Im alten Hadschitschonew-Haus in der südbulgarischen Gebirgsstadt Smoljan wurde ein neues Museum eingerichtet. Initiiert und umgesetzt wurde die Idee von der Jugendorganisation „Rhodopen-Hajducken“, die sich den Erhalt des Kulturerbes in der Rhodopen-Region auf die Fahne geschrieben hat.
Freiwillige Helfer haben mit Materialien und Arbeit ausgeholfen, um das alte Haus in seinem authentischen Zustand zu rekonstruieren und in ein Museum zu verwandeln. Mehr über das Unterfangen erfahren wir von Manol Ruschinow, dem Vorsitzenden der Vereinigung „Rhodopen-Hajducken“.
„Vor zwei Jahren wurde uns das Hadschitschonew-Haus zugesprochen und wir haben beschlossen, es in ein Museum zu verwandeln. Obwohl wir unsere Exposition noch nicht zu 100 Prozent fertig ist, wollen wir es bereits in diesem Jahr eröffnen, da wir weitere Mittel für die vollständige Umsetzung des Projekts benötigen“, erläutert Manol Ruschinow. „Wir wollen dabei nicht mit dem Regionalen Geschichtsmuseum in Smoljan konkurrieren, sondern wollen den Fokus auf die Architektur richten, zumal viele alte Gebäude, die den Status von Kulturdenkmälern haben, dem Zahn der Zeit zum Opfer fallen und verkommen. Momentan haben Touristen weniger für moderne Bauwerke übrig, vielmehr bekunden sie wachsendes Interesse an alten Gebäuden wie das Hadschitschonew-Haus“, weiß Manol Ruschinow zu berichten.
Den Bau des Hauses hat Lasar Hadschi Todorow in Auftrag gegeben. Fertig gestellt wurde es 1873, wie die Steintafel an der westlichen Wand über dem Haupteingang bezeugt. Später wurde es von Stoju Hadschi Tschonew geerbt, der damals als Beamter und Kaufmann agiert hat. Seine Söhne nahmen aktiv am Kampf gegen die türkische Fremdherrschaft teil, so dass dem Haus eine wichtige historische Rolle in den Rhodopen zukommt.
Im selben Haus hat später auch der erste bulgarische Lehrer in der Region gelebt – Konstantin Danowski. Er ist der Vater von Peter Danow, dem Gründer der Weißen Bruderschaft. Als erster wagte es Konstantin Danowski, seinen Schülern nicht nur das griechische Alphabet beizubringen, sondern ihnen auch Bulgarischunterricht zu geben.
„In diesem Jahr planen wir eine Reihe von Treffen mit dem Bürgermeister von Smoljan und mit Institutionen, die sich mit der Erhaltung der bulgarischen Geschichte engagieren. Ich kann mich nicht damit abfinden, dass Kulturdenkmäler dieser Art hinter Schloss und Riegel liegen, für Besucher unzugänglich sind und langsam verrotten. Dieses Problem sollte schnellstmöglich gelöst werden, da es nicht nur für uns, sondern auch für andere Städte zutrifft. Wir haben gesehen, was mit den Tabaklagern in Plowdiw passiert ist, zumal die Stadt zur europäischen Kulturhauptstadt 2019 nominiert wurde. Das ist absolut inakzeptabel“, meint Manol Ruschinow.
Im Hadschitschonew-Haus erhalten kleine Kinder und Schüler bereits Unterricht in Heimatliebe. Die Vereinigung „Rhodopen-Hajducken“ sammelt und bewahrt Exponate auf, die später in die ständige Ausstellung aufgenommen werden sollen. Die jungen Patrioten wollen ihr Bestes geben, damit das Hadschitschonew-Haus im Laufe von zehn Jahren allen Besuchern offen steht. Sie hoffen, dass mit der Unterstützung aller interessierten Seiten und der zuständigen Institutionen auch andere Häuser dieser Art gerettet werden können.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Privatarchiv
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