"Nature for Water“ lautet das Motto des diesjährigen Weltwassertages. Die Akzente liegen auf die stärkere Berücksichtigung naturnaher bzw. die natürlichen Potenziale von Ökosystemen nutzender Lösungen im Gewässermanagement.
Herausforderungen gibt es viele, denn weltweit leben auch im 21. Jahrhundert 2,1 Milliarden Menschen ohne Zugang zum sauberen Trinkwasser, was sich auch auf ihre Gesundheit auswirkt. Laut Prognosen soll die Zahl der von Überschwemmungen bedrohten Menschen auf Grund der Klimaveränderungen bis 2050 von 1,2 Milliarden auf 1,6 Milliarden anwachsen. Das sind fast 20% der Weltbevölkerung.Infolge der menschlichen Tätigkeit sind in den letzten 100 Jahren zwischen 64% und 71% der natürlichen Feuchtgebiete verschwunden. Das ist nur ein geringer Teil der besorgniserregenden Informationen, die auf der Internetseite der Initiative "Internationale Wasserbrücke", deren Gastgeber Sofia ist, veröffentlicht wurden.
Anlässlich des Weltwassertages haben die Bulgarische Wasserassoziation und die Vereinigung "Ich liebe das Wasser" einen landesweiten Fotowettbewerb unter dem Motto: "Bulgariens Quellen" ausgerufen. Das Ziel war, beeindruckende Fotoaufnahmen von allen Arten von Wasserquellen, einschließlich Mineralwasserquellen und Geiser, mit entsprechenden Anlagen wie Brunnen, Fontänen und Bädern zu sammeln und anschließend in einer Ausstellung zu zeigen.
„Tatsächlich haben wir 200 wunderbare Fotografien erhalten und es ist uns schwer gefallen, 50 der schönsten für die Ausstellung auszuwählen”, bestätigte Antoanetta Salfidzh von der Vereinigung "Ich liebe das Wasser". „Neben Wasserquellen wurden auch viele Wasserfälle fotografiert. Zahlreiche Aufnahmen stammen aus hohen, schwer zugänglichen Gebirgslagen. 10 der Fotos, die auf der Ausstellung gezeigt werden, wurden durch eine Abstimmung im Internet ausgewählt, 40 von einer Juri.”
Parallel zur Ausstellung sollen auch Diskussionen über das Wassermanagement stattfinden. Eine davon wird dem Mineralwasserquellen gewidmet.
In Bulgarien gibt es insgesamt 225 Mineralwasserquellen. 148 der Quellen im südlichen Teil des Landes sind natürlichen Quellen. Die meisten der 77 im Norden gelegenen Mineralwasserquellen sind infolge von Bohrungen entstanden. Die heilenden Eigenschaften des Mineralwassers sind seit der Antike bekannt. In der Nähe der Quellen wurden deshalb öffentliche Bäder und Heilanstalten gebaut.
Die Fotoausstellung, die am 22. März im Gebäude des einstigen Zentralen Mineralbads in Sofia, in dem heute das Museum für die Geschichte Sofias untergebracht ist, eröffnet wurde, wird bis Ende des Monats zu sehen sein.
„Der Ort ist natürlich nicht zufällig gewählt“, bestätigt Antoanetta Salfidzh. „Die Absicht ist, am 26. März dort Vertreter der zuständigen Ministerien, die für das Management der Mineralwasserquellen in Bulgarien verantwortlich sind, der zahlreichen NGOs und Unternehmer zu versammeln, um über das wichtige Thema Mineralwasser zu diskutieren.“
Die Fotoausstellung "Die Quellen Bulgariens" wird auch während der "Wasserexpo 2018" im Inter Expo Center in Sofia zu sehen sein und anschließend in vielen anderen bulgarischen Städten. Für die Interessierten gibt es auch die Internetadresse waterbridge.info
Übersetzung: Georgetta JanewaFotos: waterbridge.info
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