Die Europäische Mobilitätswoche – kurz EMW – ist eine seit 2002 stattfindende jährliche Initiative der Europäischen Kommission für nachhaltige Mobilität in Städten. Dabei werden europäische Städte und Gemeinden aufgerufen, sich eine Woche dem Thema nachhaltige Mobilität zu widmen. Sie beginnt am 16. September und endet mit dem Autofreien Tag am 22. September.
Nach Angaben des bulgarischen Umweltministeriums, das als nationale Koordinationsstelle der EMW fungiert, hat sich letztes Jahr eine Rekordzahl von 2526 Städten nicht nur in Europa, sondern in den USA, Japan und anderen Staaten an der Initiative beteiligt. Bulgarien machte natürlich keine Ausnahme, wobei die EMW in 39 bulgarischen Städten mit mehreren Veranstaltungen begangen wurde.
Die EMW steht jedes Jahr unter einem bestimmten Motto und 2018 lautet es "Mix & Move – Sei flexibel". Die diesjährige EMW wird sich damit um das wichtige Thema Multimodalität drehen. Dabei geht es sowohl um die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel für verschiedene Wege als auch darum, mehrere Verkehrsmittel für einen Weg zu kombinieren. Es geht darum, sich je nach Bedarf zum Beispiel für das Fahrrad, den Weg zu Fuß, Car- oder Bikesharing oder den ÖPNV zu entscheiden und somit zu einer besseren Luft- und Lebensqualität in den Städten beizutragen.
Sofia, die Hauptstadt und größte Metropole Bulgariens, hat auch in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der EMW vorbereitet. Mehr darüber erfahren wir von Metodi Awramow vom Zentrum für städtische Mobilität:
„In diesem Jahr konzentrieren wir uns mehr auf die Kinder. In den Kindergärten z.B. stellen wir reale Verkehrssituationen nach, damit sich die Kinder schon in jungen Jahren entsprechende Gewohnheiten zur Fortbewegung in der Stadt aneignen können.
Für die älteren Kinder haben wir verschiedene Sportspiele vorbereitet, sowie auch eine Radtour durch den zentralen Teil der Stadt am 22. September, die wir in Zusammenarbeit mit der Botschaft des Königreichs Dänemark zum zweiten Mal in Folge veranstalten werden. Die Fahrräder werden vom Zentrum für städtische Mobilität zur Verfügung gestellt, aber jeder kann auch mit dem eigenen Fahrrad mitmachen.“
Die Kinder können ihre Meinung zur Mobilität und zu den öffentlichen Verkehrsmitteln auch durch Zeichnungen äußern. Die Kids zeigen viele kreative Ideen, wobei diese Zeichnungen nach Brüssel gehen und zu den Komponenten gehören, mit denen sich die Städte jedes Jahr für den Preis der EMW bewerben.
„Um sich für den Preis der EMW zu bewerben, müssen die Städte drei Bedingungen erfüllen“, erläutert Metodi Awramow. „Die erste Bedingung sind dauerhafte Maßnahmen im Bereich Mobilität, die zweite Bedingung – Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Durchführung der EMW und die dritte Bedingung – ein autofreier Tag zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs im zentralen Stadtteil. Die Stadt Sofia erfüllt diese Komponenten seit vielen Jahren und gehörte 2015 und 2016 zu den ersten 10 Anwärtern auf den EMW-Preis. Wir hoffen, dass Sofia in diesem Jahr noch besser abschneiden wird.“
Ein fester Bestandteil der EMW-Veranstaltungen in Sofia ist die Retro-Straßenbahn, die in bestimmten Zeitabständen fährt. Der Höhepunkt ist natürlich der Autofreie Tag am 22. September, wenn ein Teil des Zentrums von Sofia für den Autoverkehr geschlossen wird.
„2016 und 2017 hat das mobile Labor der Exekutivagentur für Umwelt die Luftqualität am Autofreien Tag gemessen und, wie erwartet, war die Luft sauberer“, sagt Metodi Awramow. „ Und das ist eben das Ziel der EMW – die Verbesserung der Luft- und Lebensqualität in den Städten durch die Erhöhung der Zahl der Radfahrer und der Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel. Natürlich kann eine Kampagne, die innerhalb einer Woche stattfindet, nur einen Akzent setzen, aber die Bemühungen in diese Richtung sollten das ganze Jahr über unternommen werden.“
Übersetzung: Mihail Dimitrov
Fotos: Dessislawa Semkowska und Archiv
Das fünfte Jahr in Folge haben Landsleute in Chicago den bulgarischen Weihnachtsbaum mit über 30.000 bunten Lichtern und Hunderten von Ornamenten geschmückt. In diesem Jahr gab es eine besondere Spende der Vereinigung „Balgarka“ -Surwatschki..
Archäologen haben in der Ortschaft Kawazi bei Sozopol eine Nekropole freigelegt. Das Areal, in dem sie sich befindet, ist Teil der Geschichte von Apollonia Pontica und stammt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. „Dies ist ein Ort mit..
Archäologen haben in einem Grab aus dem 2. Jahrhundert in der südlichen Nekropole der römischen Kolonie Deultum in der Nähe des Dorfes Debelt (in Südostbulgarien) eine sehr seltene und wertvolle Glasflasche entdeckt. Das Besondere daran ist, dass..