Das Archäologische Museum in Sofia zeigt gegenwärtig die Ausstellung „Griechenland – Bulgarien: Kulturbrücken für Fortschritt und Entwicklung“. Auf 11 Tafeln wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern auf dem Gebiet der Archäologie verdeutlicht. Vorgestellt werden Projekte, wie „Das Schwarze Meer – Einheit und Vielfalt in der römischen Antike“, „Unvergängliche Stempel der Geschichte – Schätze griechischer Museen“, „Römische Denkmäler des Struma-Tals“, „Denkmäler Bulgariens unter UNESCO-Schutz“ u.a. Die Ausstellung beleuchtet die Zusammenarbeit in 5 konkreten Zeitabschnitten: Urgeschichte, Antike, Mittelalter – Byzanz, Gegenwart und Ausgrabungen in Verbindung mit dem U-Bahn-Bau in Thessaloniki.
„Als benachbarte Länder teilen wir eine gemeinsame Geschichte und geben ein gutes Beispiel ab, wie partnerschaftliche Beziehungen auf dem Balkan aufgebaut werden können, die ihren positiven Nachhall in der Entdeckung und Popularisierung des gemeinsamen kultur-historischen Erbes unserer Länder finden“, sagte bei der Eröffnung der Exposition Dozent Dr. Christo Popow, stellvertretender Direktor des Archäologischen Museums in Sofia.
„Mit Bulgarien haben wir eine gemeinsame Grenze und wir unterstützen die Stabilität in unserer Region; die Kultur stellt eine sichere Brücke zwischen Griechenland und Bulgarien dar“, äußerte seinerseits der griechische Botschafter in Bulgarien Grigorios Vassiloconstandakis. „Unsere Völker besitzen gemeinsame europäische Prinzipien, Werte und Prioritäten, die uns zunehmend mehr gegenseitig annähern und uns zu einem untrennbaren Teil der europäischen Familie machen.“
Amelia Geschewa, stellvertretende Kulturministerin Bulgariens, betonte die Tatsache, dass die Ausstellung im Europäischen Jahr des Kulturerbes, einen Monat nach Ende der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft eingerichtet wurde. „Es ist ausgesprochen wichtig, mittels solchen Veranstaltungen unsere gemeinsame Arbeit zu zeigen und zu popularisieren“, sagte die Vizeministerin und setzte fort: „Ich gehöre zu jenen, die davon überzeugt sind, dass das Kulturerbe eine Verbindungsbrücke zu den künftigen Generationen darstellt. Daher wünsche ich noch viele solcher Ausstellungen, die mit neuen Expeditionen und neuen Projekten im Zusammenhang stehen. Das bulgarische Kulturministerium unterstützt alle Initiativen dieser Art und ich rechne mit einer guten Partnerschaft zwischen den Kulturministerien und Kulturinstitutionen beider Länder, die wir gemeinsam fördern können.“
Unter den Organisatoren der Ausstellung im Archäologischen Museum in Sofia ist Dr. Polyxeni Adam-Veleni, Generaldirektorin der Direktion für antike Denkmäler und Kulturerbe des griechischen Kulturministeriums:
„Wir haben oft zusammengearbeitet und das verdeutlicht diese Ausstellung. Als ein Beispiel, das mit der Urgeschichte in Verbindung steht, kann das gemeinsame Projekt „Topolnitza-Promachonas“ erwähnt werden, bei dem eine neusteinzeitliche Siedlung aus dem 6. Jahrtausend vor Christus erforscht wurde. Die Siedlung liegt genau an der Grenze, zu beiden Seiten des Grenzstreifens. Entsprechend beteiligten sich an den Ausgrabungen bulgarische und griechische Forscher, die ihre Ergebnisse gemeinsam auf Konferenzen vorstellen und Forschungsberichte verfassen. Ich war 12 Jahre lang Direktorin des Archäologischen Museums in Thessaloniki. In dieser Zeit beeindruckte mich, wie die Bulgaren beim Bau der U-Bahn in der Hauptstadt Sofia die Überreste des antiken Serdika erhielten und exponierten. Daher fand ich es für eine gute Idee, Dr. Mario Iwanow, Leiter der Ausgrabungen, zu einem Erfahrungsaustausch einzuladen, als es darum ging, die U-Bahn durch den zentralen Teil von Thessaloniki zu bauen. Dieser Erfahrungsaustausch war für uns sehr wertvoll.“
Die Ausstellung „Griechenland – Bulgarien: Kulturbrücken für Fortschritt und Entwicklung“ kann im Archäologischen Museum in Sofia bis zum 28. Oktober besichtigt werden. Verwirklicht wurde sie unter der Schirmherrschaft der Hauptdirektion für antike Denkmäler und Kulturerbe des Ministeriums für Kultur und Sport der Republik Griechenland, der griechischen Botschaft in Sofia und des Nationalen Archäologischen Instituts mit Museum der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: Agapi Jordanowa und naim.bg
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