- und Nutztieren ermöglichen. Geplant wird auch die Schaffung einer Uhr für Senioren, die Auskunft über ihren Standort, Blutdruck, Pulsfrequenz etc. geben kann.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: myki.watch
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