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Balkanregion kann zum Pol der Grenzstabilität der EU werden

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Dimitar Glawtschew und Nikolaos Voutsis
Foto: BGNES

Der bulgarische Parlamentspräsident Dimitar Glawtschew und sein griechischer Amtskollege Nikolaos Voutsis erörterten in Sofia die Beziehungen zwischen beiden Ländern sowie Probleme, die einer gemeinsamen Lösung bedürfen, ferner den komplexen Transportkorridor, der die bulgarische Donaustadt Russe mit Thessaloniki am Ägäischen Meer verbinden soll und wie nicht anders erwartet die anstehende bulgarische EU-Ratspräsidentschaft. Das Treffen beiden Parlamentspräsidenten war der neueste Schritt innerhalb des Dialogs auf hoher Ebene zwischen Bulgarien und Griechenland.

Als Hauptthema hob sich die Schaffung einer sogenannten Balkangruppe ab, der Bulgarien, Griechenland und Rumänien im Rahmen der Europäischen Union angehören sollen. Die EU-Perspektive des Westbalkanraums gehört zu den Prioritäten der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft, so dass die drei EU-Länder die Funktion einer Brücke für die anderen Staaten der Region übernehmen und ihnen helfen können, die geforderten Beitrittskriterien zu erfüllen.

Als Probleme, die gemeinsamer Lösungen bedürfen, hoben die Parlamentspräsidenten Bulgariens und Griechenlands die Wirtschafts- und Flüchtlingskrisen, die Fragen der Stabilität und Sicherheit, die Wirtschaftsentwicklung, wie auch die soziale Annäherung hervor. Beide Gesprächspartner waren sich einig, dass es nicht zu einem „Europa der zwei Geschwindigkeiten“ kommen dürfe. Auch müssen die Anforderungen und Bestimmungen der Union für alle gleichermaßen gelten.

Die Geschichtskonjunktur, in der Bulgarien die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, ist sehr wichtig, da die Diskussion über die Zukunft Europas einen Höhepunkt erreicht hat“, betonte Nikolaos Voutsis. „In den sechs Monaten, von Januar bis Juni 2018, müssen die europäischen Politiker die Fragen beantworten, ob sie die Europäischen Union festigen können und ob es die Union überhaupt weiter geben wird.

Der griechische Gast versicherte seinem bulgarischen Amtskollegen, dass Bulgarien während seiner EU-Ratspräsidentschaft auf die Unterstützung Griechenlands bauen könne, das als EU-Mitgliedsland langjährige Erfahrungen besitze. Die EU-Ratspräsidentschaft eröffne Bulgarien die Möglichkeit, den Stimmen der Balkanländer Gehör zu verschaffen, die über viele Vorteile verfügen, da sie zu einem Pol der Grenzstabilität der EU werden können. Die Infrastrukturprojekte zur Verbesserung des Verkehrs und der anderen Kommunikationen seien ein Emblem der Zusammenarbeit. Voutsis visierte mit diesen Worten vor allem den komplexen Transportkorridor zwischen der bulgarischen Donaustadt Russe und Thessaloniki am Ägäischen Meer an.

Hinsichtlich der bilateralen Beziehungen unterstrich seinerseits Dimitar Glawtschew, dass sich Bulgarien und Griechenland auf Regierungsebene ausgezeichnet verstehen würden. Das gelte überhaupt für beide Völker. Nikolaos Voutsis dankte für die Gastfreundschaft Bulgariens, die sie den griechischen Studenten, Unternehmern und Arbeitern gewähre, wie auch für die ausgezeichnete Arbeit der Lehrkräfte der Lehrstuhle für griechische Philologie an den Universitäten Bulgariens, die Brücken des Kulturaustausches und der Kommunikation zwischen beiden Ländern errichten.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow




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