Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Eine Legende der bulgarischen Marine soll zum Museum werden

БНР Новини

Um die Geschichte der bulgarischen Marine zu bewahren und ein Anziehungspunkt für Touristen zu werden, soll das letzte bulgarische U-Boot "Slawa" (zu Deutsch "Ruhm") in ein Museum verwandelt werden.

Seit 7 Jahren liegt "Slawa" am Hafen von Warna und wartet auf seine neue Bestimmung. Da der Zahn der Zeit am einstigen Vorzeige-U-Boot nagt und die reale Chance besteht, dass es auf der Müllhalde landet, wirft die Stiftung „Beloslawsko staklo“ (zu Deutsch "Glas aus Beloslaw") einen Rettungsanker mit dem Vorschlag, es in ein Museum zu verwandeln.

Die Idee ist, das U-Boot im Beloslaw-See auf einen Trockendock aufzustellen, sichtbar für die vorbeifahrenden Boote“, erklärt die Direktorin des Marinemuseums in Warna, Dr. Maria Krastewa. „Die Interessenten können an Bord gehen und sich alles ansehen.“ Bevor es jedoch soweit ist, muss das U-Boot auf Vordermann gebracht werden. Es sind neben den Finanzen auch technische Experten gefragt, die helfen können, die fehlenden Elemente zu ersetzen damit das Exponat wieder sein ursprüngliches Aussehen erhält.

Das U-Boot "Slawa"ging 1960 in der damaligen UdSSR vom Stapel. Es ist 76 m lang, 7 m breit, hat einen Tiefgang von 6 m und entwickelt eine Höchstgeschwindigkeit von 15,3 Knoten an der Oberfläche. "Slawa"und das ebenfalls ausgesonderte U-Boot "Nadeschda"(zu Deutsch "Hoffnung") wurden während Marineübungen kein einziges Mal von Kriegsschiffen der NATO geortet.

Als "Slawa"an Bulgarien übergeben wurde, hatte es ganze 25 Jahre auf den Buckel. In den 80iger Jahren des 20. Jahrhunderts verfügte unser Land über 4 U-Boote, was für die damalige Zeit eine gewisse Stärke bewies. Marineübungen fanden im Rahmen des Warschauer Paktes regulär statt. Nach der Wende 1989 und mit der Veränderung der politischen Situation begannen die bulgarischen U-Boote gemeinsam mit der türkischen Marine an Übungen teilzunehmen, die nach 2000 immer weniger wurden. Folglich wurden auch die U-Boote weniger.

2010 hatte "Slawa"seinen letzten Tiefgang. Offiziell wurde das U-Boot am 01.11.2011 vom Bestand der Flotte abgeschrieben. Jetzt wartet es auf seine neue Bestimmung als Museum der bulgarischen U-Boot-Flotte.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: BGNES und museummaritime-bg.com




Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Wir feiern den Heiligen Andreas den Erstberufenen, der als Schutzpatron der Protobulgaren gilt

Am 30. November ehrt die Bulgarische Orthodoxe Kirche den Heiligen Apostel Andreas. Er war der Bruder des Heiligen Petrus, des ersten Apostels, und wird der Erstberufene genannt, weil er der erste der Apostel war, der in die Nachfolge des..

veröffentlicht am 30.11.24 um 10:45

Der Elija-Brunnen in Nikopol ist mit zarten Liebesversen bedeckt

Nikopol wird wegen seiner tausendjährigen Geschichte „Stadt der Jahrhunderte“ genannt. Die Stadt wurde bereits 169 n. Chr. während der Herrschaft des römischen Kaisers Marcus Aurelius besiedelt. Später benannte der byzantinische Kaiser Nikephoros II...

veröffentlicht am 24.11.24 um 11:05

Patriarchenkathedrale „Hl. Alexander Newski“ feiert ihr 100-jähriges Bestehen

Die Kathedrale wurde „als Zeichen der Dankbarkeit gegenüber dem russischen Volk für die Befreiung Bulgariens vom osmanischen Joch im Jahr 1878“ erbaut. In diesem Jahr jährt sich ihre Einweihung zum 100. Mal. Wer ist der Heilige Alexander..

veröffentlicht am 23.11.24 um 10:10