Dr. Russew, von Beruf her ein Arzt, lebte lange Jahre als Emigrant in Frankreich, setzte aber dort seine Arbeiten über die bulgarischen Kampflieder fort. „Für mich war es wichtig, Details in Verbindung mit dem Entstehen der Kampflider, wie auch über das Leben und Wirken ihrer Schöpfer in Erfahrung zu bringen. Bedeutend erschienen mir die geschichtlichen Anlässe und Umstände, die ihr Erscheinen bedingten“, hielt Dr. Russew im Vorwort fest. Er machte Nachkommen und Verwandte der Textautoren und Liedkomponisten ausfindig und traf sich mit ihnen, um wahrheitsgetreu über die Kampflieder zu schreiben. Auch wandte er sich an verschiedene andere Experten und Sammler bulgarischer Lieder, wie beispielsweise den Musikwissenschaftler Nikolai Kaufman, der zu den angesehensten Musikethnologen, Komponisten und Folkloristen in Bulgarien gezählt wird. Von ihm erhielt Dr. Russew wertvolle Ratschläge, etliche Liedbeispiele und vor allem eine tatkräftige Unterstützung bei der Popularisierung dieses Werkes.
Nach dem Machtantritt der Kommunisten in Bulgarien 1944, verließ Dr. Russew das Land und lebte bis zu seinem Lebensende als Emigrant in Frankreich. Dort vollendete er seine Arbeiten am Sammel- und Geschichtsband über die Kampflieder Bulgariens. Sein Sohn Plamen Russew ließ das zweibändige Werk drucken und der Autor stellte es in seiner Heimat vor. Das damalige kommunistische Regime verbot jedoch eine Popularisierung des Buches und so wurde es lediglich der Nationalbibliothek und anderen Literaturzentren übergeben. In jüngster Zeit unternahm Plamen Russew einen weiteren Versuch, das Werk seines Vaters zu popularisieren.
„Ich hege gegenüber meinem Vater eine hohe Achtung“, erzählte uns Plamen Russew. „Diese Achtung kam jedoch später auf, denn mein Vater war sehr streng. Und so habe ich es erneut drucken lassen, trotz aller Erinnerungen an die großen Probleme bei der ersten Auflage vor 30 Jahren. Damals musste ich für den Druck vier Tonnen Papier kaufen. Die hohe Wertschätzung gegenüber dem Werk und dem Andenken an meinen Vater macht mich heute glücklich. Ich selbst kenne auch etliche Soldatenlieder und wir haben sie auf der Präsentationsfeier zusammen gesungen. Diese werden nie in Vergessenheit geraten.“
Bei der offiziellen Präsentation der zweiten Auflage des Buches von Dr. Russew in der Militärakademie in Sofia waren Vertreter von Militärklubs und patriotischer Organisationen zugegen, an die Exemplare verteilt wurden. Das erste Exemplar der zweibändigen Luxusausgabe erhielt jedoch der ehemalige bulgarische Exilkönig und Premierminister des Landes Simeon von Sachsen, Coburg und Gotha. Er konnte nur schwer seine Aufregung verbergen:
„Allein die Erwähnung des Namens von Dr. Russew und die lieben Worte, die ausgesprochen wurden, waren wirklich bewegend“, sagte er. „Es ist wichtig, dass die Menschen Werke wie dieses nicht vergessen. Ich kenne Plamen Russew noch aus der Zeit her, als die Bulgaren im Ausland Vertriebene waren und wir es nicht einfach hatten. Er hielt den Kampfgeist aufrecht und ergriff patriotische Initiativen. Er verdient unsere Achtung.“
Die Herausgabe des Buches unterstützte ferner Christo Kurtew, ebenfalls ein ehemaliger bulgarischer Emigrant in Frankreich:
„Vor etlichen Jahren stellte Dr. Russew seine Bücher vor, doch das nötige Echo blieb aus“, erinnert sich Kurtew. „Sein Sohn wollte, dass die zwei Bände an geeigneten Orten präsentiert werden, so dass die Militärmusiker und alle, die Interesse daran haben, den nötigen Einblick bekommen. Das kann jetzt erst geschehen. Es ist ein schönes Ereignis, das uns unsere Militärzeit und die Lieder, die wir damals sangen, in Erinnerung bringt.“
Es ist unmöglich, selbst die wichtigsten Kampflider in Kürze vorzustellen, denen sich Dr. Russew eingehend gewidmet hat. Akribisch und mit vielen Details werden Text und Melodie analysiert und die Entstehungsgeschichte geschildert. Auch gibt er die Verleger an, bei denen sie zum ersten Mal abgedruckt wurden.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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