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Lilly Ilieva und Antoni Dontschew und ihr Projekt „Little sunflower“

Fotos: Privatarchiv

Vor einigen Jahren entschied sich die Jazz-Sängerin Lilly Ilieva, ihre weitere Karriere im niederländischen Groningen aufzugeben, wo sie eine Musikausbildung genossen hatte, und in ihre Heimat Bulgarien zurückzukehren. Einer der ersten Musiker, der sie einlud, auf heimischer Bühne zu singen, war Antoni Dontschew – Pianist, Komponist und Dirigent der Big Band des Bulgarischen Nationalen Rundfunks. Ilieva hat etliche Male mit diesem Orchester zusammengearbeitet, aber auch in Begleitung des Pianisten Dontschew. Am 30. März ist es wieder soweit: im Studio 1 des BNR werden beide erneut ein gemeinsames Konzert geben, das aufgezeichnet und als Album unter dem Titel „Little sunflower“ herauskommen soll.

Einzelheiten teilte uns die Sängerin selbst mit:

Mit Antoni Dontschew arbeite ich bereits seit zwei Jahren an diesem Projekt. Für mich ist es ein großes Privileg, mit einem Musiker wie ihm auf einer Bühne zu stehen. Zwischen uns ergibt sich eine besondere Beziehung, wenn wir auf der Bühne sind. Jeder fühlt sich äußerst bequem im Beisein des anderen. Die Freiheit in der Interpretation ist uns beiden gemein. Das Programm, das wir für dieses Konzert vorbereitet haben, besteht aus Jazz-Standardstücken – konkret Balladen. Wie sind wir auf diese Idee gekommen? Nun, ich will ein wenig zurückspulen. Wir hatten einen Konzerttermin und wir besprachen unser Programm. Und da äußerte Antoni Dontschew, dass er den Wunsch nach Balladen verspürt. Er überließ mir die Wahl. Jede der Balladen weist einen eignen Charakter auf. Anfänglich kam es mir ein wenig seltsam vor, weil ich dachte, dass die Balladen das Publikum langweilen werden. Dann fasste ich seine Idee jedoch als Herausforderung für mich als Sängerin auf. In Bezug auf Improvisation und Interpretation unterscheiden wir uns und jedes Mal gelingt es uns, die jeweilige Ballade auf grundlegend andere Weise vorzustellen. Wir setzen uns keine Grenzen, sondern geben uns die Freiheit zu improvisieren, so dass die Stücke für das Publikum interessant werden. Nach diesem Konzert, das im vergangenen Jahr in einem hauptstädtischen Klub stattfand, beschlossen wir, das Programm einzuspielen, jedoch nicht in einem Studio, sondern als Konzertmitschnitt.

Die Stücke, die Lilly Ilieva und Antoni Dontschew am 30. März im Studio 1 des Bulgarischen Nationalen Rundfunks vorstellen werden, sind rund 10 an der Zahl. Die Musiker haben die Idee, ihr Projekt im kommenden Monat auf Festivals und Konzertpodien im In- und Ausland vorzustellen.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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