Penka Apostolowa emigrierte 1990 zusammen mit ihrem Mann nach Kanada. Das kommunistische Regime von Todor Schiwkow war gefallen und das Ehepaar entschied, im Ausland sein Glück zu versuchen. Nach 27 Jahren in Montreal kann Penka von sich behaupten, dass sie sich erfolgreich in der kanadischen Gesellschaft integriert hat. Die Entscheidung, die Heimat zu verlassen, bedauert sie nicht. Mit Interesse verfolgt sie mit Hilfe des Internets alle Geschehnisse in Bulgarien. Dank der großen bulgarischen Diaspora kann sie die Verbindung zur Heimat lebendig erhalten. Es werden bulgarische Zeitungen herausgegeben, Konzerte bulgarischer Künstler in Montreal, Toronto und den USA organisiert. Das hilft, die Gemeinschaft zusammenzuschweißen.
„Es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen den bulgarischen Emigranten, die in den 90iger Jahren des 20. Jahrhunderts nach Kanada gekommen sind und diesen aus dem letzten Jahrzehnt. Als wir als die erste große Emigrantenwelle aus Bulgarien kamen, waren wir absolut unvorbereitet“, erinnert sich Penka Apostolowa. „Die meisten von uns sprachen keine Fremdsprachen und hatten keine Ahnung wie das System funktionierte. Wir kannten das Leben nur aus Filmen. Das Recht zu arbeiten, hatten wir auch nicht, denn um in Kanada bleiben zu können, musste man zuerst politisches Asyl beantragen. Die heutigen Emigranten sind viel besser vorbereitet. Sie sprechen Fremdsprachen, haben übersetzte Unterlagen und Diplome und können fast sofort anfangen zu arbeiten.“
Penka Apostolowa hat nicht um politisches Asyl ersucht. Damals hat ihr der Umstand geholfen, dass sie gut Schach spielen konnte. Für solche Leute wie sie gab es einen besonderen Statuts, denn es handelte sich um Menschen, die die Entwicklung des Landes in verschiedenen Bereichen unterstützen können. Man kann zurecht behaupten, dass Penka sich damals neu erfunden hat.
„In Bulgarien habe ich schon immer Schach gespielt. In Kanada habe ich begonnen, mich mit Shiatsu-Massagen zu befassen“, erinnert sich Penka an die Zeit ihres Neuanfangs in Kanada. „Da ich sehr athletisch war, hat mir meine Lehrerin empfohlen, mich den Meridian-Übungen zu widmen. Das hat mir den Weg zum Yoga geebnet und ich wurde Yoga-Lehrerin. Da aber der Schach meine große Leidenschaft ist, habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich Schach und Yoga und all mein bisher gesammeltes Wissen miteinander verbinden könnte. So bin ich eines Tages auf die Idee gekommen ein Kinderprogramm für Schach zu entwickeln. An Yoga dachte ich dabei erst mal nicht. Yoga kommt aus Indien, der Schach kommt auch aus Indien...beides hilft, sich zu konzentrieren und in sich hineinzugehen. Plötzlich wurde mir bewusst, dass diese beiden Tätigkeiten der physische und der mentale Aspekt ein und derselben Sache sind. So habe ich Yoga und Schach vereint und ein einzigartiges Programm geschaffen – Yoga und Schach für Kinder. Dieses Programm ist auch heute noch erfolgreich.“
Am Programm nehmen selbst fünfjährige Kinder teil, denn wie Penka behauptet, je früher ein Kind Schach lernt, desto besser. Die Kinder lernen eine andere Art zu denken und sind in der Schule besser. Sie lernen, im Leben die richtigen Entscheidungen zu treffen und Ereignisse im voraus zu erkennen. Kinder sind von Natur aus flexibel. Diese Flexibilität geht später leider verloren.
Die Kinder kombinieren im Programm von Penka Apostolowa Schach und Yoga. In Abhängigkeit von ihrem Gemütszustand beginnen sie zuerst mit Schach oder mit Yoga. Sollte die Gruppe zu aktiv sein, dann wird mit Yoga begonnen, damit eine Konzentration erreicht werden kann. Danach geht man zu Schach über oder umgekehrt. Der Lehrer entscheidet, damit die zusammen verbrachte Zeit für alle nützlich und angenehm ist.
Übersetzung. Georgetta Janewa
Fotos: Privatarchiv
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