„Ich bin eine Bulgarin“ – unter diesem Motto läuft in Sofia eine Ausstellung des Fotografen Radoslaw Parwanow. Darin sind 30 Aufnahmen von 25 jungen Bulgarinnen in Volkstrachten vor dem Hintergrund wichtiger historischer und Kultursehenswürdigkeiten in Bulgarien zu sehen.
„Als angehender Künstler habe ich einem Mädchen vorgeschlagen, es in einer Tracht in der Altstadt von Plowdiw zu fotografieren. Ich hatte so etwas noch nie gemacht und wollte unsere Geschichte anhand von Bildern veranschaulichen“, erinnert sich Radoslaw Parwanow. „An einem Tag schossen wir etliche Fotos in der Altstadt von Plowdiw. Sie fanden sehr positive Resonanz. Deshalb entschied ich mich, etwas Umfangsreicheres zu machen. Das war 2014. Ich hatte ursprünglich vor, nur dieses Mädchen an unterschiedlichen Orten zu fotografieren. Doch dann verspürte ich den Wunsch, ein umfassendes Bild von Bulgarien zu liefern, indem ich auch andere Frauen fotografiere“, erinnert sich Radoslaw Parwanow.
Die Aufnahmen sind zwischen 2014 und 2016 entstanden und zeigen unter anderem den Zentralen Militärklub in Sofia, die Festung in Pernik, das Dorf Rupite in Südwestbulgarien, das Schloss in Baltschik, das Freiheitsdenkmal auf dem Schipka-Gipfel, die Städte Smoljan, Trjawna, Wraza und Kopriwschtiza. Zwei Fotos widmet der Fotograf zwei Müttern und ihren Töchtern, den Traditionen und ihrer Liebe und Zuneigung zueinander. Sie zeugen zugleich von der Schönheit des schmucken Dorfes Boschenzi, das unter Denkmalschutz steht, und des Balkangebirges bei Trojan. Fotos von Radoslaw Parwanow wurden auch in den Zeitschriften „National Geographic“ und „Economist“ veröffentlicht. Obwohl er Erfahrungen beim Fotografieren von historischen Objekten hat, musste er zahlreiche Hürden überwinden – vom Finden passender Modelle und Kostüme über schlechtes Wetter bis zur Einholung von Fotografiererlaubnissen.
„Das Wetter zählte zu den wichtigsten Faktoren, die für diese Ausstellung maßgeblich waren. Einige Bilder auf dem Feld entstanden bei einer Hitze von 50 °C. Auch während der Aufnahmen in der Festung Zarewez in Weliko Tarnowo war es extrem heiß. Das letzte Sujet wurde wiederum am 31. Dezember 2016 bei Minuswerten im Freilichtmuseum Etar in Gabrowo fotografiert. Zum Glück ist aber niemand krank geworden. Alle Mädels haben sich wacker geschlagen und haben sich von den Wetterkapriolen nicht unterkriegen lassen“, sagt der Künstler.
Die Ausstellung von Radoslaw Parwanow kann bis zum 13. Juni in einem Sofioter Restaurant gesehen werden. Sein Wunsch ist es, sie in allen Städten zu zeigen, in denen die Fotografien gemacht wurden. Außerdem will er das Projekt weiter ausbauen:
„Mein Traum ist es zu zeigen, dass überall, wo ich fotografiert habe, Mädchen leben, die ihren Heimatort lieben und ihn Bulgarien und der ganzen Welt präsentieren möchten. Anfangs waren die Leute ziemlich skeptisch, als ich Fotografiererlaubnisse einholen wollte. Nachdem sie aber das Endergebnis gesehen haben, wollen sie die Ausstellung nun überall haben. Ich möchte weitere Bilder an neuen Orten machen und die Fotos auch im Ausland zeigen“, sagte abschließend der Fotograf Radoslaw Parwanow.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Radoslaw Parwanow
Der Dokumentarfilm „The Spiritual Mirror of Christian Nessebar“ („Der geistliche Spiegel des christlichen Nessebar“) des Bulgarischen Nationalen Fernsehens BNT wurde bei drei renommierten internationalen Filmfestivals in Brasilien, Georgien und..
Einer der malerischsten und farbenprächtigsten Orte einer jeden Stadt ist ihr Markt. Ob es sich um ein alltägliches Ereignis handelt oder um einen besonderen Tag, ob es Besonderheiten bei den angebotenen Produkten gibt oder nicht, der Markt ist ein..
Das Buch des Doyens der bulgarischen Antarktis-Forschung „Christo Pimpirew: Der Anhalter durch die Antarktis“ wurde in Frankfurt auf der größten Buchmesse der Welt vorgestellt, teilte das Bulgarische Antarktis-Institut mit. Vor dem..
„Entweder man wird als Künstler geboren, oder man wird gar keiner“. Die Wahrheit dieser Worte der am 2. Dezember in New York geborenen..