In den letzten Jahren haben viele bulgarische Gemeinden Fortschritte in den Bereichen Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Mobilität und Energieeffizienz verzeichnet. Ein „Mitschuldiger“ für diese positiven Ergebnisse ist der Wettbewerb „Ökogemeinde“. Die Initiative ist offen für alle Gemeinden, die nach neuen städtischen Dienstleistungen streben, die gleichzeitig wettbewerbsfähig und umweltfreundlich sind. Der Wettbewerb wird von der französischen Botschaft in Bulgarien organisiert, findet das zweite Jahr in Folge statt und zieht zunehmend das Interesse der kommunalen Behörden an.
Der Wettbewerb steht im Einklang mit der Strategie Europa 2020 und ihrer Leitinitiative „Europa für eine effiziente Nutzung der Ressourcen“. Laut ihr müssen alle Ressourcen nachhaltig verwaltet werden – von den Rohstoffen bis zu Energie, Wasser, Luft, Land und Boden. Das Erreichen dieser globalen Ziele ist nur durch die kommunalen Behörden möglich. Die Idee ist, dass die bulgarischen Gemeinden das Prinzip „Global denken, lokal handeln“ annehmen. Einzelheiten über den Wettbewerb teilt Milena Iwanowa von der Abteilung für institutionelle und technische Zusammenarbeit bei der französischen Botschaft in Bulgarien mit:
„Der Wettbewerb zielt darauf ab, ein saubereres und gesünderes Lebensumfeld zu schaffen. Das ist das Motto, an dem wir uns halten. Unser Ziel ist es, die „Ökogemeinde“ als dauerhafte Initiative zu etablieren, und wir hoffen, dass die Teilnehmerzahl dass von Jahr zu Jahr steigen wird. Wir glauben, dass die bulgarischen Gemeinden etwas zu zeigen haben.“
In diesem Jahr haben mehr als 37 Gemeinden über 50 Bewerbungen vorgelegt, in denen spezifische kommunale Politiken in den vier Kategorien „Nachhaltige Wasserwirtschaft“, „Nachhaltige Abfallwirtschaft“, „Energieeffizienz von Gebäuden“ und „Nachhaltige Mobilität“ vorgestellt wurden. Hier sind einige gute Beispiele aus dem Wettbewerb im Jahr 2016:
„In der Kategorie „Nachhaltige Wasserwirtschaft“ kann ich als gutes Beispiel die Gemeinde Gabrowo mit ihrem integrierten Projekt für urbanen Wasserkreislauf hervorheben. Im Bereich „Nachhaltige Abfallwirtschaft“ haben wir die Gemeinde Targowischte ausgezeichnet, weil dort die Kommunikation mit den Bürgern sehr gut ist, ein Großteil der Abfälle recycelt wird und ganze 25% für Wiederverwendung abgegeben werden. In der Kategorie „Energieeffizienz von Gebäuden“ kann ich als gutes Beispiel die Gemeinde Slatograd geben, die in den letzten 10 Jahren dank einer nachhaltigen Energiepolitik durch Projekte und Finanzierung durch verschiedene Programme ihren Energieverbrauch um über 5% gesenkt hat.“
Ähnlich wie bei der ersten Auflage des Wettbewerbs ist die Kategorie „Nachhaltige Abfallwirtschaft“ die begehrteste unter den Gemeinden im Jahr 2017. Die Jury prüft bereits die Kandidaturen und die offizielle Preisverleihung, an der Vertreter der Regierung und der Kommunalverwaltungen erwartet werden, wird im Oktober dieses Jahres stattfinden. Die Gewinner werden wie im vergangenen Jahr auch Sonderpreise erhalten:
„Den ausgezeichneten Gemeinden wird ein Arbeitsbesuch in Frankreich verliehen, der es ihnen ermöglicht, sich mit Vertretern französischer Gemeinden zu treffen, Erfahrungen und bewährte Praktiken auszutauschen und sich von den Erfolgen der dortigen Behörden inspirieren zu lassen. Wir hoffen, dass dies eine Plattform für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen bulgarischen und französischen Gemeinden sein wird“, sagte Milena Iwanowa von der Abteilung für institutionelle und technische Zusammenarbeit bei der französischen Botschaft in Bulgarien abschließend.
Die 3. Ausgabe des Wettbewerbs „Ökogemeinde“ wird im März 2018 beginnen und alle bulgarischen Gemeinden werden zur Teilnahme eingeladen.
Übersetzung: Mihail Dimitrov
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