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Covid-19 in Bulgarien: Tag 79

Foto: EPA/BGNES

Zahl der diagnostizierten Covid-19-Fälle gesunken

In den vergangenen 24 Stunden wurden 443 Corona-Tests durchgeführt, von denen lediglich 6 positiv ausfielen. Sie sind regional wie folgt verteilt: 3 in Sofia und je einer in Blagoewgrad, Pasardschik und Plowdiw. Unter den Neuinfizierten ist ein Arzt in Sofia. Das teilte der Nationale Krisenstab zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung mit. Damit ist die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in Bulgarien auf 2.433 geklettert. Insgesamt 235 Patienten werden stationär behandelt, 20 darunter auf Intensivstationen. Als genesen gelten 862 Patienten, 22 in den vergangenen 24 Stunden.

Keine neuen Corona-Opfer registriert

„Zum ersten Mal seitdem ein Wochenvergleich der epidemiologischen Lage in Bezug auf die Corona-Seuche in Bulgarien vorgenommen wird, liegt die Zahl der Genesenen höher, als die der Neuinfizierten“, informierte Doz. Dr. Dimo Dimow bei der Bekanntgabe der Wochenstatistik. Laut den gesammelten Angaben seien die Menschen im Alter zwischen 50 und 59 Jahren (21%) am meisten von der Infektion betroffen; es folgen die Altersgruppen der 60 bis 69jährigen (19%) und der 40 bis 49jährigen (17%). Dr. Dimow warnte, dass die optimistischen Angaben noch keine sichere Tendenz kennzeichnen. „Bei Fortsetzung der Maßnahmen, die ihre Effektivität bewiesen haben, könnte sich die Tendenz verhärten“, führte der Medizinexperte aus.

Quarantäne für internationale Buslinien und Gütertransporteure entfällt

Ab heute entfällt die Quarantänepflicht für bulgarische LKW- und Busfahrer, die sich im Ausland aufgehalten haben und nach Bulgarien zurückkehren. Bislang wurden sie unter eine 14tägige Quarantäne gestellt, bevor sie wieder eingesetzt werden konnten. Die Abänderung der bestehenden Maßnahme wurde von Transportminister Rossen Scheljaskow nach eingehenden Gesprächen mit Branchenvertretern unterzeichnet.

Zunehmend mehr Corona-Geheilte wollen Antikörper-Spender werden

„Die Behandlung mit Blutplasma wird noch vor Eintritt einer schweren Phase der Erkrankung vorgenommen“, informierte Dozent Dr. Georgi Popow, Leiter des Lehrstuhls für Infektionskrankheiten der Akademie für Militärmedizin in Sofia. Seinen Ausführungen nach würden zunehmend mehr Corona-Geheilte den Wunsch vorbringen, Blutplasma spenden zu wollen. Die Bildung von Antikörpern im Blut der Patienten trete in einer bestimmten Phase des Heilungsprozesses auf, wobei bei einem Teil der genesenen Patienten Veränderungen registriert werden. „Es kommt zu Schädigungen und wir dürfen uns nicht damit beruhigen, dass man ein Covid-19-Infektion auch ohne äußere Symptome überstehen kann“, warnte der Mediziner. Er vertritt die Ansicht, dass Bulgarien noch weit entfernt von einer sogenannten „Herdenimmunität“ sei.

Bulgarischer Wissenschaftler behauptet: Coronaviren sind weit verbreitet

„Ein Großteil der Saisonerkrankungen in der kalten Jahreszeit wird von Coronaviren verursacht.“ Das sagte für den Bulgarischen Nationalen Rundfunk der Chemiker Ljubomir Natschew, Vizepräsident eines biotechnologischen und pharmazeutischen Unternehmens in Massachusetts, USA. Das Unternehmen forscht nach einem Mittel zur Prophylaxe gegen Covid-19 sowie nach Möglichkeiten, seine Fortpflanzung im menschlichen Körper zu verhindern, falls man sich mit ihm infiziert haben sollte. Laut Natschew sei der Herbst die geeignetste Jahreszeit zum Testen des neuen Medikaments, das vor das Coronavirus schützen soll. Anvisiert werden vor allem Risikogruppen, wie medizinisches Personal. „Obwohl das Virus mutiert, wird das die Wirksamkeit des Medikaments nicht abschwächen, falls die Mutationen natürlich geringfügig sind“, sagte der Chemiker.

Zusammengestellt: Darina Grigorowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow


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