Für das gesamte Jahr 2015 haben die drei Dutzend Banken in Bulgarien Profite von 450 Millionen Euro verbucht. In den ersten vier Monaten 2016 sind ihre Gewinne bereits auf 220 Millionen Euro geklettert. Ergo könnte ihr positives Finanzergebnis in diesem Jahr um 50 Prozent besser ausfallen als im Vorjahr.
Diese Zahlen führen uns zu der berechtigten Frage: Sind diese Ergebnisse nun gut für das Land und die Bürger oder belegen sie nur, dass die reichen Banker noch reicher werden und in einem für Normalverbraucher unvorstellbaren Luxus leben? Schwer zu sagen. Ansichtssache. Als Kreditnehmer hat man keinen besonderen Grund zur Freude. Denn man erlebt sein blaues Wunder, wenn man mit den unglaublichen Anforderungen konfrontiert wird, denen man genügen muss, um einen Kredit zu erhalten. Und von einer Lockerung der Ansprüche und Restriktionen kann nicht einmal die Rede sein. Falls man wiederum sein erspartes Geld bei einer Bank anlegen will, wird man ebenfalls bitter enttäuscht sein, denn die Zinsen tendierten noch nie so nahe gen Null wie derzeit. Als Banker allerdings hat man allen Grund zur Zufriedenheit. Alles geht seinen geregelten Gang, die Finanzergebnisse sind im grünen Bereich, in den Kassen klimpern steigende Einnahmen aus Kreditzinsen, aus Einlagen in ausländischen Wertpapieren und aus den im letzten Herbst angehobenen Kundendienstgebühren. Zugleich sinken die laufenden Kosten, die Gefahren für die Unternehmer scheinen in immer weitere Ferne zu rücken. Die derzeitige Momentaufnahme der Bankenbranche in Bulgarien lässt sich also mit zwei Worten umreißen: Geld und Ruhe. Das gilt zumindest für die fünf größten Banken in Bulgarien, die die meisten Profite erwirtschaften.
Selbst die Stresstests, denen alle Handelsbanken in Bulgarien in zwei Monaten unterzogen werden sollen, können die Banker in Bulgarien nicht aus der Fassung bringen. Sie sitzen derzeit fest auf ihren Safes, die sich unentwegt mit Geld füllen. Auch haben sie bereits einiges unternommen, um die Qualität der gewährten Kredite zu steigern und die Risiken bei deren Rückzahlung zu senken, so dass sie sich nun entspannt zurücklehnen können. Es stimmt zwar, dass sie aus den bisherigen Rekordprofiten auch ihre Beiträge an den Einlagengarantiefonds und den Umstrukturierungsfonds leisten müssen, doch das wird sich nicht sonderlich auf das Gesamtbild auswirken. Folglich kann man jetzt schon davon ausgehen, dass sich 2016 als eines der erfolgreichsten Jahre für die bulgarischen Banken überhaupt entpuppen könnte. Das wiederum bedeutet aber auch finanzielle Sicherheit für das Land als Ganzes.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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