Die Natur und die kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten sind das Aushängeschild Bulgariens. Das sind auch die Touristenmagnete, denn sie eröffnen den ausländischen Besuchern ein unbekanntes Land mit seiner reichen Kultur und einem uralten Brauchtum. Um genau das noch mehr interessierten Menschen zugänglich zu machen, soll in einem umfangreichen Projekt das kulturhistorische Erbe Bulgariens digitalisiert werden. Dahinter steht der Nationale wissenschaftliche Expeditionsklub bei der UNESCO. In fünf Jahren und mit Hilfe von 1200 Freiwilligen soll die Digitalisierung abgeschlossen werden. Die freiwilligen Helfer sind fast ausschließlich junge Wissenschaftler aus den Bereichen Geschichte, Archäologie, Kulturwissenschaften, Ethnologie und Kunstwissenschaft. Mehr über das ehrgeizige Unterfangen sagt uns Christian Kaltschew.
"Wir wollen alle Sehenswürdigkeiten erfassen, und meinen es auch so", sagt Christian Kaltschew. "Die einzige Ausnahme bilden Objekte, die aus Sicherheitsgründen derzeit nicht besucht werden können. Die Digitalisierung erfolgt in den einzelnen Kommunen, so dass wir in der ersten Phase des Projekts mehr oder weniger auf die Information aus den Kommunen angewiesen sind. Bei der Arbeit vor Ort wird unsere Liste ganzbestimmt zusätzlich ergänzt werden müssen. Die Arbeit in zwei Kommunen ist bereits abgeschlossen. Die freiwilligen Helfer haben sehr begeistert diese neue Aufgabe aufgenommen", berichtet Christian Kaltschew.
Am Projekt arbeiten derzeit 400 freiwillige Helfer, darunter sind 80 Prozent Studenten. Mittlerweile hat die Digitalisierung der Sehenswürdigkeiten Bulgariens das Interesse im Ausland geweckt und es haben sich Helfer aus Griechenland, Weißrussland, Russland, Frankreich und Portugal gemeldet. Im Oktober haben zwei wissenschaftliche Teams die Objekte in Tutrakan und Drjanowo besucht und erfasst. Der Projektstart war nicht von ungefähr in einem kleinen Fischerdorf an der Donau bei Tutrakan, denn dort jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal der Kampf zwischen Bulgarien und Rumänien um die Süddobrudscha. So sollen das Museum in Tutrakan, aber auch das Museum des Fischfangs an der Donau digitalisiert werden, wie auch das unter Denkmalschutz stehende Viertel der Fischer.
Bis Jahresende soll die Vorbereitungsarbeiten in acht weiteren Kommunen abgeschlossen werden. 2017 folgen weitere 50 Kommunen. Für das Projekt ausgesucht werden Objekte, die aus heutiger Sicht den Kriterien für eine Sehenswürdigkeit entsprechen. Dazu zählt aber auch, ob sie für Menschen mit Behinderungen zugänglich sind und für Bulgarien und seine Geschichte und Kultur eine Bedeutung haben. Obwohl viele freiwillige Helfer die Umsetzung des Projekts ehrenamtlich unterstützen, muss es mit rund 3 Millionen Euro finanziert werden. Deshalb ist eine Spendenaktion angelaufen. Im kommenden Jahr soll auch eine App downloadbereit sein, so dass die Touristen ihre Reise durch Bulgarien besser planen können. Im dritten Projektjahr ist vorgesehen, dass die bereits erfasste Information aktualisiert wird. Ende 2020 soll das Projekt abgeschlossen werden und über der Internetseite. auf Bulgarisch und Englisch zugänglich sein. Darüber hinaus soll eine Broschüre auf Deutsch, Französisch, Englisch und Russisch mehr Aufschluss über die erfassten Sehenswürdigkeiten geben.
Übersetzung: Vessela Vladkova
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