
Am 21. Dezember wird im Covent Garden das letzte Konzert des London Film Music Orchestra stattfinden. Sondergast wird der Filmkomponist Chris Nicolaides sein. Ins Programm wurden einige seiner Kompositionen aufgenommen, wie auch andere populäre Werke dieses Genres.
Das Orchester wurde 2014 von zwei Bulgarinnen gegründet; die Schwestern Rossi und Ivelina Dushev gestalten bis heute drei Konzerte jährlich. Rossi ist Cellistin, während Ivelina Klavier spielt. Beide leben seit nahezu 10 Jahren in der britischen Hauptstadt. Sie stammen aus Pomorie am Schwarzen Meer, haben die Nationale Schule für Musik und Bühnenkunst in Burgas und danach die Nationale Musikakademie in Sofia absolviert. Ihre Ausbildung setzten sie an der „Normale de Musique“ in Paris fort. Was hat sie dazu bewegt, ein Orchester zu gründen? Mit dieser Frage wandten wir uns an Rossi Dusheva, die uns auch mehr über das anstehende Konzert erzählte:
„Den meisten Menschen erscheint die Idee, ein Orchester zu gründen, recht sonderbar und häufig werde ich nach den Hintergründen dafür gefragt“, erzählt die Musikerin. „Das Leben in London ist wie überall recht hektisch. Ich erinnere mich, es war ein recht warmer Sommertag, an dem ich mich auf den Weg gemacht hatte, meine Schwester zu besuchen, die erst vor kurzem ihr erstes Kind geboren hatte. Auf dem Weg dorthin überlegte ich mir, was wir tun könnten, um aus dem Teufelskreis der eintönigen Alltagsarbeit, all der Engagements, dem Unterrichten usw. herauszukommen. Da fiel mir ein, ein Orchester zu gründen, das sich jedoch von den anderen unterscheiden sollte… es sollte Filmmusik spielen. Diese Idee teilte ich Ivelina mit und noch am gleichen Tag machten wir uns an die Arbeit an diesem Projekt. Meine Schwester richtete eine Internetseite ein, wir luden Musiker zum Probespiel ein, es begannen erste Proben und bereits drei Monate später gaben wir unser erstes Konzert. Das „London Film Music Orchestra“ hat sich an der britischen Castingshow „X Factor“ beteiligt. Im vergangenen Jahr nahem wir am „Wireless Festival“ teil, das von mehr als 50.000 Menschen besucht wurde. Mittlerweile machen wir regelmäßig Aufnahmen und verwirklichen Kammerproduktionen.
Wir wollten schon lange Musik machen, in der auch bulgarische Folklore erklingt. Als wir in diesem Sommer das Konzertprogramm vorbereiteten, hörte ich mir den Soundtrack zum Film „300“ an. Ich vernahm bulgarische Motive, bulgarische Stimmen und den Klang der bulgarischen Hirtenflöte. Und da erinnerte ich mich an meinen Großvater in Bulgarien, der leider kürzlich gestorben ist. Unsere Interpretation wird jedoch ihm gewidmet sein. Als Solistin konnten wir Maria Georgieva gewinnen, die in London studiert. Ein anderes Lied mit bulgarischen Stimmen stammt von der Hollywood-Produktion „Never Give Up“. Das Arrangement ist für Chor und Orchester. Neben Maria werden drei weitere stimmbegabte Bulgarinnen auftreten – Zhasmina Zhivkova, Kristina Todorova und Gergana Sirkarova. Dieses Lied wird vielleicht den Höhepunkt des Konzertes bilden.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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