Der bulgarische Premier Borissow, der ehemalige bulgarische Generalstaatsanwalt Sotir Zazarow und der bulgarische Geheimdienst hätten nach dem Putschversuch in der Türkei im Juli 2016 aktiv an der Abschiebung türkischer Bürger mitgewirkt. Das behauptet die deutsche Zeitschrift „DER SPIEGEL“. Sie beruft sich dabei auf geheime Depeschen der türkischen Botschaft in Sofia, die ihr vorliegen würden, berichtet der BNR.
Im Juli 2016 haben sich die europäischen Gerichte aufgrund der politischen Motive in den Klagen geweigert, türkische Staatsbürger, nach denen gefahndet wurde, an die türkischen Behörden auszuliefern. Unmittelbar nach dem Putsch hätten Bojko Borissow und der Chef des bulgarischen Geheimdienstes mit dem türkischen Botschafter in Sofia gesprochen. Ankara hat die Auslieferung des türkischen Unternehmers Abdullah Büyük beantragt. Nach ihm wurden 7 weitere türkische Staatsbürger an die Türkei ausgeliefert, so DER SPIEGEL.
"Weder ich als damaliger Generalstaatsanwalt noch die Staatsanwaltschaft haben an diesem Verfahren teilgenommen. Die Übergabe von Büyük an die türkischen Behörden ist nach dem bulgarischen Ausländergesetz und nicht durch Auslieferung erfolgt.“ Das schrieb Ex-Generalstaatsanwalt Sotir Zazarow in seiner offiziellen Erklärung. Seine Position wird auf der Website der Kommission veröffentlicht, deren Vorsitzender er derzeit ist: Korruptionsbekämpfung und Beschlagnahme von illegal erworbenem Eigentum.
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