In dieser Ausgabe von „Vivapiano“ nahmen in den 10 Altersgruppen rund 120 nichtberufsmäßige Pianisten aus Bulgarien, Österreich, der Schweiz, Rumänien und einer Reihe anderer Länder teil. In diesem Jahr war der Wettbewerb dem 120. Geburtstag des bulgarischen Komponisten Petko Stajnow gewidmet. Die Pflichtstücke schrieben zeitgenössische bulgarische Komponisten, die Themen aus Werken von Stajnow aufgriffen.
Die Teilnehmer und ihre Lehrer waren besonders aufgeregt, denn in der Jury saßen namhafte Pädagogen und Interpreten aus verschiedenen Ländern. Wir befragten einige von ihnen nach ihren Eindrücken.
Vasiliy Ilisavsky stammt aus St. Petersburg in Russland und ist international vor allem als Interpret bekannt, der auf historischen Instrumenten spielt. Er unterrichtet u.a. auch an der Nationalen Musikakademie in Sofia und war nun zum dritten Mal Mitglied der Jury von „Vivapiano“.
„Der Wettbewerb weitet sich weiter aus und diesen Eindruck bekam ich bereits als ich mich zum ersten Mal an der Jury beteiligte“, meint der Pädagoge und Pianist. „Ich habe nicht erwartet, dass er ein solch hohes Niveau erreicht, weder von der Qualität, noch vom Engagement her. Ich bin sogar ein wenig beunruhigt und weiß nicht, ob man es schaffen wird, diese enorme Energie in die richtigen Bahnen zu lenken. Ich hoffe sehr, dass es die initiativ- und ideenreiche Direktorin des Wettbewerbs, Daniela Dikowa, in den Griff bekommen wird.“
Birsen Ulucan stammt aus der ostbulgarischen Stadt Schumen. Sie hat die Musikschule der Schwarzmeerstadt Warna absolviert und ihre Ausbildung in Istanbul und London fortgesetzt. In den letzten Jahren lebt und arbeitet sie in der Türkei.
„Meiner Meinung nach müsste die Atmosphäre des Wettbewerbs etwas ausgelassener sein“, meint die Pianistin. „Einige Pädagogen sind allzu ehrgeizig. Die Preise sind zwar wichtig, doch solche Foren sollten an erster Stelle ein Ort sein, an dem die Freude an der Musik zum Ausdruck kommt. Es sind alles Laieninterpreten, die zur geistigen Vervollkommnung der Gesellschaft beitragen. Die Organisatoren, vor allem Daniela Dikowa haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die Teilnehmer ihrerseits waren wirklich sehr gut. Wir saßen wie in einem Konzert – die Aufregung war aber viel größer. Die Arbeit mit Hobby-Musikern ist eine Mission, der sich in Bulgarien hervorragende Pädagogen angenommen haben.“
In der Jury von „Vivapiano“ saß auch Veneziela Naydenova. Sie unterrichtet Klavier am Konservatorium von Neuenburg in der Schweiz. Naydenova hat an der Musikakademie in Sofia und der Musikhochschule in Genf studiert, lebt seit zwei Jahrzehnten in der Schweiz, wo sie nicht nur unterrichtet, sondern auch Musikereignisse organisiert, komponiert, Konzerte gibt und sich mit Publizistik und Musikkritik befasst.
„Ich war in der Jury für die unteren Altersgruppen“, erzählt sie. „Unter den Teilnehmern waren viele begabte Kinder, mit denen ernsthaft gearbeitet wurde. Meine Empfehlung betrifft die Wahl der vorgetragenen Werke. Sie sollten die starken Seiten des jeweiligen Talents der Schüler betonen. Auch sollte der zeitgenössischen Musik eine größere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Es gibt sehr schöne Stücke, die in den letzten Jahren entstanden sind, die die Phantasie anregen und das Interesse an der Klangerzeugung schüren. Natürlich ist es sehr wichtig, dass die Stücke gut einstudiert werden; ich persönlich mag es lieber, Kinder zu sehen, die sich frei fühlen und künstlerische Präsenz zeigen.“
Zum Schluss wollen wir auch die Meinung der Cheforganisatorin, Daniela Dikowa, hören, die wir baten, Bilanz zu ziehen.
„Vivapiano 2016 zeigte im Vergleich zu vergangenen Ausgaben einen enormen Anstieg der Teilnehmerzahl“, sagt Daniela Dikowa. „Die Verständigung zwischen der Jury und den Klavierpädagogen ist bereits sehr gut – es wurde eine ernste Diskussion über die weitere Entwicklung der Klavierpädagogik in Bulgarien entfacht. Das Organisationsteam des Wettbewerbs, das der Stiftung „Ardenza“ angehört, war äußerst eingespielt und die Organisation klappte ausgezeichnet. In meinen Augen stellt die 5. Ausgabe im Vergleich zu allen anderen Ausgaben eine Spitzenleistung dar.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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