Serbien hindert in 6 Monaten 20.000 Migranten an der Einreise
Im Verlaufe eines halben Jahres haben die Streitkräfte und die Polizei Serbiens 20.000 Migranten daran gehindert, die Grenze illegal zu passieren und das Land zu betreten, informierte der serbische Innenminister Nebojša Stefanović. Er führte aus, dass täglich rund 100 Versuche unternommen werden, ins Land einzudringen. Laut dem Minister für Arbeit und Soziales Aleksandar Vulin sei Serbien das einzige Land in der Region, das eine geplante Anzahl von Flüchtlingen aufnehme. Seinen Worten nach befänden sich momentan in Serbien 7.000 Migranten, die alle in Aufnahmezentren untergebracht seien.
Regierungsbildung in Mazedonien gescheitert
Die Frist für eine Regierungsbildung in Mazedonien ist erfolglos abgelaufen. Der Partei VMRO-DPMNE des ehemaligen Ministerpräsidenten Nikola Gruevski gelang es nicht, eine Koalition mit der albanischen Minderheitenpartei DUI zu bilden. Gruevski meinte daraufhin, dass Neuwahlen die „reifste Entscheidung“ zur Überwindung der Krise seien.
Athen reagiert auf Vorfall auf Imia/Kardak
„Worauf will die Türkei hinaus“ fragt die griechische Zeitung „Ethnos“ in einem Kommentar über den jüngsten Versuch, den Territorialstreit um die zwei Inseln Imia/Kardak in der östlichen Ägäis wiederzubeleben. 21 Jahre nach dem Konflikt würden Türken versuchen, die insgesamt etwa 4 Hektar großen Inseln zu besiedeln. Türkisches Militär habe die Inseln besichtigt und alles fotografiert, präzisiert das Blatt. Die Zeitung „Eleftheros Typos“ stufte den Vorfall als „theatralische Provokation in der Ägäis“ und „Spiel mit dem Feuer“ ein.
Der älteste See Europas in Gefahr
Der Bau einer Schipiste, einer Straße und eines Yachthafens bedroht den See von Ochrid an der Grenze zwischen Mazedonien und Albanien, warnen Umweltschützer. Der älteste See Europas, der auf der UNESCO-Liste des Natur- und Kulturerbes steht, könnte Opfer übermäßigen Tourismus werden. In der Region sind Tausende Pflanzen- und Tierarten beheimatet, von denen 200 nur dort anzutreffen sind. Der Tourismus könne dem Galičica-Nationalpark bleibende Schäden zufügen, warnen Umweltexperten.
Begnadigung von Kriminellen löst in Rumänien Proteste aus
Zehntausende Rumänen protestierten in der Hauptstadt Bukarest und anderen Großstädten des Landes gegen den Vorschlag der Regierung, Tausende Kriminelle zu begnadigen. Die Regierung der Sozialdemokratischen Partei hatte zu Beginn des Jahres einen entsprechenden Entwurf vorgelegt, der vom Staatspräsidenten Klaus Werner Johannis, wie auch vom Generalstaatsanwalt, dem Obersten Gericht, dem Generalstaatsanwalt für Korruptionsbekämpfung sowie Rechtsschutzgruppen und Diplomaten kritisiert wurde. Die Polizei informierte, dass sich an den Protestaktionen allein in Bukarest rund 50.000 Bürger beteiligt hätten.
Betrunkener bedroht Regierung Mazedoniens
Ein Mann im angetrunkenen Zustand habe die Polizei in der mazedonischen Hauptstadt Skopje per Telefon mitgeteilt, dass in 16 Minuten zwei Raketen gegen das Regierungsgebäude abgefeuert werden würden, um es zu vernichten. Das Innenministerium informierte, dass der Anruf über ein Handy erfolgt sei und die Polizei sofort den Mann ausfindig gemacht und festgenommen habe. Beim Verhör habe der Mann mitgeteilt, dass er mit der Arbeit des politischen Systems im Land unzufrieden sei.
Schwerkrankes Kind rührt Montenegro
Die dreijährige schwerkranke Selena Mandić, Tochter einer Journalistenfamilie der montenegrinischen Zeitung „Vijesti“, rührte ganz Monenegro. Binnen 48 Stunden konnten 200.000 Euro für die Behandlung des Kindes in den USA gesammelt werden. Bei Selena wurde ein Neuroblastom – eine bösartige Erkrankung des sympathischen Nervensystems, die vor allem im frühen Kindesalter auftritt, diagnostiziert. Das Kind wird bereits im Kinderkrankenhaus von Cincinnati behandelt. Die Eltern des Kindes hatten an die Güte der Menschen appelliert, ihnen zu helfen. Als erste reagierten die Kollegen der Eltern – alle Medien Montenegros schlossen sich unabhängig ihrer unterschiedlichen politischen Ansichten und der häufig untereinander geführten Wortgefechte der Kampagne an. Überall wurden das Spendenkonto und die Nummer für SMS-Spenden sowie Informationen über den Gesundheitszustand des Mädchens bekanntgegeben. Viele Bürger, Unternehmen und NGOs spendeten sofort, so dass die für die Behandlung benötigte Summe bereits in zwei Tagen zusammengebracht werden konnte.
Zusammengestellt von: Atanas Zenow
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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