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„Hosanna in der Höhe“ – Kinderfestival für Kirchengesänge

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Foto: Archiv



„Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.“ (Mt 19,14) Diese Worte des Erlösers wurden als Motto des Kinderchorfestivals für Kirchengesänge „Hosanna in der Höhe“ gewählt, das am vergangenen Wochenende in Sofia ausgetragen wurde. Die achte Ausgabe dieses bemerkenswerten Chorforums wurde von der Stiftung „Darbi“ (zu Deutsch „Begabungen“) organisiert. Unterstützt wurde das Festival vom Vorstand der Kirche „Heilige Paraskewa“. „Die Aufmerksamkeit der Kinder, wie auch der ganzen Gesellschaft muss auf die christlichen Werte gelenkt werden. Die Musik ist ihrerseits der kürzeste Weg zu den Seelen der Menschen“, meinte Bistra Iliewa, Geschäftsführerin der Stiftung und Cheforganisatorin des Musikereignisses.

Die erste Ausgabe des Kinderchorfestivals für Kirchengesänge wurde 2009 durchgeführt. Bereits damals gewährten mehrere staatliche, gemeinnützige und Kirchenorganisationen eine tatkräftige Hilfe. Ihrerseits freuen sich die Kinder und ihre Lehrer auf jede neue Ausgabe. In diesem Jahr wurden über 500 Teilnehmer gezählt, darunter populäre Chöre. Es beteiligten sich auch Gesangsvereinigungen, wie der Chor des Sofioter Priesterseminars, die Jugend-Kammerformation „Die Stimmen des Orpheus“, verschiedene Schulchöre sowie Kinder-Kirchenchöre. 

Unter den Teilnehmern war auch der Radiokinderchor unter der Leitung von Venezia Karamanova. Vor ihrem Konzert wurde ein Workshop zu Fragen der Interpretation und Rezeption orthodoxer Kirchenmusik durchgeführt. Die Dirigentin erzählte uns mehr über die Festivalteilnahme des Radiokinderchores:

„Der Radiokinderchor beteiligte sich zum dritten Mal am Festival „Hosanna in der Höhe“ und hat stets auch in der Kirche „Heilige Paraskewa“ gesungen“, sagt Venezia Karamanova. „Es ist ein unwahrscheinliches Erlebnis, Kirchenlieder in einer Kirche vorzutragen. Das Gefühl ist ein ganz anderes, im Vergleich zu einem Auftritt in einem Konzertsaal, so hervorragend er auch sein sollte. Meiner Ansicht nach ist es sehr wichtig, dass Kirchengesänge von den verschiedensten Generationen an geweihten Orten interpretiert werden. In diesem Sinne ist die Tätigkeit der Stiftung „Darbi“ für die gesamte Gesellschaft sehr wichtig. Wie wir erleben konnten, sangen Kinder aus Kindergärten und Schulen, aber auch populäre Kinderchöre, die im In- und Ausland hohes Ansehen genießen. In diesem Jahr verwirklichte die Stiftung einige neue Ideen. Darunter waren Besichtigungen der wichtigsten Kirchen Sofias, bei denen die Teilnehmer nicht nur Näheres über Architektur und Geschichte dieser Gotteshäuser, sondern auch von Kirchenvertretern selbst interessante Details über die Ikonendarstellungen erfuhren. Zum ersten Mal wurde auch ein Workshop durchgeführt. Vater Kyrill Popow hielt eine Vorlesung über die Anforderungen, die an die Interpretation orthodoxer Kirchenlieder gestellt werden. Die Kirche und damit auch die Kirchenmusik besitzt ihre eigenen Regeln, die man einhalten muss, wenn man die Kirchenlieder richtig interpretieren will. In das Konzertprogramm des Radiokinderchores hatten wir verschiedene Werke aus unserem Repertoire aufgenommen, darunter auch bulgarischer Komponisten, die auch Lieder nach Folkloremotiven geschrieben haben.“


Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow




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