Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Gedenken an die im Russisch-türkischen Krieg gefallenen Mediziner

БНР Новини
Foto: BGNES

Am Vorabend des 140. Jahrestages der Befreiung Bulgariens haben das Bulgarische Rote Kreuz und die Nationalgarde am Ärztedenkmal in Sofia eine Gedenkfeier veranstaltet.

Das Denkmal, das in der Bevölkerung als das Ärztedenkmal bekannt ist, befindet sich in einer kleinen Gartenanlage hinter der Nationalbibliothek "Heilige Kyrill und Method" im Zentrum der Stadt. Es ist das Werk des russischen Architekten Antonij Tomischko und den im Russisch-türkischen Krieg von 1877-1878 gefallenen Ärzten und Krankenschwestern gewidmet. Es stellt einen vierwändigen Pyramidenstumpf dar, der auf einem breiten Postament steht. Auf dem Pyramidenstumpf thront ein polierter Sarkophag mit reliefartigen Kreuzen, die vom italienischen Bildhauer Luigi Farabosco gefertigt sind. An den Seiten sind die Orte der heftigsten Kämpfe aufgelistet – Plewen, Schipka, Plowdiw und Metschka. Unter dem Sarkophag sind auf hervorstehenden Steinen die Namen der gefallenen Schwestern, Ärzte, Sanitäter und Samariter eingemeißelt, darunter auch der Name des bulgarischen Arztes Dr. Konstantin Wesenkow.

Die offizielle Zeremonie ist ein bescheidener Ausdruck der Dankbarkeit und Anerkennung für die Heldentat und ein Gedenken an die für die bulgarische Befreiung gefallenen Mediziner.

Die Gedenkfeier begann mit einem Seelenamt, das von Geistlichen der Bulgarischen und der Russischen Orthodoxen Kirchen gelesen wurde.

Das Blasorchester der Nationalen Garde und die Gardisten erwiesen militärische Ehren und hielten Ehrenwache am Denkmal der Helden, die mit ihrem selbstlosen Einsatz während des Krieges die Bedingungen für die Entstehung des Bulgarischen Roten Kreuzes geschaffen haben.

Der Vorsitzende des Bulgarischen Roten Kreuzes, Dr. Hristo Grigorow, brachte während seiner Ansprache nochmals die große Dankbarkeit des bulgarischen Volkes gegenüber allen, die ihr Leben für die Befreuung Bulgariens gelassen haben, darunter Russen, Rumänen, Ukrainer, Polen und Weißrussen. „Das Denkmal wurde 1884 erbaut. Das Bulgarische Rote Kreuz hat es nach dem Kanon der Orthodoxen Kirche einweihen lassen und seitdem stehen wir hier gemeinsam Jahr um Jahr, um unsere große Dankbarkeit zu bekunden“, sagte Hristo Grigorow. Er betonte, dass das Ärztedenkmal auch ein Symbol und eine Botschaft an die jüngere Generation ist, die künftig die Geschicke des Staates in ihre Hände nehmen wird, gute und barmherzige Menschen zu sein, die ihre Geschichte ehren.

Der Gedenkfeier wohnten Diplomaten, Politiker und zahlreiche Bürger bei, die den Medizinern, die sich für die Befreiung Bulgariens geopfert haben, ihre Anerkennung erwiesen und Blumen niedergelegt haben.

Übersetzung: Georgetta Janewa



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Wie die Fußball-EM einen Dorfplatz in Bulgarien zu neuem Leben erweckt

„Es braucht nicht viel, um Voraussetzungen für ein geselliges Beisammensein zu schaffen.“ Diese Worte des jungen Stanislaw Grosdanow wurden zur treibenden Kraft für das „Erwachen“ eines bulgarischen Dorfes inmitten des Fußballsommers auf dem Alten..

veröffentlicht am 01.07.24 um 14:25

Bulgarien und Rumänien arbeiten an der Verbesserung der Schifffahrt auf der Donau

Die Bedingungen für die Schifffahrt auf der Donau werden im Rahmen des mit 10 Millionen Euro dotierten EU-Projekts DISMAR verbessert, berichtete die BTA unter Berufung auf Iwelin Sanew, Geschäftsführer der Exekutivagentur zur Erforschung und..

veröffentlicht am 30.06.24 um 11:25

Die Bulgarische Orthodoxe Kirche wählt heute einen Patriarchen

Für den 30. Juni wurde eine Patriarchen-Wahlversammlung einberufen, auf der das Oberhaupt der Bulgarischen Orthodoxen Kirche und Metropolit von Sofia gewählt werden soll, nachdem der bulgarische Patriarch und Metropolit von Sofia Neofit von uns..

veröffentlicht am 30.06.24 um 09:25